"Sometimes in life there is only one chance, and I had a feeling like that was mine,” said Bublik after defeating No. 5 seed Jack Draper.

Das französische Märchen geht weiter

Das hatte wirklich niemand vorhergesehen! Die 22-jährige Lois Boisson überraschte die Tenniswelt am Montagmittag, als sie die Weltranglisten-Dritte Jessica Pegula in drei Sätzen bezwang und somit das Viertelfinale in Paris erreichte.

Dabei stand Boisson gerade mal auf Platz 361 der Damen-Weltrangliste und musste per Wildcard im Hauptfeld starten. Auf ihrem Weg ins Viertelfinale bezwang sie neben Pegula auch die gesetzte Elise Mertens, Anhelina Kalinina und ihre Landsfrau Elsa Jacquemont.

Was die Geschichte noch schöner macht: Eigentlich sollte Boisson schon im vergangenen Jahr ihr Debüt in Roland Garros geben. Aber sie riss sich das Kreuzband und kämpfte sich im Nachgang Stück für Stück zurück. Nun geht sie – gestärkt durch die französischen Fans und gefeiert als Lokalmatadorin in Paris – in ihr nächstes Match am Dienstag gegen Mirra Andreeva.

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Achtung! Fliegende Schläger!

Es war DAS Blockbuster-Match am Sonntagabend! Carlos Alcaraz gegen Ben Shelton! Und das Duo lieferte ab. Einem heißen Ballwechsel folgte der nächste!

Unser Highlight: Der spektakuläre Schläger-Wurf von Alcaraz!

Alcaraz parierte gerade am Netz, als Shelton in den Angriffsmodus überging und versuchte, den Spanier zu passieren. Das gelang ihm auch – fast! Denn plötzlich ließ der Titelverteidiger seinen Schläger los. Der Ball traf das Racket in der Luft und landete wieder in Sheltons Hälfte. Was für ein Treffer!

Doch Alcaraz zeigte dem Schiedsrichter trotz jubelndem Publikum gleich an, dass der Punkt ungültig sei – immerhin hatte er den Schläger losgelassen, als dieser den Ball berührte. Also gab er den Ball an Shelton! Absolutes Fairplay! Und nur eines von vielen Highlights dieser Partie!

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Elena Rybakina oder doch Jannik Sinner?

Dass sich Iga Swiatek nicht gerade auf die Partie gegen Elena Rybakina freute, stand schon im Voraus fest. Die Kasachin ist nach wie vor einfach eine unangenehme Kontrahentin für die Polin. Verständlich also, dass Swiatek in ihrem Match am Sonntag erstmal auftauen musste. Allerdings machte Rybakina ihr es auch so schwer wie möglich. Den ersten Satz entschied die Wimbledon-Siegerin von 2022 in nur 35 Minuten klar mit 6:1 für sich.

„Im ersten Satz habe ich mich gefühlt, als würde ich gegen Jannik Sinner spielen“, gab Swiatek später im On-Court-Interview zu. „Elena hat mich wirklich in die Ecke gedrängt. […] Nachdem sie so gespielt hat, hatte ich nicht mehr so viele Hoffnungen“, so die vierfache Roland-Garros-Siegerin.

Doch Swiatek schaffte es, Rybakina von ihrem Spiel abzubringen und sich selbst durchzusetzen. 1:6, 6:3, 7:5 lautete der Endstand im harten Kampf der beiden Rivalinnen.

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Alexander Bublik kommt den Tränen nahe

Eigentlich dachten wohl einige, dass Alexander Bublik nur des Geldes wegen Tennis spielt – so hatte er es jedenfalls vor ein paar Jahren in verschiedenen Interviews gesagt. Doch in Roland Garros erlebt der Kasache wohl eine der bislang erfolgreichsten Zeiten seiner Karriere. Mit Siegen über James Duckworth, Top-Ten-Spieler Alex de Minaur, Henrique Rocha und zuletzt den Weltranglisten-Fünften Jack Draper erarbeitete sich der 27-Jährige einen Platz im Viertelfinale.

Nach seinem Vier-Satz-Sieg über Draper ließ er sich auf die rote Asche fallen, im Anschluss erntete er einen langen Applaus der Tennisfans auf dem Court Suzanne Lenglen – der Beifall war so groß, dass ihm die Tränen kamen. Dann sagte er: „Wisst ihr, manchmal gibt es im Leben nur eine Chance. Ich hatte das Gefühl, dass das hier meine ist, und die konnte ich nicht gehen lassen. Hier zu stehen… ist der beste Moment meines Lebens.“

Doch Bubliks nächste Herausforderung hat es in sich: Im Viertelfinale trifft er am Mittwoch auf Jannik Sinner.

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Wie die jungen Damen Paris rocken

„Ich dachte eigentlich, mit 21 hören diese Statistiken auf“, scherzte Coco Gauff kurz nach ihrem 21. Geburtstag im März. Immer wieder stellte die US-Amerikanerin Rekorde auf als „jüngste Spielerin“ in verschiedensten Kategorien. Doch ob nun 21 Jahre alt oder nicht, die Zahlen setzen sich fort. Denn in Paris ist sie mit ihrem 6:0, 7:5-Sieg über Ekaterina Alexandrova im fünften Jahr in Folge ins Viertelfinale eingezogen – wohl bemerkt, mit nur 21 Jahren!

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Coco Gauff steht zum fünften Mal in Folge in der zweiten Woche von Roland Garros. Und sie ist erst 21 Jahre alt.

Coco Gauff steht zum fünften Mal in Folge in der zweiten Woche von Roland Garros. Und sie ist erst 21 Jahre alt.

Genau diese Statistiken erlebt auch die 17-jährige Mirra Andreeva Woche für Woche mit. Der Unterschied: Bis zu ihrem 21. Geburtstag hat sie noch ein paar Jahre vor sich.

In Paris erreichte auch Andreeva das Viertelfinale. Ihre Statistik: Sie ist die jüngste Frau seit Martina Hingis (1997-1998), die zwei Jahre in Folge das Viertelfinale erreicht hat.

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Eine neue Liebe? Amerikaner & Paris

Die amerikanischen Herren sind nicht unbedingt für ihre Sandplatz-Expertise bekannt. Doch 2025 zeigen sich die US-Herren deutlich erfolgreicher auf dem roten Untergrund. Denn mit Tommy Paul und Frances Tiafoe stehen gleich zwei von ihnen im Viertelfinale von Roland Garros. Dass überhaupt ein US-Spieler ins Viertelfinale von Paris vorgedrungen war, gab es zuletzt 2003, also vor 22 Jahren – und in diesem Jahr sind es gleich zwei.

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Mit einem Sieg über Alexei Popyrin erreichte Tommy Paul zum ersten Mal in seiner Karriere das Viertelfinale von Roland Garros.

Mit einem Sieg über Alexei Popyrin erreichte Tommy Paul zum ersten Mal in seiner Karriere das Viertelfinale von Roland Garros.