Und obwohl man vermuten konnte, dass Altmaier an irgendeinem Punkt in dem Match einbrechen und Fritz erneut zurückkommen könnte, war es Altmaier, der auch im vierten Satz die Oberhand behielt und sogar mit einem Doppelbreak davonzog. Fritz‘ Schwachstelle am Montag, seine Beweglichkeit, nutze der Weltranglisten-66. vollends aus. Kombiniert mit seinem nahezu perfekten Grundlinien- und Angriffsspiel verwandelte Altmaier schließlich nach etwas mehr als zweieinhalb Stunden seinen ersten Matchball zum 7:5, 3:6, 6:3, 6:1-Sieg.
„Ich habe die vergangenen Wochen wirklich hart gearbeitet. Meine Performance heute habe ich geliebt“, freute sich Altmaier. „Ich habe große Ziele und möchte definitiv etwas Großes in diesem Sport erreichen“, blickte er auf seine bevorstehenden Herausforderungen. Unterstützung bekommt er dabei vor allem von seinem stetig wachsenden Team. Mit Alberto Mancini und Martin Cuevas hat Altmaier aktuell zwei Coaches an seiner Seite. Zudem zählen auch ein Physio (ab der Rasensaison), ein Fitnesstrainer und eine Person, die die ganze Mannschaft managed, zum festen Bestandteil seines Teams. "Ich habe jeden Posten belegt. Die können vielleicht jetzt nicht jeden Tag mit mir reisen. Aber die helfen mir hinter den Kulissen. Wenn es dann finanziell anders aussieht oder höher im Ranking geht, werden hoffentlich alle mitreisen können."
Woher aber nahm der Deutsche das Selbstvertrauen und die Sicherheit, gegen die Nummer vier der Welt gewinnen zu können? "Was keiner sieht, passiert auf dem Trainingsplatz", erklärte er in Paris. "Da erarbeitet man sich dieses Selbstvertrauen. Wenn man von 365 Tagen 310 gut trainiert, ist es eine Frage der Zeit, dass man dann den nächsten Schritt macht. [...] Mir ist deshalb egal, ob man auf Position vier oder 80 in der Welt steht."