Auf dem Weg zum Sieg gelangen Zverev 14 Winner und er machte nur sieben unerzwungene Fehler.

Ein typischer Montag im Profi-Tennis bedeutet auch ein Update der Weltrangliste. Während das bei den Rankings der Herren auch in dieser Woche zutraf, kam die neue Weltrangliste der Damen erst am Dienstag. Grund dafür ist, dass das Finale des 500er-Turniers in Baden-Württemberg erst am Montag ausgetragen wurde, weil am Karfreitag nicht gespielt werden durfte.

Herren-Weltrangliste: Zverev überholt Alcaraz erneut

Nachdem Alexander Zverev harte Wochen in Süd- und Nordamerika durchlebte, fragten sich viele Fans, ob sich sein Traum von einem Grand-Slam-Titel oder der Führung der Weltrangliste nun ausgelebt hatte. Doch gerade als nur noch wenige damit rechneten, meldete sich der Deutsche in alter Manier zurück. In München überwand er im Viertelfinale sein Drei-Satz-Trauma der letzten Wochen, als er seinen Erstrunden-Gegner aus Indian Wells, Tallon Griekspoor, in drei engen Sätzen bezwang. Es war genau das, was der Australian Open-Finalist noch wenige Wochen zuvor prophezeit hatte: „Ich muss einfach mal wieder ein solch enges Match gewinnen.“

Danach lief es wieder wie am Schnürchen, Zverev wurde seiner Position als Topgesetzter gerecht, setzte sich im Endspiel gegen Ben Shelton durch und holte sich seinen insgesamt 24. ATP-Titel und damit den Hattrick in München.

Nachdem Carlos Alcaraz das Finale von Barcelona gegen Holger Rune verloren hatte, kletterte Zverev zurück auf Platz zwei der Weltrangliste. Der Spanier fiel hingegen nach knapp einer Woche auf Platz zwei wieder um eine Position ab. Nichtsdestotrotz trennen beide Spieler aktuell nur 35 Punkte – das verspricht ein enges Rennen in den kommenden Wochen.

Advertising

MATCH BALL: Geburtstagskind Alexander Zverev schlägt Ben Shelton und holt sich den Titel in München
Die Top Ten der Herren nach München/Barcelona

Ranking

Spieler

Veränderung

Punkte

1

Jannik Sinner

-

9.930

2

Alexander Zverev

+1

8.085

3

Carlos Alcaraz

-1

8.050

4

Taylor Fritz

-

5.115

5

Novak Djokovic

-

4.120

6

Jack Draper

-

3.820

7

Alex de Minaur

-

3.585

8

Andrey Rublev

-

3.530

9

Holger Rune

+4

3.480

10

Daniil Medvedev

-1

3.290

Advertising

Zur vollständigen Weltrangliste geht es hier!

Für den Sieger des 500er-Turniers in Barcelona, Holger Rune, ging es dafür nun zurück in die Top Ten. Er kletterte vier Plätze nach oben auf Rang neun. Der Barcelona-Titelverteidiger Casper Ruud hingegen verabschiedete sich in diesem Jahr im Viertelfinale aus dem Turnier. Damit verlor er auch seine Punkte aus dem Vorjahr und purzelte von Position zehn auf Platz 15 hinunter.

Mit seinem Final-Sieg über Carlos Alcaraz sicherte sich Holger Rune die Rückkehr in die Top Ten.

Mit seinem Final-Sieg über Carlos Alcaraz sicherte sich Holger Rune die Rückkehr in die Top Ten.

Advertising

Herren-Weltrangliste: Die Gewinner und Verlierer der Woche

Ganze 19 Plätze kletterte diese Woche Fabian Marozsan in der Weltrangliste. Der Ungar gewann in München drei Matches in Folge und spielte sich somit bis ins Halbfinale, wo er am Ende Zverev unterlag.

Auch Hamad Medjedovic aus Serbien machte in dieser Woche einen großen Sprung. Um elf Plätze verbesserte er sich auf Rang 61, nachdem er sich in Barcelona über die Qualifikation bis in die zweite Runde gekämpft hatte.

Deutlich bergab ging es allerdings für Jan-Lennard Struff. Vor genau einem Jahr erkämpfte sich der Warsteiner in München seinen ersten ATP-Titel überhaupt. Nachdem das Turnier aber nun um eine Kategorie aufgewertet wurde und Struff derzeit weit von seiner Bestform entfernt ist, scheiterte er hilflos in seiner ersten Partie gegen Francisco Cerundolo. „Ich habe hier gar nicht so einen Druck verspürt, hier gut zu spielen“, sagte der 34-Jährige im Anschluss an die Auftakt-Niederlage. „Ich spiele momentan nicht gut. Im Training bekomme ich es hin, aber sobald ich auf den Match-Court gehe, ist gefühlt der Stecker gezogen.“ Die Konsequenz: Ein Sturz um 28 Weltranglisten-Plätze runter auf Position 79.

BMW Open: Jan-Lennard Struff reflektiert über harte Niederlage

Advertising

Weltrangliste: Viel Veränderung bei den deutschen Herren

Mit den Ergebnissen von Alexander Zverev und Jan-Lennard Struff in der vergangenen Woche gab es einige Veränderungen im deutschen Ranking. Die unangefochtene deutsche Nummer eins bleibt Zverev, der nun wieder auf Platz zwei der Weltrangliste steht. Der Absturz von Struff bedeutete hingegen eine kleine Veränderung, sodass Daniel Altmaier nun die deutsche Nummer zwei auf Platz 67 ist.

