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An einem kühlen, feuchten Sonntag in Stettin hat Argentiniens Thiago Tirante den widrigen Bedingungen getrotzt und sein bestes Tennis der Woche gezeigt. Der 24-Jährige bezwang im Finale der 32. Auflage der Invest In Szczecin Open den Spanier Pablo Llamas Ruiz klar mit 6:3, 6:2 und sicherte sich damit eines der größten Titel seiner bisherigen Karriere sowie die Rückkehr in die Top 100 der ATP-Weltrangliste.

Der in La Plata geborene Tirante war bislang bis auf Rang 90 geklettert. Dank seines Laufs beim Sandplatzevent in Nordpolen wird er nun auf Platz 94 zurückkehren und seinen sechsten ATP-Challenger-Titel feiern, seinen ersten in Europa. In dieser Saison hatte er bereits in Córdoba triumphiert.

Der 22-jährige Llamas Ruiz gilt als eines der größten spanischen Talente. Der technisch versierte Grundlinienspieler gewann 2023 seinen ersten Challenger Titel in Segovia und erreichte 2024 das Viertelfinale von Estoril auf der ATP-Tour. Im August qualifizierte er sich für die US Open, scheiterte dort jedoch in Runde eins an Pablo Carreño Busta.

Beide Spieler hatten sich durch ein starkes Feld ins Endspiel gekämpft. Llamas Ruiz setzte sich gegen Thiago Monteiro aus Brasilien, den Bulgaren Dimitar Kuzmanov, Vit Kopriva aus der Tschechischen Republik sowie den Argentinier Facundo Díaz Acosta durch und gab in seinen letzten beiden Matches jeweils einen Satz ab. Tirante besiegte Aleksey Vatutin aus Russland, den Slowaken Jozef Kovalík, Vitaliy Sachko aus der Ukraine und den Franzosen Geoffrey Blancaneaux, wobei auch zwei Sätze verlor.

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Das Finale selbst verlief deutlich einseitiger. Zwar musste Tirante gleich im ersten Spiel einen Breakball abwehren, doch danach übernahm er immer mehr die Kontrolle, während der Spanier ungeduldig wurde, Fehler produzierte und sichtlich frustriert wirkte. Der Argentinier nahm ihm im achten Spiel den Aufschlag ab und holte sich kurz darauf Satz eins.

Im zweiten Durchgang dominierte Tirante noch klarer. Er breakte den Spanier im dritten und siebten Spiel, diktierte die Ballwechsel und verwandelte nach einer Stunde und 22 Minuten seinen ersten Matchball zum 6:3, 6:2-Sieg.

„Ich habe vom ersten bis zur letzten Ballwechsel auf hohem Niveau gespielt“, sagte Tiranteanschließend. „Es war nicht leicht. Ich habe zwischen den Turnieren hart gearbeitet, mich Tag für Tag verbessert und heute, im wichtigsten Moment, mein bestes Tennis der Woche gezeigt.“

Mit dem Titel in Stettin gewann Tirante ein Preisgeld in Höhe von 25.740 Euro sowie 125 ATP-Weltranglistenpunkte und kehrt somit in die Top 100 zurück. „Das ist einer der größten Titel meiner Karriere, mein erster in Europa. Ich bin sehr glücklich, dass ich ihn hier in Szczecin gewinnen konnte“, betonte der Argentinier.

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Hugo Gaston triumphiert bei den Open Blot Rennes

Die 19. Auflage der Open Blot Rennes endete am Sonntag in großem Stil: Vor ausverkauften Rängen in der Arena Le Liberté erlebten die Zuschauer ein hochklassiges Finale des ATP-Challenger-Tour-100-Turniers.

Der topgesetzte Franzose Hugo Gaston blieb vor heimischem Publikum nervenstark und gewann das Endspiel gegen Stan Wawrinka mit 6:4, 6:4. Der 24-jährige zeigte gegen den ehemaligen Weltranglistendritten eine abgeklärte und konstante Leistung und feierte nach ihrem denkwürdigen Aufeinandertreffen bei den French Open 2020 einen weiteren bemerkenswerten Sieg über den Schweizer Routinier.

