Noma Noha Akugue: “Ich mag Naomi Osakas Pokerface”

Noma Noha Akugue sorgte im Jahr 2023 für die Überraschung schlechthin bei den Hamburg European Open am Rothenbaum. Völlig unerwartet kämpfte sich die Wildcard-Inhaberin bis ins Endspiel des 250er-Turniers. Die Konsequenz für sie war ein Platz in den Top 150 der Damen-Weltrangliste. Obwohl ihr der Finaleinzug eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein beschert hatte, blieben die Erfolge im Anschluss an das Turnier aus. Erst im Februar 2024 erreichte Akugue wieder ein Endspiel auf der ITF-Tour. Dennoch fiel sie ein Jahr nach ihrem Überraschungslauf wieder aus den Top 200.

Wir haben die 20-Jährige im Rahmen der ECE Ladies Hamburg Open getroffen und mit ihr über ihre aktuelle Situation gesprochen. Sie verrät auch, wer ihr in Zukunft helfen soll, konstante Leistungen und Spaß am Tennis zu haben.

Wir haben einen Weg gefunden und jetzt geht es wieder bergauf!

Noch im vergangenen Jahr hast du das Finale hier am Rothenbaum erreicht. Im Nachgang betrachtet: Baut so ein Erfolg Druck auf? War dein Lauf im vergangenen Jahr eher Fluch oder Segen?

Für mich war es ein Segen. Ich bin auf jeden Fall noch happy, dass ich letztes Jahr Finale spielen durfte oder auch gespielt habe. Dieses Jahr mache ich mir eigentlich nicht so viel Druck, weil es einfach was Schönes ist, wieder am Rothenbaum aufschlagen zu dürfen. Und ich bin auch mega happy, dass das Turnier überhaupt stattfindet.

Die Zeit danach war für dich nicht so einfach, weil du bei vielen Turnieren früh verloren hast. Hatte sich deine Erwartungshaltung oder vielleicht auch die der Außenstehenden verändert?

Nicht wirklich. Das hatte nichts mit dem Turnier zu tun. Es war das Drumherum: die Trainersuche und keinen festen Trainingsort zu haben. Es war einfach alles ein bisschen chaotisch. Aber wir haben einen Weg gefunden und jetzt geht es wieder bergauf.

Wie sieht denn dieser Weg aus?

Meine Base ist in Hannover in dem Leistungszentrum und ich trainiere bei Christopher Kas.

Warum hast du dich für eine Zusammenarbeit mit Christopher Kas entschieden?

Er ist richtig positiv, also mega positiv auf dem Platz und auch neben dem Platz. Das ist eigentlich das Wichtigste, dass man beim Tennis positiv ist und Spaß am Tennis spielen hat.

Noma Noha Akugue: Darum ist sie von Naomi Osaka fasziniert

In deinem Spielerprofil der WTA-Tour gibst du an, dass Naomi Osaka deine liebste Tennisspielerin ist. Was gefällt dir an ihr?

Ich mag ihr Pokerface, weil ich das auch ein bisschen so habe. Zudem fasziniert mich ihr aggressives Spiel und einfach ihre Art, wie sie ist.

Du hörst gerne Musik und tanzt dazu. Welche Musik gefällt dir?

Das hat sich ein bisschen geändert. Ich höre jetzt gerne Afrobeat. Eigentlich schon immer. Aber es gab eine Zeit, da habe ich mehr Rap gehört. Jetzt  ist Afrobeat mein Ding. Ich brauche die Musik nicht so richtig zum Abschalten. Musikhören released mich so ein bisschen.

Das Publikum in Paris ist nicht mein Favorit. Aber ich mag das Essen dort.

Du hast bis jetzt bei allen Grand Slams in der Qualifikation gespielt. Was ist dein bisheriger Favorit?

Ich fand Paris richtig cool. Aber Australien hat mir auch gefallen, dort war es mir allerdings ein bisschen zu warm. Deshalb ist Paris mein Favorit.

Was magst du an Paris?

Das Publikum nehme ich jetzt nicht mit (lacht). Die Plätze sind mega geil und ich mag es auf Clay zu spielen, deswegen ist das auch einer meiner Favorits. Mir gefällt das Drumherum. Paris an sich ist super schön. Und ich mag das Essen.

Was war dein persönliches Highlight in der laufenden Saison?

Im Palermo habe ich im Juli gespielt. Dort hatte ich ein mega enges Match gegen Karolina Muchova. Leider habe ich verloren, aber das Turnier war mega schön und einer meiner Highlights bis jetzt.

Noma Noha Akugue: Ihr Ziel für die Saison 2024

Wie geht es für dich nach dem Turnier in Hamburg weiter?

Das wissen wir noch nicht so genau. Wir haben jetzt noch nicht richtig geplant, was ich nach Hamburg spiele. Erst mal Hamburg spielen und schauen wir weiter.

Hast du dir Ziele gesetzt für den Rest des Jahres?

Auf jeden Fall will ich wieder in die Top 200 kommen. Ich bin ein bisschen abgerutscht, weil ich die Punkte aus Hamburg aus dem letzten Jahr verloren habe. Deswegen will ich den Sprung zurück in die Top 200 schaffen und dann geht es hoffentlich bergauf.