Oscar, fast genau ein Jahr hast du auf der Tour gefehlt und nicht gespielt. Jetzt kommst du wieder zurück. Wie ist es dir in den vergangenen Monaten ergangen?
Ganz gut. Klar, es war eine harte, lange Zeit. Ich wurde im November operiert, an der Ferse, an der Achillessehne. Ich habe lange Reha gemacht, bis es endlich wieder mit Tennistraining und richtigem Aufbautraining losging. Es war schleppend. Jetzt bin ich froh, dass ich wieder alles schmerzfrei machen kann – egal, ob es Alltag ist oder Training. Ich muss an nichts mehr denken, alles ist wieder wie automatisiert. Vor der Bundesliga habe ich ein paar Turniere gespielt, die waren nicht so gut – aber klar, wenn man ein Jahr komplett raus war, dann ist der Anfang extrem rostig.
Da fällt vermutlich die fehlende Matchpraxis auf…
Ja, komplett. Im Training habe ich viel gemacht, vernünftig trainiert. Aber wenn man wieder zum Turnier kommt, das unterschätzt man. Wahrscheinlich hatte ich hohe Ansprüche: ‚Ich spiele jetzt die kleinen Turniere, jetzt muss ich am besten alles gewinnen und allen wieder zeigen, dass ich besser bin.‘ Aber das ist nicht die Realität. Also muss ich mir ein bisschen Zeit nehmen. Ich meine, dass die Bundesliga jetzt ist, ist perfekt. Da kann ich viele Matches auf hohem Niveau sammeln, viele gute Gegner. Das wird helfen.