Coco Gauff steht zum fünften Mal in Folge in der zweiten Woche von Roland Garros. Und sie ist erst 21 Jahre alt.

Roland Garros 2025: Die Amerikaner auf einem neuen Hoch

Das gab es seit 40 Jahren nicht mehr! Acht amerikanische Profis haben in Roland Garros 2025 das Achtelfinale erreicht. Zuletzt war das 1985 der Fall, als John McEnroe, Jimmy Connors, Aaron Krickstein, Martina Navratilova, Chris Evert, Terry Phelps, Bonnie Gadusek und Debbie Spence in der vierten Runde von Paris standen.

Zu diesem Zeitpunkt waren alle Spielerinnen und Spieler, die es in diesem Jahr geschafft haben, noch nicht einmal geboren. Erst neun bzw. zehn Jahre später kamen Jessica Pegula und Madison Keys zur Welt – nun schrieben sie in Paris Geschichte für die USA.

Neben Keys und Pegula kämpften sich auch Amanda Anisimova, Coco Gauff und Hailey Baptiste in die vierte Runde. Hinzu kommen drei Herren: Tommy Paul, Frances Tiafoe und Ben Shelton.

Die gute Nachricht für amerikanische Fans: Baptiste und Keys spielen in Runde vier am Montag gegeneinander, eine amerikanische Viertelfinalistin ist also sicher. Aber mit acht US-Spielerinnen und Spielern kann die Quote nur gut werden!

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Mit einem Sieg über Alexei Popyrin erreichte Tommy Paul zum ersten Mal in seiner Karriere das Viertelfinale von Roland Garros.

Mit einem Sieg über Alexei Popyrin erreichte Tommy Paul zum ersten Mal in seiner Karriere das Viertelfinale von Roland Garros.

Neue Konstanz bei den Damen? Die Top-8 im Achtelfinale

Wurde nicht immer bemängelt, dass die Top-Spielerinnen auf der WTA-Tour zu selten konstant spielen? Die French Open 2025 widerlegen diese Kritik. Denn alle acht Topgesetzten haben das Achtelfinale, also die zweite Woche in Paris erreicht. Lediglich Emma Navarro, die aktuelle Nummer zehn im Damenranking, scheiterte bereits in Runde eins. Aber Aryna Sabalenka, Iga Swiatek, Coco Gauff, Jessica Pegula & Co. präsentierten sich in den ersten drei Runden mehr als souverän.

Anders sieht es hingegen bei den Herren aus. Dort verabschiedeten sich bereits zwei Top-8-Spieler in Runde eins bzw. Runde zwei. Taylor Fritz unterlag in seinem ersten Match dem deutschen Daniel Altmaier, Casper Ruud schied in der zweiten Runde gegen Nuno Borges aus.

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Iga Swiatek ohne Pokerface – aber mit einem Lächeln

Wirklich souverän präsentierte sich Iga Swiatek nicht in ihrer Vorbereitung auf Paris. Ob ihr die Titelverteidigung gelingen würde, zweifelten viele an. Aber Roland Garros ist nun mal Roland Garros – quasi das Wohnzimmer von Iga Swiatek. Dort spielte sie sich ohne Satzverlust ins Achtelfinale. Ein Blick auf das Draw verriet dann aber nichts Schönes für die Polin. Denn dort sollte sie auf die Siegerin der Partie zwischen Elena Rybakina und Jelena Ostapenko treffen. Beide sind nicht gerade die Lieblingsgegnerinnen der vierfachen Paris-Siegerin. In acht Aufeinandertreffen mit der Kasachin konnte Swiatek zwar vier gewinnen, doch immer wieder wurde Rybakina zur unangenehmen Herausforderung für Swiatek. Gegen Ostapenko sieht Swiateks Statistik verheerender aus: Sechs Begegnungen mit sechs Niederlagen, zuletzt im Viertelfinale von Stuttgart.

