Eva Lys @US Open 2025

Viel besser hätte es aus deutscher Sicht in der Nacht zum Mittwoch bei den US Open 2025 nicht laufen können. Nachdem Jan-Lennard Struff und Tatjana Maria einen Tag zuvor ihre Erstrunden-Matches absolviert hatten, starteten die verbleibenden vier DTB-Profis am Dienstag.

Den Anfang machte Eva Lys, die nur so über die Qualifikantin Francesca Jones im ersten Satz hinwegfegte. Die Hamburgerin machte ihrer Favoritenrolle gegen die Britin alle Ehre und gewann den ersten Satz nach nur 27 Minuten mit 6:0. Im zweiten Durchgang taute Jones dann etwas auf und knüpfte Lys gleich zu Beginn ein Aufschlagspiel ab. Doch Lys legte nach – und auf ein Break folgte das nächste. Bis zum Spielstand von 6:5 verlief das Match dann ausgeglichen. Erst als Jones hier gegen den Matchverlust servierte, brach sie ein und Lys verwandelte nach einer Stunde und 21 Minuten ihren zweiten Matchball.

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Noch in der vergangenen Woche konnte Lys nicht zu ihrer Viertelfinal-Partie in Cleveland antreten. Der Grund: Rückenschmerzen, die auf ihre Autoimmunerkrankung zurückzuführen sind.

„Nach dem letzten Turnier ist das sicherlich ein Thema, das ich mitschleppe. Die Hoffnung ist immer da, dass der Rücken während des Matches nicht schlimmer wird. Manchmal ist es doch ein bisschen im Hinterkopf“, gestand Lys nach ihrer Partie. Aber sie bestätigte:

Ich spüre den Rücken. Aber es ist etwas, mit dem ich spielen kann.

Bereits mit dem Erreichen des Viertelfinals sowie ihrem Erstrunden-Sieg nun gegen Jones kann Lys nur so vor Selbstbewusstsein strotzen. Das wird sie auch in ihrem nächsten Match am Donnerstag gegen die an Position 21 gesetzte Linda Noskova brauchen. Dreimal haben die beiden bereits gegeneinander gespielt. Bisher sprechen die Zahlen für die drei Jahre jüngere Tschechin. Denn sie konnte alle drei Partien für sich entscheiden.

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Siegemund widersetzt sich Verletzung & Shnaider

Nur wenige Plätze neben Lys war mit Laura Siegemund am Dienstag eine weitere Deutsche im Einsatz. Mit der Weltranglisten-17. erwischte die 37-Jährige kein einfaches Auftaktlos. Doch bereits vor wenigen Wochen in Wimbledon, bewies Siegemund, dass weder die Namen der Gegnerinnen noch die Statistiken oder Favoritenrollen eine Auswirkung auf ihr Spiel oder ihr Mindset hatten.

Shnaider war in New York als Turniersiegerin angereist, nachdem sie am Sonntag den Titel bei dem 500er-Turnier in Monterrey gewann. Doch die deutsche Top-60-Spielerin raubte ihr gleich im ersten Durchgang den Rhythmus und entschied den Tiebreak nach einem ausgeglichenen Satz mit 7:3 für sich.

Anders als bei Lys wurde Siegemund aber gezwungen, über die volle Distanz zu gehen. Denn die 21-Jährige kämpfte sich im zweiten Satz zurück. Und obwohl das Ergebnis von 6:2 es anders vermuten lässt, dauerte der zweite Durchgang – genau wie der Erste – 55 Minuten.

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Trotz bandagiertem Bein und einer langen Spielpause setzte sich Laura Siegemund am Dienstag gegen die Top-20-Spielerin Diana Shnaider bei den US Open 2025 in der ersten Runde durch.

Trotz bandagiertem Bein und einer langen Spielpause setzte sich Laura Siegemund am Dienstag gegen die Top-20-Spielerin Diana Shnaider bei den US Open 2025 in der ersten Runde durch.

Im entscheidenden Satz folgte dann ein wahres Break-Festival. Erst ging Siegemund mit 2:0 in Führung, dann glich Shnaider auf 2:2 aus. Doch am Ende war es die deutsche Wimbledon-Viertelfinalistin, die mit dem entscheidenden Breakvorsprung und dem Halten ihres Aufschlagspiels die Partie mit 7:6, 2:6, 6:3 nach zwei Stunden und 34 Minuten für sich entschied.

