Ups and downs have always been part of the Alcaraz experience. He has even started to call these types of matches his roller-coasters

Die erste Runde von Wimbledon 2025 ist vorbei – und damit auch ein denkwürdiger Start für die diesjährige Ausgabe des traditionsreichen Grand Slams. Rekorde wurden gebrochen, zahlreiche gesetzte Spieler mussten überraschend schon die Heimreise antreten und ein 38-Jähriger zwingt bei seinem letzten Wimbledon-Turnier den Titelverteidiger zu fünf Sätzen in über viereinhalb Stunden.

Tennis Channel DE hat den Überblick für euch über die großen Momente der ersten Runde!

Rekordauftakt in Wimbledon 2025 – in doppelter Hinsicht

Gleich zwei Rekorde haben in den ersten Tagen von Wimbledon 2025 fast die Messinstrumente gesprengt.

Normalerweise bestimmen den Himmel über London eher die Regenwolken als die Sonnenstrahlen – selbst im Sommer. Am Eröffnungs-Montag mussten die Regenschirme aber kurzerhand umfunktioniert werden zu Sonnenschirmen. Und der Griff der Spieler und Spielerinnen ging mitunter bei jedem Seitenwechsel zum eisgefüllten Handtuch – oder auch einfach gleich zur Plastiktüte mit Eiswürfeln, die bis zum „Time“-Ruf der Schiedsrichter auf dem Kopf abgelegt wurden.

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Der Montag war der heißeste Tag in der Geschichte von Wimbledon: 33 Grad zeigte das Thermometer. Der bisherige Hitzerekord von 29,3 aus dem Jahr 2001 ist damit pulverisiert.

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Was bei Turnieren im australischen oder amerikanischen Sommer keine Seltenheit ist, sorgt im All England Club für eine Ausnahmesituation, auch auf den Zuschauerrängen – einige Fans sind umgekippt und mussten von Sanitätern behandelt werden.

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Ebenfalls in einer Ausnahmesituation befand sich am Montagabend Taylor Fritz – nicht nur wegen der Hitze, sondern weil er sich auf der anderen Seite des Netzes von Aufschlagriese Giovanni Mpetshi Perricard befand. Der 2,03-Meter-Mann sorgte für den zweiten Rekord neuen Rekord:

Mit 246 Stundenkilometern zimmerte er im ersten Spiel des Matches einen Aufschlag ins Feld – so schnell war kein anderer Aufschlag in der Historie von Wimbledon!

Zum Ass hat der Aufschlag aber nicht gereicht – ebenso wenig zum Service-Winner oder überhaupt zum Punktgewinn. Fritz konnte dem Geschoss rechtzeitig ausweichen, den Return ins Feld chippen und den anschließenden Ballwechsel für sich entscheiden.

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Das große Favoritensterben in der ersten Runde von Wimbledon

Zwei Tage sind erst gespielt und schon sind 23 gesetzte Spieler raus – zehn bei den Damen, dreizehn bei den Herren. Bei den Herren bedeutet das einen weiteren Rekord für Wimbledon – noch nie zuvor sind an der Church Road so viele gesetzte Herren in der ersten Runde ausgeschieden wie in diesem Jahr. Auf alle Grand Slams gesehen teilt sich diese Wimbledon-Ausgabe den Rekord mit den Australian Open 2004. Theoretisch könnte sogar noch ein weiterer solcher "Upset" hinzukommen, wenn Brandon Nakashima (29) seine 2:1-Satzführung gegen Yunchaokete Bu am Mittwoch noch abgibt – die Partie wurde am Dienstag wegen Dunkelheit unterbrochen.

Grundsätzlich sind solche „Upsets“ auf Rasen wegen der kurzen Saison zwar keine Seltenheit. In diesem Jahr sind aber dennoch einige Überraschungen dabei.

Lest hier den ausführlichen Bericht zur Erstrunden-Niederlage von Alexander Zverev: Zverev verliert Nervenkrimi zum Auftakt

Neben Alexander Zverev (2) sind da vor allem Coco Gauff (2) und Jessica Pegula (3) mit dabei: Gauff scheint nach ihrem Titelgewinn in Roland Garros die Umstellung auf Rasen einfach nicht hinbekommen zu haben. Das zeichnete sich schon bei ihrer Erstrunden-Niederlage in Bad Homburg gegen die Qualifikantin Xinyu Wang ab und bestätigte sich nun in Wimbledon. Mit 6:7 (3), 1:6 unterlag sie Dayana Yastremska zum Auftakt.