Auf dem Weg zum Titel bezwang Gaston den Deutschen Christoph Negritu, seinen Landsmann Enzo Couacaud, Eliakim Coulibaly von der Elfenbeinküste und Clément Chidekh aus Frankreich, ehe er sich im Finale gegen Wawrinka durchsetzte und sich als 19. Sieger in die Turnierliste eintrug.

„Es ist immer ein Vergnügen, hier zu spielen. Die Atmosphäre ist unglaublich, bereits der Einlauf sorgt für Gänsehaut. Alles rund um das Turnier ist perfekt“, sagte Gaston bei der Siegerehrung. Mit seinem fünften Karriere-Titel auf der ATP-Challenger-Tour sicherte er sich 20.630 Euro Preisgeld sowie 100 ATP-Ranglistenpunkte.

„Ich gratuliere Stan zu seiner Woche und seiner großartigen Karriere – mit 40 noch auf diesem Niveau zu spielen, ist beeindruckend. Danke auch an mein Team, wir starten unsere Zusammenarbeit mit Tristan Lamasine direkt mit einem Titel. Und ein großes Dankeschön an das Publikum – vor ausverkauftem Haus zu spielen, ist fantastisch.“

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Stan Wawrinka, der erstmals in Rennes antrat, zeigte sich trotz der Niederlage dankbar: „Ich gratuliere Hugo und seinem Team. Er hat eine super Woche gehabt und den Titel verdient. Für mich war es das erste Mal hier, und trotz der Niederlage war es eine sehr positive Woche und ein Erfolg. Die Emotionen waren außergewöhnlich, dank der Menschen hier und dem Turnier. Alles neben dem Platz ist für uns Spieler perfekt, die Stimmung ist großartig.

Ich bin froh, dass ich mich entschieden habe, hierher zu kommen. Ich versuche, meine Karriere so gut wie möglich zu genießen. Leider werde ich älter, 40 ist nicht ideal, aber es ist immer noch ein tolles Gefühl, auf dem Platz zu stehen, dank des Publikums, der Emotionen und der Unterstützung. Das ist einer der Gründe, warum ich weiterkämpfe. Danke an alle.

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Gigante und Trungelliti feiern Erfolge auf europäischem Sand

Zwei Champions auf europäischen Sandplätzen gab es obendrein. Bei den Cittá die Biella war Lokalmatador Matteo Gigante erfolgreich. Der 30-jährige Italiener, der bei seinem Heimturnier mit einer Wildcard an den Start ging, besiegte im Endspiel des ATP Challenger Tour 50 Events den Schweizer Kilian Feldbausch nach knapp zwei Stunden Spielzeit mit 7:5, 6:3.

Unterdessen war im rumänischen Targo Mures der Argentinier Marco Trungelliti erfolgreich. Im Endspiel der Intaro Open profitierte die Nummer eins der Setzliste von der verletzungsbedingten Aufgabe des Kroaten Mili Poljicak. Trungelliti gewann den ersten Satz mit 6:1, ehe der Kroate aufgrund von Muskelbeschwerden nicht weiterspielen konnte. Trungelliti feierte seinen dritten Triumph auf der Challenger Tour in dieser Saison, nachdem er bereits im österreichischen Tulln und in Lyon, in Frankreich erfolgreich war.

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Premierenerfolg für Cerundolo in Guangzhou

Juan Manuel Cerundolo, der vor dieser Woche noch nie ein Halbfinale bei einem Hartplatzturnier auf dem Pro Circuit erreicht hatte, war der strahlende Sieger bei den Guangzhou Huangpu International Tennis Open. Der an Nummer zwei gesetzte Argentinier besiegte im Endspiel den Chilenen Alejandro Tabilo souverän mit 6:2, 6:3.

Cerundolo nahm auf dem Weg ins Finale den Japaner Yuta Shimizu, Petr Bar Biryukov aus Russland, den Briten Dan Evans und den an Nummer acht gesetzten Billy Harris aus Großbritannien aus dem Turnier.

Der 23-jährige aus Buenos Aires nahm Tabilo vier Mal den Aufschlag ab und gewann 59 Prozent der gespielten Punkte.