Doch genau wie Lys hatte Siegemund mit Verletzungen zu kämpfen und deshalb nur eine gedämpfte Erwartungshaltung für die US Open 2025:

„Ich habe im Prinzip zehn Tage kein Sport machen können. Eine weitere Woche habe ich nur aus dem Stand mal die Kelle schwingen können. So eine Partie abliefern zu können, da bin ich sehr stolz drauf“, sagte sie nach ihrem Sieg.

Dementsprechend vorsichtig wird die 37-Jährige auch in ihr Zweitrunden-Match am Donnerstag gegen Anastasia Zakharova starten.

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Altmaier kämpft über fünf Sätze: "Eine der besten Leistungen im ganzen Jahr"

Doch die beiden Siege von Lys und Siegemund waren am Dienstag noch nicht genug. Denn auch Daniel Altmaier und Alexander Zverev absolvierten ihre ersten Matches in New York.

Altmaier traf auf niemand geringeren als auf seinen Drittrunden-Gegner aus Roland Garros, Hamad Medjedovic. Schon in Paris duellierten sie sich über vier Sätze und fast drei Stunden Spielzeit. Nun folgte die Fortsetzung, die noch länger andauern sollte: Nahezu fünf Stunden lang ging die Partie am Dienstag. Nach fünf Sätzen, drei Tiebreaks und 190 gewonnen Punkten hieß der Sieger aber erneut Daniel Altmaier. Mit 7:5, 6:7, 7:6, 6:7, 6:4 setzte er sich gegen den Serben durch.

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„Ich habe viel Arbeit reingesteckt, um solche Matches zu gewinnen. Vor allem vom Kopf her war das eine der besten Leistungen im ganzen Jahr“, sagte er nach der Partie gegenüber SkySport. „In den letzten Wochen habe ich die Ergebnisse nicht erzielen können, bin immer knapp dran gewesen.

Deshalb geht man in so ein Match rein, um einfach das Beste zu geben und das hat geklappt.

Die nächste Hürde in Runde zwei wird nun Stefanos Tsitsipas. Eine Partie, auf die sich der 26-Jährige freut.

„Das sind solche Matches, die ich unbedingt haben will. Matches auf Hartplatz gegen jemanden wie Tsitsipas hatte ich in den letzten Wochen nicht, obwohl ich die großen Turniere gespielt habe. Deshalb freue ich mich sehr, da jetzt die nächste Chance zu haben.“

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Zverev mit Auftakt-Sieg aber Raum für Verbesserungen

Auch Alexander Zverev konnte am Dienstag an seine guten Leistungen der Vorwochen anknüpfen. Ohne Aufschlagverlust und mit sechs von sechs abgewehrten Breakchancen besiegte er in der Nightsession im Arthur Ashe Stadium den angeschlagenen Alejandro Tabilo mit 6:2, 7:6, 6:4.

Doch trotz des souveränen Auftakts sieht der 28-Jährige Raum für Leistungssteigerungen:

„Es war eine erste Runde, es war nicht spektakulär“, sagte er gegenüber SkySport. „Aber ich habe in drei Sätzen gewonnen. Es ist wichtig, dass ich um ein Uhr morgens fertig bin und nicht um drei. Aber ich glaube, es gibt noch viel zum Aufbauen und viel zu verbessern.“

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Doch auch die positiven Aspekte wollte er nicht vergessen:

Ich habe im Training sehr, sehr gut gespielt hier diese Woche. Ich glaube, dass ich das auch auf dem Matchplatz wiederfinden werde.

Für den Weltranglisten-Dritten geht es am Donnerstag gegen Jacob Fearnley weiter, den er bereits in Melbourne und Miami in diesem Jahr zweimal ohne Satzverlust bezwungen hatte.

Am Montag hatte Jan-Lennard Struff mit einem Viersatz-Erfolg über Mackenzie McDonald bereits die zweite Runde in New York erreicht. Tatjana Maria musste sich dagegen Maria Sakkari in zwei Sätzen geschlagen geben. Damit fällt die Zwischenbilanz aus deutscher Sicht positiv aus: Fünf von sechs DTB-Spielerinnen und -Spielern haben die Auftaktrunde überstanden – ein gelungener Start in die US Open 2025.