GEPA LAYJET B

Der ungesetzte Brite Jan Choinski hat am Sonntag im Sportpark Bad Waltersdorf eine reife Leistung abgeliefert und sich den Titel bei den LAYJET OPEN gesichert. Der 29-Jährige besiegte im Finale des ATP Challenger Sandplatzturniers in Österreich, den an Nummer zwei gesetzten Tschechen Vit Kopriva mit 7:5, 6:4.

Im ersten Satz legte Choinski furios los und führte schnell 4:0, ehe Kopriva mit zwei Re-breaks zum 5:5 ausglich. Doch der Brite blieb nervenstark, holte sich zum dritten Mal das Aufschlagspiel seines Gegners und verwandelte nach exakt einer Stunde seinen fünften Satzball zum 7:5. Im zweiten Durchgang hielten beide bis zum 4:4 ihre Aufschläge, bevor Choinski erneut zuschlug, Kopriva breakte und nach einer Stunde und 45 Minuten Spielzeitsouverän ausservierte.

„Ich habe ab der zweiten Runde wirklich sehr gutes Tennis gespielt“, sagte Choinski nach seinem größten Erfolg in dieser Saison. „Mein klares Ziel für die nächsten Wochen ist es, so viele Punkte zu sammeln, dass ich beim ATP 500er in Wien in die Qualifikation komme.“

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Für Choinski, Sohn einer englischen Mutter und eines polnischen Vaters, ist der Sieg ein besonderer Meilenstein. Er wurde in Koblenz geboren, wo seine Eltern – beide Balletttänzer – sich kennengelernt hatten. Er besitzt die britische, die polnische und die deutsche Staatsbürgerschaft, spielte zunächst für den Deutschen Tennis Bund, wechselte aber 2018 zum britischen Verband: „Weil dort Bedingungen und Förderung besser sind“, wie er sagt.

Sein Weg zum Titel war in Teilen dramatisch: Im Viertelfinale stand Choinski gegen den deutschen Qualifikanten Marko Topo bereits kurz vor dem Aus, ehe er den Tiebreak im dritten Satz mit 8:6 gewann. Noch 2024 war er in Bad Waltersdorf in der ersten Runde ausgeschieden. Heute lebt er in Dubai und trainiert auch beim österreichischen Erfolgscoach Günter Bresnik in der Wiener Südstadt.

Choinski gewann seinen sechsten Titel auf der ATP Challenger Tour, den dritten in dieser Saison nach seinen Triumphen im französischen Troyes und beim Dutch Open Tournament in Bunschoten. Er erhielt 25.740 Euro an Preisgeld und 125 ATP-Weltranglistenpunkte.

Nach dem Finale zeigte sich auch der Vizepräsident des österreichischen Tennisverbandes (ÖTV) Jürgen Roth begeistert: „Wir vom Tennisverband sind extrem froh, dass sich dieses Challenger so etabliert hat. Unser Dank gilt nicht nur Veranstalter Sascha Freitag, sondern allen Freiwilligen, Sponsoren und Partnern, die so ein Event möglich machen. Die Tennisbegeisterung in Österreich war ein bisschen eingeschlafen, aber sie ist definitiv vorhanden – mit Erfolgen wie im Davis Cup und solchen Turnieren wird sie wieder geweckt.“

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Echargui holt dritten Saisontitel in Saint-Tropez

In Südfrankreich hat Moez Echargui den Titel bei der fünften Ausgabe der Saint-Tropez Open gewonnen. Der 32-jährige Tunesier besiegte im Einzelfinale des ATP-Challenger-Hardcourt Turniers den Franzosen Dan Added mit 6:3, 6:4.

Der ungesetzte Echargui kämpfte sich durch die untere Hälfte des Tableaus ins Endspiel und setzte sich dabei nacheinander gegen den an Nummer vier gesetzten Franzosen Ugo Blanchet, den mexikanischen Qualifikanten Rodrigo Pacheco Méndez, den an Position acht gesetzten Franzosen Titouan Droguet sowie den estnischen Siebten der Setzliste Mark Lajal durch.