Als Swiatek ihr Drittrunden-Match gegen Jaqueline Cristian gewann, wurde sie im Anschluss von einem Journalisten gefragt, ob sie eine Präferenz für das Achtelfinale hätte. „Nein“, entgegnete die Polin trocken, musste aber plötzlich grinsen, was die Pressemitarbeiter zum Lachen brachte. „Bin ich eine gute Lügnerin?“, fragte sie schmunzelnd in die Runde. Dann schloss sie ab: „Ich könnte niemals Poker spielen.“

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Arthur Fils mit trauriger Nachricht

Er hatte gekämpft – gegen seinen Zweitrunden-Gegner Jaume Munar, die Krämpfe und den Match-Verlust. Mit Ach und Krach schaffte der Franzose die Kehrtwende gegen den Spanier, zog in Runde drei ein und feierte seinen Sieg emotional – und oberkörperfrei!

Das nächste Match gegen Andrey Rublev versprach ein richtiger Blockbuster zu werden – doch dazu kam es nicht. Denn der Franzose musste verletzungsbedingt absagen. Die Diagnose: eine Stressfraktur im unteren Rücken.

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Emotionale Achterbahnfahrt: Gegen Jaume Munar schaffte Arthur Fils die Kehrtwende im fünften Satz. Im Anschluss feierte er seinen emotionalen Sieg.

Emotionale Achterbahnfahrt: Gegen Jaume Munar schaffte Arthur Fils die Kehrtwende im fünften Satz. Im Anschluss feierte er seinen emotionalen Sieg.

"Wir haben mit dem Team beschlossen, dass es besser ist, jetzt aufzuhören. Denn wenn ich jetzt stoppe, müsste ich nur vier bis sechs Wochen pausieren", sagte der 20-Jährige am Samstag. „Wenn ich mich zu sehr anstrengen würde, müsste ich wahrscheinlich für ein paar Monate pausieren. ... Ich musste eine Entscheidung treffen“, begründete er seinen Rückzug aus Roland Garros 2025.

Ob Fils für das nächste Grand-Slam-Turnier in Wimbledon bereit sein wird, ist fraglich. Ziemlich sicher muss er aber bei den Vorbereitungsturnieren auf Rasen passen.

Rublev hingegen erreichte kampflos das Achtelfinale.

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Jasmine Paolini – die Streitschlichterin

Natürlich sind die Spielerinnen und Spieler in den Wochen von Roland Garros die Hauptattraktion in Paris. Was gibt es da Besseres, als ein Autogramm, ein Selfie oder sogar ein Kleidungsstück oder Handtuch von einem von ihnen zu bekommen?

Der Wunsch danach kann manchmal sogar so groß sein, dass es zu heiklen Diskussionen kommt. Das war nach dem Doppel von Jasmine Paolini und Sara Errani der Fall. Paolini warf ihr Handtuch ins Publikum, worauf hin mehrere Personen um das gute Stück rangelten. Ein paar Sekunden schaute Paolini dem Spektakel zu, bevor sie eingriff, das Handtuch an sich nahm und einem anderen Fan in die Hand drückte. Wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte!

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So feiert man einen Spielgewinn gegen Sinner

„Ihr dachtet, ich habe ein Match oder einen Satz gewonnen?“, schrieb Jiri Lehecka unter das Foto, das er nach seiner Partie gegen Jannik Sinner auf Instagram veröffentlichte. Schon in Melbourne und nach der Dopingsperre in Rom demonstrierte der Weltranglisten-Erste Sinner seine Dominanz. „Das ist Next-Level-Sh*t“, sagte Ruud nach seinem klaren 0:6, 1:6-Aus im Viertelfinale in Rom.

Der Nächste, der dann ähnliche Erfahrungen machte und völlig hilflos gegen Sinner auf dem Platz wirkte, war Lehecka in der dritten Runde von Roland Garros 2025. Nach nur 23 Minuten lag er mit 0:6 zurück. Als er schließlich sein erstes Spiel im zweiten Satz gewann, riss der Tscheche fast schon erleichtert, mit einem leichten Grinsen, die Arme in die Höhe. Unter seinem Bild kommentierte er weiter: „Nein, nein. Das ist das Gefühl, wenn man in Roland Garros ein Spiel gegen Jannik Sinner gewinnt.“

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