Je älter ein Tennisspieler wird, desto mehr häufen sich die Fragen, nach ihrem Karriereende, nach ihren Zukunftsplänen nach dem Tennis und wie der perfekte Abschied aussehen könnte. Jan-Lennard Struff ist mit 35 Jahren einer der Spieler, denen solche Fragen immer wieder gestellt werden – wenn auch noch nicht ganz so häufig, wie sie Novak Djokovic, Gael Monfils oder Stan Wawrinka beantworten müssen.
Nachdem der Deutsche zu Beginn des Jahres mit seiner Form zu kämpfen hatte, zahlreiche Auftakt-Niederlagen nacheinander kassierte, seinen ersten Titel in München nicht verteidigen konnte und in der Weltrangliste aus den Top 100 stürzte, spielten wohl einige schon mit dem Gedanken für Struff: „Das war’s jetzt!“
Jan-Lennard Struff: "Wird schwieriger gegen die junge Generation zu spielen!"
Wer daran aber keine Sekunde verschwendete, war Struff selbst. Denn ganz egal, ob man dem 35-Jährigen in München, Madrid, Hamburg, Stuttgart oder Halle begegnete, er strahlte nach wie vor die gleiche Motivation aus weiterzuspielen. „Ich meine, ich bin verhältnismäßig noch jung in meinem Leben“, lachte Struff im Rahmen der Terra Wortmann Open in Halle gegenüber Tennis Channel DE. „Im Tennis-Alter habe ich vielleicht schon ein fortgeschrittenes Alter“, stellte er dann fest.
Woran er das festmacht? „Ich bin mir bewusst, dass es immer schwieriger wird, gegen die junge Generation zu spielen. Alle werden immer fitter und das Spiel hat sich ein bisschen verändert über die letzten Jahre“, analysierte er.