Im Finale ließ Echargui keinen Breakball zu und nahm Added zweimal den Aufschlag ab, um nach einer Stunde und 22 Minuten seinen dritten ATP-Challenger-Titel der Karriere zu sichern – nach seinen Erfolgen im portugiesischen Porto und in Hersonissos auf Kreta in dieser Saison. Der Weltranglisten-175. verdiente damit 15.150 Euro Preisgeld und sammelte 125 ATP-Ranglistenpunkte.

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Agamenone siegt bei den Intaro Open 2

Bei der zweiten Ausgabe der Intaro Open im rumänischen Targu Mures war der Italiener Franco Agamenone erfolgreich. Der 32-jährige besiegte im Finale des Sandplatzevents den topgesetzten Briten Jay Clarke 6:3, 6:4.

Agamenone feierte seinen insgesamt fünften Karrieretitel auf der Challenger Tour, seinen ersten seit Braunschweig vor zwei Jahren.

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Nava setzt Erfolgslauf in Argentinien fort

In Südamerika endete das AAT Challenger Santander in Villa María mit einem glanzvollen Sieg von Emilio Nava. Der 23-jährige US-Amerikaner setzte sich im Finale souverän mit 6:3, 6:3 gegen den Argentinier Alex Barrena durch und krönte sich damit zum Champion des sechsten ATP-Challenger-Turniers des Jahres in Argentinien.

Mit seinem Aufschlag als stärkster Waffe zeigte der aus Los Angeles stammende Nava auf dem Centre Court des Sport Social Club sein bestes Tennis. Rund 700 Zuschauer verfolgten die Partie live vor Ort. Unter der Anleitung seines argentinischen Trainers Diego Cristín schlug Nava sieben Asse, gewann 77 Prozent seiner Punkte beim ersten Aufschlag, ließ nur ein Break zu und nahm Barrena gleich viermal den Aufschlag ab.

„Ich habe ein gutes Match und eine wirklich gute Woche gespielt. Ich kann mich nicht beschweren. Mein Team und ich haben einen tollen Job gemacht“, sagte Nava nach seinem sechsten Titelgewinn auf der Challenger Tour, seinen vierten in dieser Saison. Er gewann ein Preisgeld von 14.200 US-Dollar und 75 ATP-Weltranglistenpunkte. Auch zum Publikum fand er lobende Worte: „Die Zuschauer waren immer respektvoll, aber laut. Das gefällt mir – es bringt ein bisschen mehr Spannung und macht alles noch unterhaltsamer, wenn das Publikum zu 100 Prozent dabei ist. Ich habe es geliebt.“

Agustín Calleri, Präsident des argentinischen Tennis Verbandes (AAT) überreichte Nava die Sieger-Trophäe und unterstrich die Ziele des Verbandes: „Das Tennis in Argentinien weiter zu stärken, ist unser größter Wunsch. Wir werden alles daransetzen, diese Turniere hier im Land auszutragen. Wir wissen, dass die wirtschaftliche Situation nicht einfach ist, und möchten unseren Spielern so die Möglichkeit geben, in Argentinien zu spielen und nicht so oft ins Ausland reisen zu müssen.“ Calleri bedankte sich zudem bei den Fans: „Ohne euch wäre Tennis nicht das, was es ist.“

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Zheng gewinnt Columbus Challenger

Nach Denis Kudla 2023 triumphierte zum zweiten Mal in der fünfjährigen Turniergeschichte des Columbus Challenger ein US-Amerikaner. Michael Zheng setzte sich in einem hartumkämpften Endspiel des ATP Challenger 75 Hartplatzturniers gegen seinen Landsmann Martin Damm mit 3:6, 6:3, 7:5 durch.

Zheng zog ins Finale mit Siegen über die US-Amerikaner Garrett Johns, Andre Ilagan und Alfredo Perez, sowie dem Deutschen Daniel Masur ein. Dort überstand er 20 Asse seines Gegners und nahm Damm zwei Mal den Aufschlag ab, um nach knapp zwei Stunden Spielzeit als Sieger den Platz zu verlassen.

