Team Deutschland bei den Billie Jean King Cup Finals 2024 in Málaga

Mit einem Sieg über Brasilien im April 2024 qualifizierte sich das deutsche Billie Jean King Cup Team für die Finalspiele, die in diesem Jahr in Málaga stattfinden. Um sich entsprechend vorzubereiten, reisten Laura Siegemund, Tatjana Maria, Jule Niemeier, Anna-Lena Friedsam und Eva Lys bereits am Montag in Spanien an.

“Jules Flug hatte Verspätung, deshalb kam sie leider ein bisschen später”, berichtet Teamkapitän Rainer Schüttler im Gespräch mit Tennis Channel DE. “Am Montagabend hatten wir die Opening Ceremony mit allen Teams. Sie war in einer traumhaften Location. Es war wirklich sehr schön. Ein paar Tänzerinnen haben performt und es gab gutes Essen. Wir hatten eine gute Zeit.“

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So bereitet sich das deutsche Team auf die Billie Jean King Cup Finals vor

Doch noch nach der Eröffnungsfeier stand der erste Teil der Vorbereitung auf dem Programm: Behandlungen beim Physiotherapeuten. „Das Event ging nicht so lang, sodass wir am Abend noch Zeit für Behandlungen hatten und früh im Hotel waren. Also eigentlich perfekt.“

Am Dienstag starteten dann die ersten Trainingseinheiten von Siegemund & Co. In diesem geht es für Team Deutschland nicht nur darum, gut in den Schlag zu finden, sondern sich auch auf die Gegnerinnen aus Großbritannien einzustellen. Wer am Freitag gegen Katie Boulter und Emma Raducanu tatsächlich aufschlagen wird, steht noch nicht fest. Erst eine Stunde vor Spielbeginn werden die Aufstellungen bekanntgegeben.

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Katie Boulter und Emma Raducanu sind die beiden Topspielerinnen im britischen BJK Cup-Team.

Katie Boulter und Emma Raducanu sind die beiden Topspielerinnen im britischen BJK Cup-Team.

Aber wie entscheidet Schüttler eigentlich, wen er schlussendlich nominiert? „Erstmal schaut man natürlich gegen wen man spielt“, sagte er. „Es gibt manche Matchups, die passen gar nicht zusammen und manche, die passen ein bisschen besser. Dann schauen wir, wie sich die Mädels fühlen, auch im Training. Es gibt ja auch ein paar Wehwehchen, die man haben kann“, führt er weiter aus.

Zwei weitere Trainingstage bleiben dem deutschen Team nun noch, um den finalen Entschluss zu treffen. Deshalb beobachteten die deutschen Spielerinnen auch die Trainingseinheiten ihrer Gegnerinnen aus Großbritannien mit unter anderem Katie Boulter und Emma Raducanu.

Wir haben uns ein bisschen das Training bei den Britinnen angeguckt. Wir wollten sehen, wie sie trainieren, mit wem die trainieren, wie sie sich fühlen und wie sie spielen, um einen Gesamteindruck zu bekommen.

Welche Schlüsse Schüttler aus seinen Beobachtungen ziehen konnte, verriet er aber nicht. „Das machen wir erst kurz vorher“, erklärte der 48-jährige Ex-Profi.

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Die größte Herausforderung bei den Viertelfinalgegnerinnen der Deutschen läge vor allem darin, das passende Matchup zu bekommen, also die perfekte Aufstellung gegen Großbritannien zu finden. Schüttler analysiert: „Katie Boulter hat in den letzten Wochen wieder sehr gut gespielt.“ Deswegen will er der britischen Nummer eins eine Gegnerin gegenüberstellen, die ihr reichlich Probleme machen kann, um vielleicht sogar mit einem Sieg in den Spieltag am Freitag (15. November) zu starten.

Schüttler: "Wir sind nicht die Favoriten, aber das hatten wir schon öfter."

Doch mit den fünf Spielerinnen, die Schüttler ins Team Deutschland für die Finals berufen hat, fühlt er sich gut gewappnet für die Begegnung. Denn genau diese Aufstellung brachte der DTB-Mannschaft bereits in der Vergangenheit den ein oder anderen Sieg ein.

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Die Stärken des Quintetts beschreibt Schüttler wie folgt:

„Sie kämpfen füreinander, sind füreinander da, egal ob es gut läuft oder nicht gut läuft. Sie verstehen sich, sagen ganz genau, was sie wollen und was sie nicht wollen. Auch über das Jahr hängen sie oft zusammen oder trainieren zusammen, wenn sie auf einem Turnier sind. Das war früher nicht so oft der Fall.

Jeder ist unterschiedlich, aber trotzdem versteht sich jeder mit jedem gut. Ich habe das Gefühl, sie können sich aufeinander verlassen, dass sie wissen: Selbst wenn es mal nicht so gut läuft oder wenn sie Probleme haben, die anderen sind für sie da und springen für sie ein.

Genau mit diesem Zusammenhalt will Schüttler mit Maria, Niemeier & Co. überzeugen, auch wenn er weiß, dass die deutsche Mannschaft nicht als Spitzenreiter in das Achtelfinal-Match geht. „Wir sind nicht die Favoriten. Aber das hatten wir schon öfter, dass wir das nicht sind“, sagt er. Dennoch ist er optimistisch: „Wir sind ein unglaubliches Team, jeder kämpft für jeden.“

Deshalb lautet das Vorhaben: „Erstmal wollen wir uns alle so gut wie möglich für Freitag vorbereiten. Unser Ziel ist, zu gewinnen, keine Frage.“ Mit dem Teamgeist von Friedsam, Lys, Maria, Siegemund und Niemeier, die er in dieser Kombination als „lustig, loyal und verrückt“ beschreibt, ist der Kapitän überzeugt: „Ich glaube, dass wir auf jeden Fall eine Überraschung gut sind.“ Schmunzelnd fügte er an: „Oder vielleicht sogar zwei.“

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Die Finals aus Malaga

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