Wenn man an Tennis in Spanien denkt, haben wohl viele Fans das Bild des iberischen Sandplatzwühlers vor den Augen. Dass Turniere dort aber auch ganz ohne rote Asche auskommen können, sah man in der vergangenen Woche im andalusischen Pozoblanco. Die Open Ciudad de Pozoblanco sind ein ATP-Challenger-Event, das jährlich in dergleichnamigen beschaulichen Gemeinde mit rund 20.000 Einwohnern ausgetragen wird.
Pozoblanco (spanisch für „weißer Brunnen“) ist lediglich eine Fahrstunde nördlich der Provinzhauptstadt Córdoba gelegen. Von weltberühmten Sehenswürdigkeiten wie der Mezquita und Touristenströmen ist man hier jedoch weit entfernt. Entlang enger Gassen führt der Weg auf einen kleinen Hügel zum lokalen Sportzentrum. Inmitten der Weitläufigkeit der Gegend, Heimat der berühmten schwarzen iberischen Schweine und des weit über die Landesgrenzen hinaus beliebten spanischen Schinkens, liegt die Pista Memorial Fabián Dorado - der Center Court des mit 91.250 Euro dotierten Turniers. Lediglich die Laute der benachbarten Esel untermalen bisweilen die gewohnten Tennisgeräusche.