Als Weltranglisten-Dritte und frischgebackene Siegerin von Bad Homburg ist Pegula als eine der Top-Favoritinnen nach London gereist. Für sie war aber ebenfalls schon in der ersten Runde gegen die Nummer 116 der Welt Elisabetta Cocciaretto Schluss.

Genauso musste die Weltranglisten-Fünfte Qinwen Zheng gegen Katerina Siniakova den Kürzeren ziehen. In drei Sätzen gelang es ihr nicht, das Zepter in die Hand zu nehmen und das Match auf ihre Seite zu ziehen.

Der Vorjahres-Halbfinalist Lorenzo Musetti (7) musste bei den Herren schon seine Segel streichen. Topfit war er nicht, als er gegen den Qualifikanten Nikolosz Basilashvili antrat – eine große Überraschung war es dennoch, dass er in vier Sätzen unterlag.

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Auch Daniil Medvedev war auf das Level, das der Franzose Benjamin Bonzi auf den Court brachte, nicht vorbereitet: „Warum nicht jeden Tag so spielen und Millionen gewinnen? Nein! Er beschließt, das nur einmal im Jahr zu tun“, fühlte sich die Nummer neun der Welt vom Franzosen schon im Tiebreak des ersten Satzes ungerecht behandelt.

Mit Holger Rune (8) und Paula Badosa (9) sind zwei weitere Top-10-Spieler bereits aus dem Turnier ausgeschieden.

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Das Favoritensterben der gesetzten Spieler in der ersten Runde von Wimbledon im Überblick
Herren
Alexander Zverev (3)
Arthur Rinderknech
6:7 (3), 7:6 (8), 3:6, 7:6 (5), 4:6
Lorenzo Musetti (7)
Nikolosz Basilashvili (Q)
2:6, 6:4, 5:7, 1:6
Holger Rune (8)
Nicolas Jarry (Q)
6:4, 6:4, 5:7, 3:6, 4:6
Daniil Medvedev (9)
Benjamin Bonzi
6:7 (2), 6:3, 6:7 (3), 2:6
Francisco Cerundolo (16)
Nuno Borges
6:4, 3:6, 6:7 (5), 0:6
Ugo Humbert (18)
Gael Monfils
4:6, 6:3, 7:6 (5), 5:7, 2:6
Alexei Popyrin (20)
Arthur Frey (WC)
4:6, 1:6, 6:4, 4:6
Stefanos Tsitsipas (24)
Valentin Royer (Q)
3:6, 2:6 Aufgabe
Denis Shapovalov (27)
Mariano Navone
6:3, 4:6, 1:6, 4:6
Alexander Bublik (28)
Jaume Munar
4:6, 6:3, 6:4, 6:7 (5), 2:6
Alex Michelsen (30)
Miomir Kecmanovic
2:6, 6:3, 3:6, 6:3, 6:7 (6)
Tallon Griekspoor (31)
Jenson Brooksby
2:6, 5:7, 3:6
Matteo Berrettini (32)
Kamil Majchrzak
6:4, 2:6, 4:6, 7:5, 3:6
Damen
Coco Gauff (2)
Dayana Yastremska
6:7 (3), 1:6
Jessica Pegula (3)
Elisabetta Cocciaretto
2:6, 3:6
Qinwen Zheng (5)
Katerina Siniakova
5:7, 6:4, 1:6
Paula Badosa (9)
Katie Boulter
2:6, 6:3, 4:6
Karolina Muchova (15)
Xinyu Wang
5:7, 2:6
Jelena Ostapenko (20)
Sonay Kartal
5:7, 6:2, 2:6
Magdalena Frech (25)
Victoria Mboko (LL)
3:6, 2:6
Marta Kostyuk (26)
Veronika Erjavec (Q)
6:3, 3:6, 4:6
Magda Linette (27)
Elsa Jacquemot (Q)
7:6 (7), 1:6, 4:6
McCartney Kessler (32)
Marketa Vondrousova
1:6, 6:7 (3)

Carlos Alcaraz vs. Fabio Fognini – Trikottausch auf dem Centre Court

Jemand, der nur knapp an einem überraschenden Aus in der ersten Runde vorbeigeschrammt ist, ist Titelverteidiger Carlos Alcaraz. Für ihn ging es in der ersten Runde gegen Altmeister Fabio Fognini, der vor Wimbledon seit Oktober kein Match mehr auf Tour-Level gewonnen hatte – auf dem Centre Court von Wimbledon aber auf einmal wieder zu alter Höchstform auflief. Gleich zweimal glich der 38-Jährige zum Satzausgleich aus und zeigte mit seinem Zauber-Tennis, warum er mal die Nummer neun der Welt war.

