Noch vor einem Jahr war der Name Justin Engel nur Insidern ein Begriff. Doch nachdem der gerade mal 17-Jährige im Herbst 2024 sein erstes ATP-Match in Almaty, in Kasachstan, gewann, machte er die ersten Schlagzeilen. Spätestens als er den ersten Auftritt auf großer Bühne bei den BMW Open in München im April hatte, schien der gebürtige Nürnberger langsam in der deutschen Tennis-Bubble anzukommen. Zwar verlor er dort sein Einzelmatch gegen Fabian Marozsan, doch an der Seite von Max Rehberg begeisterte er im Doppel und spielte sich über die Qualifikation bis ins Viertelfinale.
In der Presse und den Sozialen Medien wurde Engel bereits als das große Nachwuchstalent Deutschlands prophezeit. Doch sein Landsmann, Alexander Zverev, hatte zu Beginn des 500er-Turniers ein paar weise Worte parat: „Er ist ein super Talent. Er kann sehr, sehr gutes Tennis spielen. Das ist völlig klar. Das sieht man auch. Aber von den Resultaten sind andere Spieler einfach weiter als er“, meinte der elf Jahre ältere Top-3-Spieler.
„Er hat das Talent und die Schläge sind da“, führte Zverev weiter aus. Nichtsdestotrotz würden die „Ergebnisse fehlen“. Dabei blickte Zverev auf seine Anfänge zurück, als er im Alter von 17 Jahren das Halbfinale von Hamburg erreichte.
„Über mich hat man angefangen zu reden, als ich hier im Halbfinale gespielt habe. Nicht davor, als ich in der zweiten oder dritten Runde bei Challengern stand“, so Zverev. „Wenn er diesen Schritt auch macht, dann wird nicht nur in Deutschland, sondern weltweit über ihn gesprochen.“