Nachdem bekannt wurde, dass kürzlich zum ersten Mal in der ATP-Geschichte kein Spieler in den Top 10 über eine einhändige Rückhand verfügt, wagt Tennis.com einen Rückblick, in dem die 20 beeindruckendsten einhändigen Rückhandspieler aufgelistet werden und wie ihre Kombination aus Schönheit und Effizienz das Spiel geprägt hat.
Abwesenheit lässt das Herz höher schlagen, heißt es. Das war in den letzten fünf Jahrzehnten bei der einhändigen Rückhand sicherlich der Fall.
Zu Beginn der Open-Ära im Jahr 1968 hatte praktisch jeder Topspieler einen Singlehander. Fünfundfünfzig Jahre später kann man sie an einer Hand abzählen. Von den Top-25-Männern nutzen nur drei den Schlag; Von den Top-25-Frauen ist das bei keiner der Fall. Doch seitdem die Einhandmaschine nach und nach verschwunden ist, ist die Liebe der Tennisfans zu ihr nur noch gewachsen.
Ein Teil davon ist die Nostalgie, die jede verschwindende Kunstform hervorrufen wird. Ein Teil davon liegt aber auch daran, dass der Schlag von den wenigen Profis, die heute dazu in der Lage sind, ihn zum Funktionieren zu bringen, auf ein neues Niveau an Können, Spin, Tempo und Schönheit gebracht wurde. Mit seinem langen, von unten nach oben reichenden Bogen hat sich der moderne Einhandschläger zum ausdrucksstärksten Schlag des Sports entwickelt. Aber dieser Wandel war auch eine Frage des Überlebens: In unserem Power-Baseline-Zeitalter wird man mit einem einfachen Slice nicht lange durchhalten, so wie man es damals konnte, als alle ans Netz stürmten.