Maria Sakkari @Bad Homburg Open 2025

Über drei Jahre lang war Maria Sakkari fester Bestandteil der Top-Ten im Damentennis. Sie holte sich die Trophäe bei dem 1000er-Turnier in Rabat 2023 und qualifizierte sich mit ihren guten Ergebnissen gleich drei Jahre in Folge für die WTA-Finals am Ende der Saison. Nachdem sie im März 2024 noch das Endspiel in Indian Wells erreicht hatte, erlitt die 29-Jährige wenige Monate später eine Schulter-Verletzung, die sie zu einer Aufgabe in der ersten Runde bei den US Open zwang.

Es folgte eine Pause von vier Monaten, bis sie Ende Dezember beim United Cup ihr Comeback gab. Allerdings schien die Griechin noch weit entfernt von ihrer vorherigen Form, denn sie kassierte bei den folgenden Turnieren zahlreiche frühe Niederlagen, die einen Abfall im Ranking zur Folge hatten.

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Maria Sakkari: "Akzeptanz ist mein wichtigstes Wort in diesem Jahr!"

Nach drei Jahren in den Top-Ten belegt sie nun Platz 85 im WTA-Ranking. „Wisst ihr, das ist eine ganz neue Situation für mich“, gestand sie im Interview mit Tennis Channel DE bei den Bad Homburg Open 2025. „Mein Ranking ist stark abgefallen, nachdem ich so lange in den Top-Ten stand. Jetzt komme ich von einer Verletzung zurück und muss mit einer ganz neuen Situation umgehen“, sagte sie.

Ein Abfall im Ranking bedeutet für Spielerinnen und Spieler meistens auch, dass sie nicht mehr bei allen Turnieren zwangsläufig startberechtigt sind – je nachdem wo der Cut im Ranking liegt. Deshalb erhielt Sakkari in Bad Homburg eine Wildcard der Veranstalter. „Das ist nicht leicht für mich und es war schwierig, das zu akzeptieren. Aber ich glaube, Akzeptanz ist mein wichtigstes Wort in diesem Jahr, denn nur so kann ich wieder dahin zurückkehren, wo ich war.“

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Nach ihrem Erstrunden-Sieg in Bad Homburg über Yulia Putintseva zeigte sie sie sich aber zufrieden und verriet ihr Geheimrezept zum Sieg: „Ich musste geduldig und konstant bleiben und einfach den Spielplan umsetzen, keine Angst haben und meine Schläge machen“, sagte sie. „Es war ein hartes Match und ein dringend benötigter Sieg für mich. Ich bin sehr froh, dass ich es geschafft habe, die Dinge zu drehen und dieses Match zu gewinnen.“

Im Live-Ranking kletterte sie mit diesem Erfolg wieder zurück unter die Top 80. Ein weiterer Sieg könnte eine Rückkehr in die Top-70 bedeuten. Zudem bestätigte sie:

Jetzt bin ich wieder sehr gesund. Mehr als gesund.

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Maria Sakkari startete mit einem Zweisatz-Sieg über Yulia Putintseva in die Bad Homburg Open 2025.

Maria Sakkari startete mit einem Zweisatz-Sieg über Yulia Putintseva in die Bad Homburg Open 2025.

Maria Sakkari über ihr Fitnesstraining: "Ist eine Win-Win-Situation!"

Um dieser Erfolgsspur treu zu bleiben, hilft der Griechin vor allem ihr Fitnesstraining. Auf Instagram teilt sie gelegentlich Einblicke in ihre harte Arbeit im Gym – die man ihr auch deutlich ansieht. Im Gespräch mit Tennis Channel DE berichtete sie nun, dass sie aber kein Mitspracherecht im Hinblick auf ihren Fitnessplan hat. „Wisst ihr was? Das hängt alles nicht von mir ab. Das macht alles mein Fitnesscoach. Ich mache die Dinge, die er an dem Tag vorbereitet hat. Wenn wir eine Trainingswoche haben, ist jeder Tag anders. Das ist seine ganz eigene Methode und ich vertraue ihm voll und ganz.“

Sie erzählte auch, dass sie ihm lediglich mitteile, wie sie sich fühle, und er sich ihr dann anpasst. „Wenn ich müde bin, passt er das Training an. Aber das war’s“, lachte sie. Auch wenn die Arbeit durchaus hart und anstrengend ist, ist es aber ihr Erfolgsrezept, um sich auf der Tour zu behaupten.

Wenn ich nicht fit bin, fühle ich mich auf dem Platz nicht wohl. Also ist es eine Win-Win-Situation.

Angesprochen auf ihre liebsten Übungen schmunzelte sie dann: „Ich mag es wirklich nicht zu laufen, was ich aber leider sehr viel machen muss.“ Ihre Paradedisziplin ist deshalb eine andere: „Ich liebe es, Gewichte zu stemmen, ganz egal, ob für die Beine oder den Oberkörper. Das ist meine Lieblingsübung.“

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Sakkari lacht: "Ich möchte nicht gemein klingen, aber Deutschland ist nicht gerade für das Essen bekannt!"

Bis sie nun am Dienstag ihre nächste Partie in Bad Homburg bestreitet, versucht Sakkari die deutsche Kultur zu genießen. „Ich meine, ich möchte jetzt nicht gemein klingen“, lachte sie. „Aber Deutschland ist nicht gerade für das Essen bekannt.“ Vielmehr sind es andere Eigenschaften, die die Turniere und Spielorte für sie besonders machen. „Ich mag Deutschland total. Hier ist es sehr organisiert, die Turniere in Berlin und Bad Homburg haben tolle Veranstalter und Turnierdirektoren, die es für uns Spieler sehr angenehm machen und uns wirklich verstehen.“

Die „Kultur“ und die „Geschichte“ des Landes sind für Sakkari weitere Dinge, die für Deutschland stehen. „Man kann auf einen langen Spaziergang gehen und es ist sehr entspannend. Hier ist der perfekte Ort, bevor es stressig wird bei dem zweiwöchigen Turnier in Wimbledon.“

Apropos Wimbledon. Bereits in weniger als einer Woche startet das dritte Grand-Slam-Turnier des Jahres in London. „Ich denke, Rasen ist immer schwer vorherzusagen. Da hängt es vom Tag ab, wer in dieser Woche gut spielt und natürlich von der Auslosung“, blickte sie voraus. „Ob man gegen jemanden spielt, den man mag oder mit deren Spielstil du gut oder nicht gut zurechtkommt, sind Dinge, die man nicht kontrollieren kann.“

Alle Matches des Wimbledon-Vorbereitungsturniers in Bad Homburg seht ihr LIVE auf Tennis Channel DE.