Auch Yannick Hanfmann konnte sich wieder ein bisschen erholen. Er schlug in München den Miami Open-Sieger Jakub Mensik und spielte sich so in die zweite Runde. Auch im vergangenen Jahr erreichte Hanfmann die zweite Runde bei den BMW Open. Da das Turnier aber nun zur 500er-Kategorie zählt, gab es für den Weltranglisten-123. auch mehr Punkte als im Vorjahr.

Weltrangliste: Die deutschen Herren in der Übersicht

Alexander Zverev +1 ➡️ Neues Ranking: 2

Daniel Altmaier +1 ➡️ Neues Ranking: 67

Jan Lennard Struff -28 ➡️ Neues Ranking: 79

Yannick Hanfmann +8 ➡️ Neues Ranking: 123

Dominik Koepfer +4 ➡️ Neues Ranking: 193

Hanfmann erfuhr erst am Freitagnachmittag, dass er eine Wildcard für das aufgestockte ATP 500 erhalten hatte.

Hanfmann erfuhr erst am Freitagnachmittag, dass er eine Wildcard für das aufgestockte ATP 500 erhalten hatte. 

Advertising

Bergauf ging es außerdem für Kevin Krawietz und Tim Pütz. Das deutsche Duo erreichte in München das Endspiel und sicherte sich damit einen Anstieg von zwei Weltranglisten-Plätzen. Damit belegen sie nun die Plätze sechs und sieben in der Doppel-Rangliste.

Damen-Weltrangliste: Sabalenka baut Führung weiter aus

Nicht ganz so viele Veränderungen gab es in den Top Ten der Damen. Nachdem Elena Rybakina nach ihrem Sieg 2024 in Stuttgart in diesem Jahr beim Porsche Tennis Grand Prix fehlte, verlor die Kasachin auch einige Punkte. Damit machte sie ihren Platz in den Top Ten für Emma Navarro wieder frei.

Aryna Sabalenka scheiterte zwar erneut an ihrer Mission, endlich einen Porsche in Stuttgart zu gewinnen, konnte aber mit ihrem Finaleinzug ihre Führung gegenüber Iga Swiatek weiter ausbauen. Über 3.000 Punkte trennen die beiden jetzt wieder, nachdem zu Beginn des Jahres das Rennen um die Nummer eins noch deutlich enger war.

Jetzt lesen: "Es wird romantisch" mit Aryna Sabalenka

Im Finale von Stuttgart setzte sich Jelena Ostapenko in zwei Sätzen gegen die Nummer eins Aryna Sabalenka durch.

Im Finale von Stuttgart setzte sich Jelena Ostapenko in zwei Sätzen gegen die Nummer eins Aryna Sabalenka durch.

Advertising

Die Top Ten der Damen nach Stuttgart/Rouen

Ranking

Spielerin

Veränderung

Punkte

1

Aryna Sabalenka

-

10.708

2

Iga Swiatek

-

7.383

3

Jessica Pegula

-

6.208

4

Coco Gauff

-

6.073

5

Madison Keys

-

4.999

6

Jasmine Paolini

-

4.930

7

Mirra Andreeva

-

4.781

8

Qinwen Zheng

-

4.193

9

Paula Badosa

-

3.821

10

Emma Navarro

+1

3.797

Zur Weltrangliste der Damen geht es hier.

Damen-Weltrangliste: Die Gewinnerinnen und Verliererinnen der Woche

Während Elina Svitolina das Turnier in Rouen gewann und damit um einen Platz auf Rang 17 kletterte, machte die Stuttgart-Siegerin Jelena Ostapenko gleich sechs Weltranglisten-Plätze gut. Sie zählt nun wieder zu den besten 20 Spielerinnen der Welt und steht auf Position 18.

Auch interessant: Zu laut, zu stark, zu schnell: Ostapenko triumphiert in Stuttgart

Nach oben ging es auch für Olga Danilovic, die Finalgegnerin von Svitolina in Rouen. Um fünf Positionen kletterte die 24-Jährige aus Serbien zu ihrer persönlichen Bestmarke auf Rang 34.

Marta Kostyuk und die verletzte Marketa Vondrousova hingegen machten Einbußen von elf bzw. 15 Weltranglisten-Plätzen. Vondrousova hat verletzungsbedingt seit Dubai im Februar kein Turnier mehr gespielt, während Kostyuk, die 2024 das Finale in Stuttgart erreicht hatte, kurzfristig ihre Teilnahme an dem Turnier zurückzog.

Advertising

Positiv-Trend bei den deutschen Damen

Anders als bei den deutschen Herren kann man bei den deutschen Damen ausschließlich einen Trend nach oben beobachten. Sowohl Eva Lys als auch Tatjana Maria, Laura Siegemund und Jule Niemeier profitierten von einer Wildcard für das Hauptfeld in Stuttgart. Ella Seidel hatte Glück im Unglück, rückte als Lucky Loserin nach und bezwang in Runde eins ihre Landsfrau Tatjana Maria.

Auch Jule Niemeier fand nach einer harten Zeit beim Billie Jean King Cup wieder zu ihrer gewohnten Power und setzte sich gegen Laura Siegemund in Runde eins durch. Damit verzeichneten sowohl Niemeier als auch Seidel einen deutlichen Anstieg im Ranking.

Mehr erfahren: Jule Niemeier wird emotional nach Sieg gegen Siegemund

Advertising

Jule Niemeier über ihren ersten Sieg in Stuttgart

Jule Niemeier über ihren ersten Sieg in Stuttgart

Weltrangliste: Die deutschen Damen in der Übersicht

Eva Lys – Ranking: 68

Tatjana Maria +1 ➡️ Neues Ranking: 80

Laura Siegemund – Ranking: 95

Jule Niemeier +12 ➡️ Neues Ranking: 109

Ella Seidel +13 ➡️ Neues Ranking: 111