Wimbledon 2025: Die Auslosung von Zverev, Alcaraz, Maria, Lys & Co.

Der Countdown für Wimbledon 2025 läuft: Der Heilige Rasen an der Church Road ist geschnitten, die Qualifikanten ermittelt – und seit Freitag steht auch die Auslosung fest.

Alle Infos zu Wimbledon 2025: Spieler, Absagen, Preisgeld, Spielplan, TV

Auf Alexander Zverev könnte im Viertelfinale sein Angstgegner warten, Daniel Altmaier bekommt es in der ersten Runde mit dem frischgebackenen s‘Hertogenbosch-Sieger zu tun und Tatjana Maria könnte in der zweiten Runde auf die Weltranglisten-Dritte treffen.

Den wichtigsten Überblick über die Auslosung bekommt ihr hier kompakt zusammengefasst.

Hier geht‘s zur gesamten Auslosung: Turnierbaum Wimbledon 2025

Wimbledon 2025: Das ist die Auslosung für die deutschen Profis

Mit Zverev, Altmaier, Jan-Lennard Struff, Maria, Eva Lys und Laura Siegemund waren seches deutsche Profis direkt durch ihr Ranking für Wimbledon qualifiziert. Mit Ella Seidel ist eine von sechs DTB-Spielerinnen und -Spielern, die in der Qualifikation angetreten sind, nachträglich zum deutschen Feld in London dazugestoßen.

Die deutschen Herren:

Die Auslosung von Alexander Zverev:

Die größte deutsche Hoffnung auf einen Wimbledon-Titel heißt in diesem Jahr wohl wieder einmal Zverev. Er ist in Wimbledon an Position drei gesetzt, die Auslosung für die deutsche Nummer eins bei den Herren hat es allerdings in sich: Wenn Zverev erwartungsgemäß die ersten beiden Runde meistert, könnt in Runde drei der „italienische Hammer“ Matteo Berrettini (Setzung 32) warten, der noch 2021 im Finale stand und auf Rasen für jeden Spieler eine Gefahr darstellt.

Im Achtelfinale könnte entweder Francisco Cerundolo (Setzung 16) folgen, der Zverev bei ihrem letzten Duell in diesem Jahr beim Masters 1000 in Madrid glatt in zwei Sätzen schlagen konnte, oder Karen Khachanov (Setzung 17), der kürzlich in Halle das Halbfinale erreichte.

Spätestens ab dem Viertelfinale könnte es dann richtig ungemütlich werden: Zverev ist in einem Viertel mit Taylor Fritz (Setzung 5) und Daniil Medvedev (Setzung 9) gelandet. Fritz ist ein echter Angstgegner von Zverev. Keines der letzten fünf Duelle konnte der Deutsche für sich entscheiden – zuletzt im Finale der BOSS OPEN in Stuttgart. Medvedev gewann sieben der letzten acht Duelle gegen Zverev. In der Vorbereitung auf Wimbledon triumphierte der Russe im Halbfinale von Halle über den Deutschen.

Die Auslosung von Daniel Altmaier:

Auch für Altmaier ist die Wimbledon-Auslosung alles andere als ein Zuckerschlecken. Ihm wurde in der ersten Runde Gabriel Diallo zugelost. In der Weltrangliste ist der Kanadier zwar gar nicht so weit von Altmaier entfernt – Diallo steht auf Rang 41, Altmaier auf Rang 59 –, Diallo reist aber mit ordentlich Rückenwind in London an. In der Wimbledon-Vorbereitung hat er auf Rasen im niederländischen s’Hertogenbosch seinen ersten ATP-Titel feiern können.

Wenn Altmaier diese hohe Auftakthürde übersteht, wartet in der zweiten Runde wohl eine noch größere Hürde: Entweder würde der Deutsche dann gegen den Aufschlagriesen Giovanni Mpetshi Perricard oder auf den an Position fünf gesetzten Fritz treffen.

Die Auslosung von Jan-Lennard Struff:

Genau wie Zverev und Altmaier ist auch Struff in der unteren Hälfte der Auslosung zu finden. „Struffi“, wie er auch genannt wird, hat einige schwere Wochen mit nur seltenen Erfolgserlebnissen hinter sich und ist mittlerweile auf Weltranglistenposition 127 abgerutscht. Zumindest mit der Auslosung für die erste Runde in Wimbledon sollte er aber zufrieden sein können. Struff trifft auf den österreichischen Qualifikanten Filip Misolic, der im Ranking aktuell auf Platz 110 steht.

