Tatjana Maria sensationell gegen Madison Keys in Queen's und erreicht ihr erstes WTA-500-Finale

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Im Alter von 37 Jahren kann die Deutsche Tatjana Maria noch immer Premieren in ihrer Karriere feiern: Im Londoner Queen’s Club setzte sie sich am Samstag mit 6:3, 7:6(3) gegen die US-Amerikanerin Madison Keys und kann sich nun auf ihr erstes Finale überhaupt auf WTA-500-Ebene freuen.

Dass Maria auf Rasen immer eine Gefahr ist, ist nicht neu. 2022 erreichte sie mit ihrem giftigen Spice-Spiel das Halbfinale in Wimbledon. Was die Deutsche aber in dieser Woche in London bislang ablieferte, gleicht einer Sensation.

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Ihr Ranking ließ noch nicht einmal eine direkte Qualifikation für das Turnier im altehrwürdigen Queen’s Club zu, Maria musste sich durch die Vorrunde bis ins Hauptfeld kämpfen. Dort wartete mit Leylah Fernandez zunächst eine ehemalige US-Open-Finalistin auf sie. Anschließend folgten ausschließlich gesetzte Spielerinnen: Karolina Muchova (an Position sechs gesetzt), Elena Rybakina (an Position vier gesetzt) und Madison Keys (an Position zwei gesetzt). Nach ihrem erfolgreichen Halbfinale schmunzelte sie im Interview mit Tennis Channel:

Ich liebe es, auf Rasen zu spielen. Jedes Jahr bin ich glücklich, wenn die Sandplatz-Saison vorüber ist und ich auf Rasen gehen kann!

Ihr Lauf in Queen's zeigt, warum.

Tatjana Marias Weg ins Finale des WTA-500-Turniers in Queen‘s
Runde
Gegnerin
Ergebnis
1. Runde Quali
Hao-Ching Chan
6:0, 6:2
2. Runde Quali
Arina Rodionova
6:2, 6:2
1. Runde Hauptfeld
Leylah Fernandez
7:6(4), 6:2
Achtelfinale
Karolina Muchova (6)
6:7(3), 7:5, 6:1
Viertelfinale
Elena Rybakina (4)
6:4, 7:6(4)
Halbfinale
Madison Keys (2)
6:3, 7:6(3)

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Dabei konnte sie sich im Halbfinale gegen Keys nicht nur auf ihren gefürchteten Slice verlassen: „Mein Aufschlag war ein wichtiger Punkt heute. Sie schlägt auch richtig gut auf und ich wusste, dass ich meinen Aufschlag brauchte, um einige freie Punkte zu bekommen. In den wichtigen Momenten habe ich gut serviert und ich war selbstbewusst mit meinen Aufschlägen, was mir sehr geholfen hat“, analysierte Maria nach dem Match.

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Im Finale trifft sie auf Amanda Anisimova. Die US-Amerikanerin hat sich im anderen Halbfinale gegen die an Position eins gesetzte Qinwen Zheng durchgesetzt. Der Gameplan ist klar: das Spiel der Gegnerin mit ihrem Slice so viel zu stören, wie es nur geht. Kurz nach dem Halbfinale will die 37-Jährige aber eigentlich noch gar nichts vom Endspiel wissen:

Ich habe bis jetzt noch nicht viel an das Finale gedacht. Ich genieße einfach den Moment.

Das Endspiel geht am Sonntag um 14:30 Uhr los.

Deutscher Tennissonntag: Zwei Finals mit deutscher Beteiligung

Damit wird Maria in der kommenden Woche Eva Lys wieder als deutsche Nummer eins bei den Damen ablösen. Im Live-Ranking steht sie schon jetzt auf Rang 52. Wenn sie den Titel gewinnt, kann sie sogar unter die Top-50 klettern.

Der Sonntag steht ganz im Zeichen des deutschen Tennis. Nicht nur wegen Maria: Parallel steht die deutsche Nummer eins der Herren, Alexander Zverev, bei den BOSS OPEN in Stuttgart im Finale gegen Taylor Fritz (LIVE bei Tennis Channel DE um 12 Uhr). Angesprochen auf den Sensationslauf Marias in London sagte Zverev: „Ich wünsche ihr natürlich alles, alles Gute! Ich glaube, sie hat schon lange kein Turnier mehr gewonnen. Deswegen wäre es schön zu sehen, wenn sie das nochmal schaffen könnte!“