„Es ist mein erster Titel auf Hartplatz. Ich bin sehr glücklich und hoffe, dass ich mich weiter verbessern kann, besonders auf diesem Belag. Die Atmosphäre war wirklich schön, die Leute unterstützen einen sehr“, sagte Cerundolo im Anschluss an das knapp eineinhalbstündige Finale.

„Es ist mein erstes Mal in China. Ich war noch nie hier und brauchte etwas Zeit, um mich wegen der Zeitverschiebung anzupassen. Die Stadt hier ist sehr schön und das Turnier hat mich herzlich empfangen. Ich habe mich hier also sehr wohlgefühlt.“

Mit seinem 11. Erfolg auf der Challenger Tour erhielt Cerundolo 22.730 US-Dollar an Preisgeld, sowie 100 ATP-Weltranglistenpunkte.

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Pinnington Jones gewinnt in Winston-Salem

Zum Abschluss des vergangenen Wochenendes feierte der Brite Jack Pinnington Jones seinen zweiten Erfolg auf Challenger Ebene. Beim Winston-Salem Challenger besiegte der 22-jährige Engländer den US-Amerikaner Trevor Svajda 6:2, 6:2.

Pinnington Jones wehrte alle vier Breakbälle ab und durchbrach den Aufschlag seines Gegners, um nach einer Stunde und 36 Minuten Spielzeit die Trophäe des mit 100.000 US-Dollar dotierten Hartplatzturniers in North Carolina zu erhalten. 14.200 US-Dollar an Preisgeld, sowie 75 ATP-Weltranglistenpunkte gab’s obendrauf.

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Challenger Tour wird in Europa und Amerika fortgesetzt

🇦🇹 Die ATP Challenger Tour kehrt in dieser Woche mit den LAYJET Open presented by Kronen Zeitung für ein letztes Gastspiel in dieser Saison nach Österreich zurück. Mit dem Spanier Pedro Martinez und dem Tschechen Vit Kopriva ist das Sandplatzevent exzellent besetzt. Roberto Carballés Baena aus Spanien und der Argentinier Thiago Tirante zählen ebenfalls zum engsten Favoritenkreis auf den Titel.

"Für uns steht im Vordergrund, das Turnier jedes Jahr ein Stück besser zu machen“, erklärte Turnierdirektor Sascha Freitag vor dem Start der dritten Ausgabe.

🇫🇷 In Südfrankreich haben die Cracks der Challenger Tour eine weitere Chance sich auf Hartplatz zu bewähren. Bei der fünften Auflage der Saint-Tropez Open führt der Spanier Martin Landaluce das Feld an. Der Italiener Matteo Gigante sowie die Franzosen Pierre-Hugues Herbert und Ugo Blanchet sind die weiteren top-gesetzten Spieler.

🇷🇴 Unterdessen gehen in Rumänien die Intaro Open in die zweite Runde. Der Brite Jay Clarke ist dabei im Tableau ganz oben zu finden. Daniel Rincon aus Spanien, der Bulgare Dimitar Kuzmanov und Mathys Erhard sind ebenfalls am Start.

🇦🇷 In Südamerika beginnt im argentinischen Villa Maria der Sandplatzswing. Bei den AAT Challenger Santander Edición Villa Maria ist Emilio Nava an Position eins gesetzt. Der US-Amerikaner bekommt es mit starker Konkurrenz aus Südamerika und Europa zu tun: Hugo Dellien aus Bolivien, Francesco Maestrelli aus Italien und der Argentinier Federico Agustin Gomez gehen ebenso auf Titeljagd beim ATP Challenger 75 Event.

🇺🇲 Auch auf den Hallenplätzen geht es in dieser Woche wieder heiß her. Im Ty Tucker Tennis Center, der Heimstätte des Tennis-Teams der Ohio State University, kämpfen einige der besten Profis der Welt auf Indoor-Hartplätzen um wertvolle ATP-Weltranglistenpunkte und insgesamt 100.000 US-Dollar Preisgeld bei der fünften Ausgabe des Columbus Challenger.Der Argentinier Juan Pablo Ficovich, der US-Amerikaner Murphy Cassone, James Trotter aus Japan und Nicola Mejia aus Kolumbien sind die heißesten Anwärter auf den Titel.

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Was ist eigentlich die ATP Challenger Tour?