Anschließend würde es für den Deutschen allerdings knifflig werden: Wenn sich jeweils die Favoriten durchsetzen, würde in der zweiten Runde Felix Auger-Aliassime (Setzung 25) und in der dritten Runde der Wimbledon-Sieger der letzten zwei Jahre Carlos Alcaraz (Setzung 2) warten.

Die deutschen Damen:

Die Auslosung von Tatjana Maria:

„Ich liebe Wimbledon. Das ist einfach unglaublich, das Turnier“, sagte Maria erst kürzlich noch im Gespräch mit Tennis Channel DE. Nun hat die deutsche Nummer eins der Damen die Möglichkeit, ihr Können auf Rasen wieder unter Beweis zu stellen. Bei ihrem Titel-Lauf in Queen’s in diesem Jahr (LINK!!!!!) zeigte sie ja bereits, zu was sie auf diesem Belag in der Lage ist, als sie vier Top-20-Spielerinnen in Folge schlug.

Zunächst bekommt sie es in der ersten Runde aber mit Katie Volynets zu tun, die aktuelle Nummer 97 der Weltrangliste. Erst danach kann sie dazu übergehen, was offenbar ihre Paradedisziplin auf Rasen ist: Top-Spielerinnen schlagen. Wenn sich alle Favoritinnen durchsetzen, würde in der zweiten Runde die Weltranglisten-Dritte Jessica Pegula (Setzung 3), in der dritten Runde Magda Linette (Setzung 27), im Achtelfinale die Roland-Garros-Finalistin von 2023 Karolina Muchova (Setzung 15) und im Viertelfinale Mirra Andreeva (Setzung 5) warten.

Die Auslosung von Eva Lys:

Als ungesetzte Spielerin in ein Turnier zu gehen, birgt immer die Gefahr, direkt zum Auftakt gegen eine gesetzte Spielerin antreten zu müssen. Dementsprechend erleichtert dürfte Lys sein, dass sie in der ersten Runde sogar gegen eine Spielerin ran muss, die in der Weltrangliste sogar unter ihr eingestuft ist. Yue Yuan steht auf Rang 82 und damit genau 20 Plätze hinter der Deutschen.

Auch die erste gesetzte Spielerin, auf die Lys theoretisch in der zweiten Runde treffen könnte, ist mit Lina Noskova (Setzung 30) verhältnismäßig niedrig platziert, bevor dann in Runde drei mit Jasmine Paolini (Setzung 4) ein echter Brocken auf Lys zukommen würde.

Die Auslosung von Laura Siegemund:

Auch Siegemund geht in der ersten Runde in ein Duell der ungesetzten Spielerinnen: Sie trifft auf Peyton Stearns. Die US-Amerikanerin ist aber nur haarscharf an einer Setzung vorbeigeschrammt. 32 Spielerinnen werden gesetzt, Stearns steht auf Weltranglistenplatz 35.

Sollte Siegemund ihr Auftaktmatch gewinnen, würden in Runde zwei voraussichtlich Leylah Fernandez (Setzung 29) und in der dritten Runde die Weltranglisten-Sechste Madison Keys (Setzung 6) auf die Deutsche warten.

Die Auslosung von Ella Seidel:

Seidel geht mit einem guten Gefühl aus drei gewonnenen Quali-Matches in ihr erstes Wimbledon-Hauptfeld. Außerdem hatte sie mit den Quali-Turnieren in Berlin und Bad Homburg eine verhältnismäßig lange Vorbereitung auf Rasen. Ihre Erstrundengegnerin Jessica Bouzas Maneiro steht zwar 50 Plätze vor ihr im WTA-Ranking (WTA 60), dafür hat sie in diesem Jahr allerdings noch kein offizielles Match auf Rasen bestritten.

In der zweiten Runde würde voraussichtlich Sofia Kenin (Setzung 28) auf Seidel warten, bevor es in der dritten Runde zu Duell mit der Weltranglisten-Zweiten Coco Gauff (Setzung 2) kommen könnte.

Wimbledon 2025: Das ist die Auslosung für die topgesetzten Spieler

Herren:

Die Auslosung von Jannik Sinner

Jannik Sinner ist nach wie vor auf der Jagd nach seinem ersten Grand-Slam-Titel abseits von Harcourts. Natürlich gibt es keinen einfachen Weg zum Titel auf dem Heiligen Rasen – zumindest die ersten Runden kommen dem Italiener aber wohl entgegen, um einen guten Start ins Turnier zu finden.

