Kennengelernt haben sich die beiden 2015 bei Future-Turnieren in Tunesien – erst scheiterten sie gemeinsam, dann wuchsen sie als Team. Nach einigen Jahren mit Unterbrechungen, Verletzungen und getrennten Turnierplänen sind sie seit zwei Jahren auf der Tour wieder „unzertrennlich“.
Dass es zuletzt so gut lief, ist auch der harten Arbeit auf kleineren Turnieren zu verdanken:„Unser Ranking ist zwischenzeitlich etwas eingebrochen, konnten uns aber 2024 über die Futures wieder nach oben arbeiten. Unser Tennis wurde immer besser und dann hat es auch auf Challenger-Ebene im Einzel funktioniert. In Japan habe ich dann auch das Finale erreicht.“
Negritu sieht sich aktuell auf einem spielerischen Höhepunkt: „Aktuell spiele ich auf jeden Fall mein komplettestes Tennis“, sagt er.
Japan ist für Negritu ohnehin ein besonderer Ort. In seiner Freizeit liest er gerne MangaComics und ist ein großer Fan des japanischen Baseballstars Shohei Ohtani. Seine Liebe zur Kultur des Landes der aufgehenden Sonne hat ihn immer wieder nach Asien geführt:
„Dass ich mir mit meinem Job solche Träume erfüllen kann, wie z.B. nach Japan zu reisen, ist Wahnsinn. Es war ein einmaliges Erlebnis“, konstatiert er mit glänzenden Augen.
Studium als Plan B
Privat ist Christoph Negritu vielseitig interessiert. Neben dem Tennis hat er an der Universität Tübingen Philosophie studiert:
Nach dem Gang auf die Profi-Tour war es eine gute Abwechslung zum Tennis. Es hat mich auch interessiert, aber mein Hauptaugenmerk lag weiterhin auf dem Tennis. Der Sport sollte der Plan A bleiben, um bei jedem Turnier auch 110 Prozent zu geben.
Seine sprachliche Vielseitigkeit – neben Deutsch spricht er Englisch, Französisch, Rumänisch und inzwischen auch Spanisch – hilft ihm nicht nur auf der Tour, sondern fördert auch den interkulturellen Austausch:
„Alexander hat mir dabei geholfen und ich habe es mir dann auch mehr oder weniger selbst beigebracht. Heute kann ich den Unterhaltungen gut folgen, das Sprechen fällt mir noch ein wenig schwer, aber es wird von Tag zu Tag besser und ich würde in Spanien auf jeden Fall durchkommen“, kommentiert der mit einem Lächeln.