Alles, was er bräuchte, sei eine Minute. So wollte Ben Shelton die Schiedsrichter am Donnerstagabend davon überzeugen, die Zweitrunden-Partie gegen Rinky Hijikata noch am gleichen Tag ausservieren zu dürfen – trotz des schwindenden Lichts.
Zuvor hatte Shelton bei Aufschlag Hijikata drei Matchbälle vergeben und noch einmal in den Seitenwechsel gemusst. Dieser wurde dann aber nicht mehr am Donnerstag vollzogen, sondern Shelton musste bis Freitag warten – zu große war die Sorge, dass das Electronic Line Calling mitten im Aufschlagspiel wegen der immer stärker werdenden Dunkelheit nicht mehr funktionieren würde. Als der Amerikaner dann am Freitag endlich wieder auf den Platz durfte, brauchte der Linkshänder nur noch 70 Sekunden, um Hijikata mit 6:2, 7:5, 6:4 zu besiegen.
"Ich habe ihm gesagt, dass ich nur 60 Sekunden brauche. Das war sozusagen mein Ziel, als ich heute da rausging", erklärte Shelton der Presse schmunzelnd.
"Er sagte mir, die Zeit reiche nicht aus. Ich fragte ihn: 'Hat das System schon aufgehört zu funktionieren, oder haben sie dir gesagt, dass es in fünf Minuten vorbei ist?'
'Nun, sie haben uns gesagt, dass es in fünf Minuten nicht mehr funktionieren wird, aber wir werden nicht bis zu dem Zeitpunkt spielen, bis es wirklich nicht mehr geht.'"