Stuttgart, Munich

1. Alexander Zverev brauchte nur eine Verschnaufpause!

Nachdem die deutsche Nummer eins das Finale der Australian Open gegen Jannik Sinner verloren hatte, schien bei ihm die Luft raus zu sein. Immer wieder kassierte er frühe Niederlagen. Es wirkte fast, als sei der Druck, dass er Chancen hatte, die Nummer eins zu werden, zu groß. Nach dem Masters-Turnier in Monte Carlo stand dann fest: Bis zu seiner Rückkehr in Rom verbleibt der Südtiroler an der Spitze im Herren-Ranking.

Seitdem scheint Zverev fast wieder befreit zu sein. In München überwand er seinen Fluch der bitteren Drei-Satz-Niederlagen gegen Tallon Griekspoor und sicherte sich seinen ersten Titel der Saison.

Nun ist der 28-Jährige zurück auf der Erfolgsspur und endlich angekommen bei seinem altbewährten Sandplatz-Spiel. Vielleicht liegt das Geheimnis auch in seinem neuen-alten Racket? Wer weiß? Sicher ist: Zverev ist zurück auf Weltranglisten-Platz zwei und noch lange nicht abgeschrieben!

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„Endlich habe ich ein enges Match gewonnen“: Zverev gewinnt Dreisatz-Duell gegen Griekspoor

2. Mehr Chancen für die deutschen Damen!

Ständig hagelt es Kritik für das deutsche Tennis, allen vorweg werden der „fehlende Nachwuchs“ sowie die Damen in die Mangel genommen. Bereits zu Beginn des Jahres setzte Eva Lys ein deutliches Ausrufezeichen bei den Australian Open. Ihre Landsfrauen zogen nun in Stuttgart nach. Per Wildcard starteten Lys, Tatjana Maria, Laura Siegemund und Jule Niemeier im Hauptfeld des 500er-Turniers. Ella Seidel rückte als Lucky Loserin nach.

Und siehe da: Bekommen die deutschen Spielerinnen die Chance, ihr Können unter Beweis zu stellen, begeistern sie die Tennisfans. Jule Niemeier und Laura Siegemund versetzen die Zuschauerinnen und Zuschauer bei ihrem Erstrunden-Duell in der Porsche in pure Spannung. Wer gewinnen würde, war lange Zeit nicht abzusehen. Am Ende war es Niemeier, die mit ihrem Power-Tennis das gefühlvolle Spiel von Siegemund einnahm.

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Jule Niemeier war nach ihrem Erstrunden-Sieg beim Porsche Tennis Grand Prix 2025 den Tränen nahe.

Jule Niemeier war nach ihrem Erstrunden-Sieg beim Porsche Tennis Grand Prix 2025 den Tränen nahe.

Erleichtert und unter Tränen umarmte die Dortmunderin ihre Box – ein echter Befreiungsschlag! Und obwohl sie ihr Zweitrunden-Match gegen die Top-Ten-Spielerin Jasmine Paolini in zwei Sätzen verlor, begeisterte Niemeier vor allem im zweiten Durchgang mit ihren druckvollen Schlägen. Wenn Niemeier trifft, dann trifft sie aber richtig! Eine echte Augenweide!

Auch Ella Seidel nutzte ihre Chance in Stuttgart. In einem weiteren deutschen Duell gegen Tatjana Maria widersetzte sich die Hamburgerin dem unangenehmen Slice-Spiel der zweifachen Mutter. Mit ihrem speziellen Trainingsracket, dem Functional Tennis Saber, begeisterte Seidel auch im Anschluss die internationale Tenniswelt.

Man kann also sehen: Zuversicht an die deutschen Damen und die Chance, in der eigenen Nation aufschlagen zu können, kann sich durchaus lohnen. Tennis in Deutschland braucht deutsche Spielerinnen wie Lys, Niemeier & Co.! Und genau das feierten auch die einheimischen Fans in Stuttgart.

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3. Der deutsche Nachwuchs steht in den Startlöchern!

