swiatek sab gauff

Unbeständigkeit ist aktuell das Schlagwort, das man mit der WTA-Tour gut in Verbindung bringen kann. Denn einige der Topspielerinnen, die sonst das Zepter in der Hand hielten, wenn es um Favoritenrollen ging, glänzen derzeit eher neben dem Tennisplatz.

Nach ihrer Finalniederlage bei den Australian Open 2025 gegen Madison Keys ist die Weltranglisten-Erste Aryna Sabalenka auf der Suche nach ihrer Form – vielleicht auch eher nach ihrer Motivation. Wie sie nun zugegeben hat, hatte ihr das verlorene Spiel gegen die US-Amerikanerin auch noch einige Tage später zugesetzt. Dass sie im Anschluss also bei den Turnieren in Katar und Dubai jeweils früh ausschied und nur ein Match gewann, scheint in dieser Hinsicht wenig verwunderlich.

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Indian Wells: Ist Aryna Sabalenka wieder in ihrem Fokus?

Dennoch war Sabalenka gut gelaunt in der Öffentlichkeit zu sehen, beispielsweise beim MGM Slam in Las Vegas oder bei der Verleihung der Oscars in Los Angeles, wo sie selbstbewusst auf dem roten Teppich und mit zahlreichen Promis posierte.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, inwieweit Sabalenka in Indian Wells wieder zu ihrem ursprünglichen Fokus finden kann. Als Nummer eins der Weltrangliste ist die Belarussin klare Favoritin auf den Turniersieg und auch die Auslosung spricht für sie. Erst im Viertelfinale könnte sie auf Jasmine Paolini oder Daria Kasatkina treffen. Allerdings stünde Sabalenka bereits im Halbfinale eine Neuauflage des Melbourne-Finals bevor, wenn Madison Keys es schafft, die Überhand über Spielerinnen wie Emma Navarro, Diana Shnaider oder gar Coco Gauff zu behalten. Ein Duell mit ihrer direkten Verfolgerin im Ranking, Iga Swiatek, gäbe es aber erst im Endspiel.

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Aryna Sabalenka: "Du hast dir das so verdient!"

Apropos Swiatek. Die Polin ist zwar in diesem Jahr noch ohne Titelgewinn, dafür trat sie aber etwas konstanter auf, als es Sabalenka in den vergangenen Wochen tat: Halbfinale bei den Australian Open, Halbfinale in Katar sowie ein Viertelfinale in Dubai. Wie gut sie in Indian Wells performen kann, stellte Swiatek bereits mehrfach unter Beweis; immerhin gewann sie hier 2022 und 2024 die gläserne Trophäe.

Doch auch wenn ihre Rolle als Titelverteidigerin für Swiatek spricht, warten einige Herausforderungen auf die 23-Jährige. Das könnten beispielsweise Ons Jabeur in Runde drei, Karolina Muchova in Runde vier oder Qinwen Zheng bzw. Paula Badosa im Viertelfinale sein. Zudem steht Swiatek in einer Hälfte des Draws mit Jessica Pegula, die gerade den Titel in Austin gewonnen hat, Elena Rybakina und der frisch gekrönten WTA-1000-Siegerin von Dubai, Mirra Andreeva.

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Indian Wells 2025: Die "Underdogs" im Blick

Coco Gauff, die Nummer drei der Setzliste in Indian Wells, blickt im ersten Moment auf machbare Aufgaben in den ersten Runden. Doch genau wie Sabalenka spielte sie zuletzt unter ihrem Leistungsniveau und verlor ihre beiden Auftaktmatches in Qatar und Dubai. Bereits im Viertelfinale könnte Gauff auf ihre Landsfrau und Australian Open-Siegerin Madison Keys treffen.

In welcher Verfassung sich Keys allerdings befindet, ist noch ungewiss. Denn seit ihrem ersten Grand-Slam-Erfolg hat die 30-Jährige keine Partie mehr bestritten. Kann sie also das neu gewonnene Selbstvertrauen als Melbourne mit nach Indian Wells nehmen? Oder stiegen mit dem Sieg auch ihre Erwartungshaltungen an sich selbst? Diese Fragen werden sich in den kommenden Tagen klären.

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Andreeva krönte eine phänomenale Woche in Dubai mit einem klaren Sieg über Clara Tauson und gewann damit ihren ersten WTA-1000-Titel.

Andreeva krönte eine phänomenale Woche in Dubai mit einem klaren Sieg über Clara Tauson und gewann damit ihren ersten WTA-1000-Titel.

Klar ist auf jeden Fall: Mit der fehlenden Konstanz bei einigen Topspielerinnen darf man diejenigen nicht aus den Augen verlieren, die in den vergangenen vier Wochen beeindruckende Leistungen abgerufen haben. Die Rede ist von Dubai-Siegerin Mirra Andreeva, Qatar-Gewinnerin Amanda Anisimova, Jessica Pegula, die den Sieg in Austin holte oder Emma Navarro, die ihren zweiten WTA-Titel in Mérida gewann.

Los geht’s mit den ersten Hauptfeld-Matches am Mittwoch, den 5. März, ab 19 Uhr deutscher Zeit.