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Vier Stunden, 37 Minuten und fünf Sätze brauchte der zwölf Jahre jüngere Spanier, um in die zweite Runde von Wimbledon 2025 einzuziehen. Der Weltranglisten-Zweite konnte nach dem Match selbst nicht glauben, dass sein Kontrahent bereits auf die 40 zugeht. Auf Instagram schrieb Alcaraz:

38 Jahre alt?! 😳 Glückwunsch zu einem unglaublichen Match Fabio! 🤝🏻 Es war mir eine Ehre, diesen Kampf in Wimbledon mit dir zu teilen!

Ein würdiger Abgang für Fognini, der in diesem Jahr sein letztes Turnier in London spielte. Nach dem Match wurde er bei seinem Abgang vom Centre Court gebührend vom Publikum gefeiert – und sicherte sich dabei direkt ein ganz besonders Souvenir:

„Charly, kann ich dein Shirt haben? Für Federico!“

Der Sohnemann von Fognini und Ehefrau und Ex-Profi Francesca Schiavone, die das Spiel in der Box verfolgte, ist offensichtlich großer Alcaraz-Fan.

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Goodbye Petra Kvitova! Der Abschied einer zweifachen Wimbledon-Siegerin

Während Alcaraz gerade erst anfängt, seine Geschichte in Wimbledon zu schreiben, ist Petra Kvitova nun am Ende ihrer Erzählung angelangt. Durch eine Wildcard hatte die zweifache Wimbledon-Siegerin von den Veranstaltern noch einmal die Möglichkeit bekommen, auf dem Heiligen Rasen aufzuschlagen.

Noch ein Titel sollte nach 2011 und 2014 aber nicht mehr dazukommen. In der ersten Runde war für Kvitova gegen die an Position neun gesetzte Emma Navarro Schluss: 6:3, 6:1.

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Trotzdem gehörte die Bühne auf dem No.1 Court nach dem Match der Tschechin. Sichtlich bewegt verabschiedete sich die 35-jährige Linkshänderin vom Londoner Publikum: "Noch einmal die Chance zu bekommen, hier zu spielen, bedeutet mir viel. Dieser Ort birgt die besten Erinnerungen, die ich mir wünschen könnte", bedankte sie sich beim All England Club.

Ich werde Wimbledon auf jeden Fall vermissen. Ich werde Tennis vermissen. Ich werde euch Fans vermissen. Aber ich bin bereit für das nächste Kapitel in meinem Leben.

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Petra Kvitova verabschiedet sich nach ihrem letzten Wimbledon-Match

Die Nummer 733 der Welt steht in der zweiten Runde – verzichtet dafür aber auf über 100.000 Euro Preisgeld

Stell dir vor, du bist die Nummer 733 der Welt, kämpfst dich per Wildcard als erster Brite seit acht Jahren durch die Qualifikation von Wimbledon und gewinnst als Spieler mit dem niedrigsten Ranking im gesamten Feld in der ersten Runde dein allererstes Match auf Tour-Level – darfst den Großteil deiner rund 116.000 Euro Preisgeld aber nicht annehmen.

Exakt in dieser Situation befindet sich im Moment der 21-jährige Oliver Tarvet. Warum er auf das Preisgeld verzichten muss? Das liegt daran, dass er aktuell noch College-Tennis in den USA für die University of San Diego spielt. Und dort besagt eine Regel für College-Athleten, dass sie im Jahr nicht mehr als 8.500 Euro Gewinn machen dürfen.

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„Ich muss irgendwo 60.000 bis 70.000 Pfund an Ausgaben auftreiben, Tennis ist ein teurer Sport“, scherzte Tarvet laut dem britischen Guardian nach seinem Erstrunden-Sieg. "Hoffentlich kann ich das schaffen, vielleicht meinen Trainern ein bisschen mehr bezahlen. Wir werden uns schon etwas einfallen lassen. In der Business Class fliegen. Natürlich nicht, ich bleibe bescheiden.“

Nach seinem 6:4, 6:4, 6:4-Sieg gegen den österreichischen Qualifikanten Leandro Riedi wartet nun eine Monster-Aufgabe auf Tarvet. Er spielt in der zweiten Runde gegen Titelverteidiger Alcaraz.

6:0, 6:0 – Amanda Anisimova verteilt die Höchststrafe an Yulia Putintseva

Kurzer Arbeitstag für Amanda Anisimova! 43 Minuten reichten der US-Amerikanerin aus, um ihrer Erstrunden-Gegnerin Yulia Putintseva den sogenannten „doppelten Bagel“ zu verpassen: 6:0, 6:0. Dabei gewann Anisimova insgesamt 50 Punkte. Bei Putintseva waren es nur 20 Punkte – und lediglich maximal zwei Punkte am Stück.

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