Mit seinem zweiten Triumph auf der Challenger Tour nach seinem Premierenerfolg in Chicago letzten Monat, erhielt Zheng einen Siegerscheck über 14.200 US-Dollar und 75 ATP-Weltranglistenpunkte.

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Challenger Tour startet in eine neue Woche

Auf drei Kontinenten geht die ATP Challenger Tour in eine neue Woche.

🇫🇷 Die Co’met Orleans Open sind dabei mit 181.250 Euro das höchstdotierte Event. Bei der 20. Ausgabe im Palais des Sports in der französischen Region Centre-Val de Loire ist der Belgier Raphael Collignon an Position eins gesetzt. Die Nummer 89 der ATP-Weltrangliste bekommt es in der ersten Runde mit einem Qualifikanten oder einem Lucky Loser zu tun. Hugo Gaston führt die untere Hälfte des Tableaus an. Der belgische Youngster Alexander Blockx und Lukas Klein aus der Slowakei ergänzen das Top-Quartett in Orleans.

🇵🇹 Im europäischen Spätsommer wird zudem die Sandplatzsaison fortgesetzt. Bei den Del Monte Lisboa Belém Open treffen sich die Cracks der Tour in der portugiesischen Hauptstadt. Angeführt wird das Feld beim ATP Challenger Tour 100 Turnier vom formstarken Tschechen Vit Kopriva. Die Spanier Carlos Taberner und Roberto Carballés Baena sowie der junge Peruaner Ignacio Buse zählen zu den weiteren heißen Anwärtern auf den Titel im CIF Tennis Complex von Lissabon.

🇨🇳 In Asien ist der Franzose Valentin Royer bei der Premiere der Jingshan Open an Position eins gesetzt. Mackenzie McDonald aus den Vereinigten Staaten, der Tscheche Dalibor Svrcina und der Australier James Duckworth zählen zu den Top vier in China.

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🇦🇷 In Südamerika gibt es bereits in der ersten Runde des YPF Buenos Aires Challenger presentado por La Roche-Posay einige hochklassige Begegnungen. Besonders sticht das Duell zwischen dem Chilenen Cristian Garín und dem Argentinier Nicolás Kicker hervor. Garín, im September 2021 noch die Nummer 17 der Welt, hat bislang fünf ATP-Titel gewonnen – alle auf Sand: Houston und München 2019, Córdoba und Rio de Janeiro 2020 sowie Santiago de Chile 2021. Für den 28-Jährigen ist es der zweite Auftritt beim YPF Buenos Aires Challenger. Schon 2015 schaffte er es von der Qualifikation bis ins Halbfinale. Nun wartet in der ersten Runde der 33-jährige Kicker aus Merlo, der 2017 beim Turnier triumphierte und damals in einem packenden Finale zwei Matchbälle abwehrte.

Der topgesetzte Argentinier Thiago Tirante trifft in der ersten Runde auf den Paraguayer Daniel Vallejo, einen 21-jährigen Youngster, der zuletzt die ITF World Tennis Tour M25-Turniere von Mar del Plata und Londrina gewann. Der an Nummer zwei gesetzte US-Amerikaner Emilio Nava spielt gegen den Brasilianer Joao Reis da Silva, während Hugo Dellien aus Bolivien seinen Gegner erst nach Abschluss der Qualifikation erfahren wird.

🇺🇲 In Nordamerika wird die Hartplatzsaison mit der neunten Ausgabe der Las Vegas Tennis Open fortgesetzt. Der Österreicher Jurij Rodionov geht dabei als Nummer eins beim ATP Challenger Tour 75 Event ins Rennen. Seine größten Konkurrenten um den Turniersieg in der Wüste von Nevada lauten: Jack Pinnington Jones aus Großbritannien, der Japaner James Trotter und Benjamin Hassan aus dem Libanon.

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Was ist eigentlich die ATP Challenger Tour?