In den ersten beiden Runden trifft er auf keinen Spieler, der besser als Rang 80 im ATP-Ranking platziert ist. In Runde drei würde – der Setzung zufolge – voraussichtlich Denis Shapovalov (Setzung 27) sein Gegner sein, der zwei seiner drei Matches auf Rasen in dieser Saison verloren hat, bevor im Achtelfinale wohl Tommy Paul (Setzung 13) oder Grigor Dimitrov (Setzung 19) warten würden. Im Viertelfinale würde es voraussichtlich zum Duell mit Lorenzo Musetti (Setzung 7) oder Ben Shelton (Setzung 10) kommen, im Halbfinale mit Jack Draper (Setzung 4) oder Novak Djokovic (Setzung 6) und im Finale mit Alcaraz (Setzung 2) oder Zverev (Setzung 3).

Die Auslosung von Carlos Alcaraz:

Der Spanier geht als Wimbledon-Sieger der vergangenen zwei Jahre als der absolute Topfavorit auf den Titel in die diesjährige Ausgabe. Die Auslosung spricht für einen erneuten tiefen Lauf im Turnier.

Altmeister Fabio Fognini sollte in der ersten Runde keine allzu ernstzunehmende Gefahr mehr für Alcaraz darstellen, genauso wenig wie einer der beiden Qualifikanten Oliver Tarvet (ATP 719) oder Leandro Riedi (ATP 506) in der zweiten Runde. Alcaraz ist in einem Viertel mit Andrey Rublev (Setzung 14), Frances Tiafoe (Setzung 12) und Holger Rune (Setzung 8) gelandet. Im Halbfinale könnten Zverev (Setzung 3), Fritz (Setzung 5) oder Medvedev (Setzung 9) die Gegner von Alcaraz sein. Im Finale könnte es zu einer Neuauflage der vergangenen beiden Wimbledon-Endspiele gegen Djokovic (Setzung 6) oder eine Neuauflage des Roland-Garros-Finals 2025 gegen Sinner (Setzung 1) kommen.

Damen:

Die Auslosung von Aryna Sabalenka

Für die Erstgesetzte bei den Damen Aryna Sabalenka gilt das Gleiche wie für den Erstgesetzten Sinner bei den Herren: Sie will in Wimbledon den ersten Grand-Slam-Titel auf einem anderen Belag als Hardcourt gewinnen. Ihr bestes Ergebnis in Wimbledon war bislang das Halbfinale (2021 & 2023). Vor Start des Turniers hat sie sich im gemeinsamen Training mit dem siebenfachen Wimbledon-Champion Djokovic aber noch einige Tipps abholen können.

Die Aussichten für eine Verbesserung dieses Ergebnisses scheinen in diesem Jahr recht gut zu stehen. Die ersten drei Runden sollten für Sabalenka auf dem Papier kein Problem darstellen – die an Position 32 gesetzte McCartney Kessler ist die nominell beste Gegnerin, auf die sie dabei treffen könnte. Ins potentielle Achtelfinale würde Sabalenka ebenfalls als klare Favoritin gehen: Gegen Svitolina (Setzung 14) hat sie eine Bilanz von 5:1.

Die Auslosung von Coco Gauff

Coco Gauff ist zwar die amtierende Roland-Garros-Siegerin, ihre Vorbereitung auf Rasen für Wimbledon ist allerdings sehr dürftig ausgefallen – zumindest was die Matchpraxis in offiziellen Spielen anbelangt. Nur ein Spiel hat sie bestritten – und gegen Xinyu Wang verloren. In Wimbledon 2019 hatte Gauff zwar ihren großen Durchbruch, ihr bestes Ergebnis war bislang aber nur das Achtelfinale (2019, 2012 & 2024).

In diesem Jahr ist die US-Amerikanerin in einem Viertel mit Iga Swiatek (Setzung 8) der Wimbledon-Siegerin von 2022 Elena Rybakina (Setzung 11) gelandet, außerdem in einer Hälfte mit Jessica Pegula (Setzung 3), Mirra Andreeva (Setzung 7) und Emma Navarro (Setzung 10).

Spannende Erstrundenmatches mit Überraschungs-Potenzial:

Herren:

Jack Draper (4) – Sebastian Baez

Hugo Gaston – Jakub Mensik (15)

Taylor Fritz (5) – Giovanni Pteshi Perricard

Damen:

Paula Badosa (9) – Katie Boulter

Yulia Putintseva – Amanda Anisimova (13)

Karolina Siniakova – Qinwen Zheng (5)

Barbora Krejcikova (17) – Alexandra Eala

Petra Kvitova (WC) – Emma Navarro (10)