Wer eigentlich ist... Pierluigi Basile

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Mit gerade einmal 18 Jahren sorgt Pierluigi Basile bereits für Aufsehen auf der ATP-Challenger-Tour. Aktuell belegt der junge Italiener Platz 35 der ITF-Junioren-Weltrangliste und steht im ATP-Ranking bereits auf Position 564 — ein erster Beleg für seinen gelungenen Übergang vom Juniorentennis in den Profibereich. Im vergangenen Monat feierte Basile beim ATP Challenger in Perugia seinen bislang größten Erfolg, als er sich in seinem erst fünften Hauptrundenstart auf dieser Ebene von der Qualifikation bis ins Halbfinale spielte.

Basile stammt aus Martina Franca, einer malerischen Stadt in der Provinz Tarent in Apulien im Süden Italiens. Schon als Kleinkind hatte er den Tennisschläger in der Hand. „Ich habe mit zwei Jahren angefangen zu spielen“, erzählt er. „Meine Eltern haben mich immer mit in den Tennisclub genommen, das gehörte einfach zu meinem Alltag. Später habe ich mit meinem Vater im Haus oder mit meiner Mutter Teresa, die Lehrerin ist, im Wohnzimmer gespielt. Tennis wurde schnell zu meiner Leidenschaft.“

Pierluigi Basile erlebt eine bahnbrechende Saison auf der ATP Challenger Tour.

Pierluigi Basile erlebt eine bahnbrechende Saison auf der ATP Challenger Tour.

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Ein Vorbild aus der Schweiz

Diese Leidenschaft wuchs noch weiter, als ein gewisser Schweizer Superstar in sein Leben trat. „Ich habe Roger Federer im Fernsehen gesehen, aber auch live in Rom. Als er seinen Rücktritt bekanntgab, habe ich geweint. Ehrlich gesagt: Wenn ich ihn mal persönlich treffe, kippe ich wahrscheinlich einfach um. Seit seinem Karriereende fehlt etwas im Tennis. Heute verfolge ich vor allem die italienischen Spieler, aber Roger fehlt mir sehr.“

Kein Wunder also, dass Basile sein Spiel an Federer orientiert, inklusive des eleganten einhändigen Rückhandschlags, der in seiner Generation nur selten zu sehen ist.

Mein erster Trainer wollte mir unbedingt eine beidhändige Rückhand beibringen, aber das kam für mich nicht infrage. Auch spätere Coaches waren nicht begeistert, aber ich war mir sicher. Es fühlt sich natürlicher, flüssiger und entspannter an. Ich würde daran nichts ändern.

Sein Spiel beschreibt Basile als offensiv ausgerichtet. „Früher wollte ich mit jedem Schlag einen Winner erzielen. Das hat natürlich nicht immer funktioniert“, sagt er lachend. „Mittlerweile spiele ich etwas überlegter, aber ich bleibe ein aggressiver Spieler. Ich will das Spiel selbst in die Hand nehmen.“

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Durchbruch in Perugia

Sein Erfolg in Perugia hat gezeigt, dass er mehr ist als nur ein Rohdiamant. Basile tritt inzwischen mit mehr taktischem Verständnis und Reife auf. „Das war eine besondere Woche, es ist mein Heimturnier“, erklärt er.

Bei den French Open habe ich Lorenzo Musettigetroffen, und er riet mir, mein Spiel mehr über die Vorhand aufzubauen. Dieser Rat hat mir sehr geholfen. Ich habe einige Dinge angepasst, die mein Spiel verbessert haben.

Trotz seines jungen Alters wirkt der Italiener gelassen im Übergang zu den Profis. „So schwer fand ich es gar nicht. Manche Gegner im Herrenbereich sind sogar einfacher zu bespielen als in der Junioren-Kategorie. Ich konzentriere mich auf meine Entwicklung. Jedes Match ist anders, jeder Gegner hat seine eigenen Stärken.“

Italienische Leichtigkeit abseits des Platzes

Abseits des Courts bleibt Basile bodenständig. Er spielt gerne Fußball mit Freunden, ist Fan von Juventus Turin und den Los Angeles Lakers. Er hört viel Musik, spielt Karten und steht auch hin und wieder in der Küche. Sein Lieblingsgericht? „Pasta Carbonara - da ist gibt es einSpezialrezept“, sagt er mit einem Lächeln.

Seinen weiteren Weg als Tennisprofi bestreitet Basile ohne große Eile. „Ich setze mir keine konkreten Ziele im Ranking. Ich will mich auf der Challenger-Tour etablieren und stetig besser werden. Ich habe Spaß und lerne viel. Ich glaube, ich bin auf einem guten Weg.“

Mit seinem Talent und einem aggressiven Spielstil ist Pierluigi Basile ein Name, den man sich merken sollte. Seine Reise hat gerade erst begonnen - und sie verspricht einiges.