Yannick Hanfmann rückt in Zhuhai für Jan-Lennard Struff nach.

Es war eine fast schon schockierende Nachricht, als der Deutsche Tennis Bund am Montag bekannt gab, dass weder Jan-Lennard Struff noch Dominik Koepfer bei den Davis Cup-Gruppenspielen in Zhuhai, China, dabei sein würden. Dass Deutschlands Topspieler, Alexander Zverev, nicht in Asien spielen würde, stand bereits im Juli fest. Zu voll war der Terminkalender des 27-Jährigen, der nach den US Open beim Laver Cup in Berlin antreten wird.

Für Struff, der noch immer mit Hüftproblemen zu kämpfen hat, rückte Yannick Hanfmann in das DTB-Team nach. Dominik Koepfer spielte bereits sein Erstrunden-Match bei den US Open mit einer Bandage an seinem linken Schlagarm. Nun stellte sich heraus, dass der 30-Jährige eine Sehnenverletzung erlitten hatte und deshalb eine fünfwöchige Pause einlegen muss. Für ihn wurde Maximilian Marterer nachnominiert.

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Davis Cup: Neue Mannschafts-Konstellation für das DTB-Team in Zhuhai

Als fünften Mann entschied sich Davis Cup-Teamchef Michael Kohlmann für Henri Squire, der zuletzt bei den French Open im Mai überraschte, als er als Qualifikant in die zweite Runde einzog.

Neben Hanfmann, Marterer und Squire ist auch das deutsche Top-Doppel Kevin Krawietz/Tim Pütz Teil der Aufstellung für die Matches gegen Chile, die USA und die Slowakai.

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Ich bin jemand, der es liebt, im Team zu spielen.

Somit sind alle fünf deutschen Profis erfahrene Bundesliga-Spieler. Sie alle konnten also in der Tennis Channel Bundesliga, die im Juli und August lief, ihren Teamgeist unter Beweis stellen.

Der 32-jährige Karlsruher Yannick Hanfmann stand in der Saison 2024 für den Titelverteidiger TC Bredeney auf dem Court. Auch seine drei weiteren Davis Cup-Kollegen Marterer, Pütz und Squire spielten in diesem Jahr für den Verein aus Essen. “Ich finde, Bundesliga macht immer Spaß. Ich spiele jetzt mein zweites Jahr in Bredeney. Wir haben letztes Jahr deutschen Meistertitel gewonnen. Es war mein erster Titel, sehr speziell auch”, sagte Hanfmann zu Beginn der Bundesliga-Saison im Interview mit Tennis Channel. “Ich habe über die Jahre so gerne Bundesliga gespielt, weil ich eigentlich jemand bin, der ich liebe es, im Team zu spielen,” erklärte er.

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Dass es ein Mannschaftsmatch ist, ist komplett anders. Die sitzen bei dir auf der Bank, die anderen Spieler feuern dich an.

Gleicher Meinung war auch Squire, der in Zhuhai seine Debüt für die Davis Cup-Mannschaft feiert: “Es ist einfach eine tolle Gemeinschaft, eine tolle Erfahrung. Dass es ein Mannschaftsmatch ist, ist komplett anders. Die sitzen bei dir auf der Bank, die anderen Spieler feuern dich an. Ich habe ja auch College Tennis gespielt, das war dann auch so.”

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Für das deutsche Aufegbot in Zhuhai verbindet also nicht nur ihre Liebe zum Mannschaftssport. Nein, sie alle teilen auch den gleichen Teamgeist. Außerdem: Als Mannschaftskollegen aus Bredeney kennen sich Hanfmann, Marterer, Pütz und Squire bereits bestens, müssten wissen, was der jeweils andere auf dem Court braucht und wie sie sich am besten anfeuern und durch die Matches tragen.

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TC Bredeney beim Saisonauftakt gegen den Gladbacher HTC.

TC Bredeney beim Saisonauftakt gegen den Gladbacher HTC.

Kevin Krawietz stand genau wie im Vorjahr 2024 für den Grün-Weiß Mannheim auf dem Platz. Damit ist er der einzige Spieler aus dem Davis Cup-Team, der nicht dem TC Bredeney angehörte. Das stellt für den gebürtigen Coburger allerdings kein Hindernis da. Denn Krawietz glänzte an der Seite von seinem Doppelpartner Tim Pütz schon mehrfach beim Davis Cup. Ihre Bilanz: Zehn Siege bei einer Niederlage – ein eingespieltes Team also.

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Tim Puetz & Kevin Krawietz glänzen beim Davis Cup mit einer 10:1-Bilanz im Doppel.

Tim Puetz & Kevin Krawietz glänzen beim Davis Cup mit einer 10:1-Bilanz im Doppel.

Auch wenn die Aufeinandertreffen in Zhuhai mit den USA, Chile und der Slowakai kein leichtes Unterfangen werden, besonders weil viele Topspieler im DTB-Team fehlen, dann dürfte das deutsche Team allerdings mit seinem ausgeprägten Teamgeist bestechen. Und auch wenn es genau diese Mannschaftskonstellation in der Mannschaft von Kapitän Kohlmann so noch nicht gab, so kennen sich Hanfmann, Pütz & Co. wohl besser als die Gegner erwarten dürften – dank der Tennis Channel Bundesliga!

Ab Dienstag, den 10. September können alle Tennisfans dann die Auftritte der deutschen Mannschaft live auf Tennis Channel mitverfolgen.

Weitere Infos rund um die Davis Cup-Gruppenspiele findet ihr hier.