Auch der zweite Kritikpunkt am deutschen Tennis, der fehlende Nachwuchs, wurde in München widerlegt. Der 17-Jährige Justin Engel schrieb bereits im Herbst vergangenen Jahres Geschichte, als er als erster Spieler aus dem Jahrgang 2007 erstmals ein ATP-Match gewann. Auch Diego Dedura Palomero, ein Jahr jünger, zog nun als erster Spieler des Jahrgangs 2008 in München nach. Zwar profitierte er von der Aufgabe von Denis Shapovalov in Runde eins, dennoch gewann er einen Satz gegen den Top-50-Spieler. Und wer weiß: Hätte Dedura den ersten Satz nicht gewonnen, vielleicht hätte der Kanadier dann noch weitergespielt? Fest steht: Mit Engel und Dedura kommen einige Top-Nachwuchstalente aus Deutschland. Und sie begeistern vor allem mit ihren Ecken und Kanten auf und neben dem Platz und ihrer redegewandten, aufgeschlossenen Art.

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Dedura-Palomero ist bereits für seine leidenschaftlichen Jubelrufe auf dem Platz bekannt.

Dedura-Palomero ist bereits für seine leidenschaftlichen Jubelrufe auf dem Platz bekannt. 

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Apropos Justin Engel: Der zog in München gemeinsam mit dem 21-jährigen deutschen Max Hans Rehberg auch im Doppel die Fans in seinen Bann. Das Duo kämpfte sich nämlich über die Doppel-Qualifikation bis ins Hauptfeld, wo sie das Viertelfinale erreichten. Vom Publikum ließen sich die zwei lautstarken Jungs durch ihre Matches tragen. Echte Hingucker!

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Justin Engel & Max Hans Rehberg BMW Open Quali-Finale

Justin Engel & Max Hans Rehberg BMW Open Quali-Finale

4. Deutschland liebt Tennis!

Doch nicht nur die deutschen Talente begeisterten in München und Stuttgart. Auch die Veranstalter der BMW Open und des Porsche Tennis Grand Prix haben in diesem Jahr erneut einiges richtig gemacht. Denn sie haben es nicht nur geschafft, den deutschen Profis eine Bühne zu bieten, sondern auch die internationalen Stars nach München bzw. Stuttgart zu locken.

Die Organisation ist den Turnierdirektoren sogar so gut gelungen, dass das Turnier in München an jedem Tag und das Event in Stuttgart an vier Tagen ausverkauft war. Patrik Kühnen, BMW und der MTTC Iphitos begrüßten über 70.000 Fans auf der Anlage in München. Bei dem Indoor-Turnier in der Porsche Arena waren über neun Tage 33.000 Zuschauerinnen und Zuschauer vor Ort.

Das Schöne ist: Stuttgart und München waren erst der Beginn des deutschen Turnier-Sommers – sechs weitere Turniere folgen noch.

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5. Die Tennisstars lieben schicke Autos!

Wie lockt man nun eigentlich die ganzen Tennisstars zu den verschiedenen Turnieren? Ausschlaggebende Punkte sind da schon mal die Weltranglisten-Punkte, das Preisgeld und die hervorragende Organisation bei den Turnieren. Ein netter Nebeneffekt waren nun in Stuttgart und München aber auch die Sieger-Autos.

Während die Siegerin des Porsche Tennis Grand Prix, Jelena Ostapenko, einen Porsche Macan Turbo in der Farbe Papayametallic erhielt, reiste der München-Champion Alexander Zverev mit einer Lederhose und einem vollelektrischen BMW iX M70 ab.

Wie begehrt diese Siegertrophäen sind, stellte vor allem die Weltranglisten-Erste Aryna Sabalenka zur Schau, die bereits viermal das Finale in Stuttgart erreichte, aber immer verlor – also ohne Auto abreiste. „Ich bestelle mir jetzt einfach einen Porsche“, sagte sie mit einem Augen-Zwinkern bei der Siegerehrung.

Ostapenko hingegen konnte die erste Fahrt in ihrem neuen Auto auf dem Centre Court genießen. „Dieses Auto ist einfach toll“, freute sie sich im Anschluss.

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Jelena Ostapenko feierte nicht nur ihren Sieg in Stuttgart – sie freute sich auch über ihr neues Auto, den Porsche Macan Turbo.

Jelena Ostapenko feierte nicht nur ihren Sieg in Stuttgart – sie freute sich auch über ihr neues Auto, den Porsche Macan Turbo.