Emma Navarro @Bad Homburg Open 2025

Eigentlich war es nicht der Plan von Emma Navarro, eine so lange Rasen-Saison einzulegen. Bevor sie nach Wimbledon reiste, spielte sie gleich drei Turniere auf dem grünen Untergrund. Zuerst schlug sie bei den HSBC Championships in Queens auf, dann ging es nach Berlin, um dann im Anschluss in Bad Homburg anzutreten – so viele Rasen-Events spielte kaum ein anderer Profi vor dem dritten Major des Jahres.

„Ich liebe es auf Rasen zu spielen“, gestand sie im Gespräch mit Tennis Channel DE. „Ich denke, es war ein kleiner Trost, weil ich bei den French Open ein bisschen früher verloren habe, als mir lieb war.“ Die Top-Ten-Spielerin reiste also nach Hause und startete dann in London ihre Vorbereitung.

„Ich mag es, kurz vor einem Grand Slam-Turnier viele Matches zu bestreiten. Ein Turnier zu spielen, hilft mir, meine Nerven und Emotionen zu trainieren, die ich in den Wochen des Grand Slams haben werde. Das kann man nirgendwo so gut üben, wie auf dem Matchcourt“, erklärte sie ihren Turnierkalender.

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Mit Siegen über Marta Kostyuk und Naomi Osaka spielte sich Emma Navarro ins Viertelfinale der Bad Homburg Open 2025.

Mit Siegen über Marta Kostyuk und Naomi Osaka spielte sich Emma Navarro ins Viertelfinale der Bad Homburg Open 2025.

Vermutlich ist genau das auch einer der Gründe, aus denen sich die US-Amerikanerin dazu entschieden hat, im Vorfeld der Einzel-Konkurrenz der US Open (ab dem 24. August) bei dem neu aufgelegten Mixed-Turnier anzutreten.

In nur zwei Spieltagen werden hier zahlreiche Profis der WTA- bzw. ATP-Tour gemeinsam um ein Preisgeld von bis zu 960.000 Euro kämpfen. Das neue Format, das viele Doppelspieler, die bei den Grand-Slam-Turnieren gerne im Mixed antraten, verärgerte, begeisterte im Gegenzug zahlreiche Einzelprofis sowie zahlreiche Fans – vor allem wegen der abwechslungsreichen Paarungen.

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Navarro über Sinner: "Der beste Partner, mit dem ich je gespielt habe!"

Die Weltranglisten-Zehnte Navarro wird beispielsweise mit Jannik Sinner am Mixed-Wettbewerb teilnehmen. Wie genau es zu dieser Entscheidung kam, weiß die 24-Jährige allerdings selbst nicht genau. „Ich bin mir nicht sicher“, sagte sie gegenüber Tennis Channel DE im Rahmen der Bad Homburg Open. „Ich schätze, dass unsere Manager miteinander gesprochen und das arrangiert haben.“

Mit der amtierenden Nummer eins der Welt gemeinsam zu spielen, freut Navarro natürlich. Gleichzeitig setzt es sie aber auch etwas unter Druck, wie sie grinsend zugab: „Ich muss beweisen, dass er dabei nicht den Kürzeren gezogen hat“, lachte sie. „Ich habe hohe Erwartungen, wenn er an meiner Seite ist. Wir werden sehen, wie es läuft. Aber er wird wahrscheinlich der beste Partner sein, mit dem ich je gespielt habe.“

Dann fügte sie an: „Deshalb bin ich aufgeregt.“

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US-Tennis im Aufwind – Navarro: "Treiben uns gegenseitig an!"

Bevor es aber so weit ist, steht der Showdown auf Rasen in Wimbledon an. Den letzten Feinschliff dafür holte sich Navarro mit ihrem Einzug ins Viertelfinale von Bad Homburg, wo sie am Donnerstagnachmittag auf ihre Landsfrau Jessica Pegula trifft. Pegula ist die Topgesetzte des Turniers und belegt genau wie Navarro, Madison Keys und Coco Gauff einen Platz unter den besten zehn Spielerinnen der Damen-Weltrangliste.

Auf die Frage, was das Geheimnis hinter den Erfolgen der US-Amerikaner sei, erklärte Navarro nur lachend: „Falls es ein Geheimnis gibt, weiß es jeder abgesehen von mir.“ Aber sie fügte an: „Ich finde es cool zu sehen, dass alle meine Landsleute so gut abschneiden.

Zu sehen, wie Coco die French Open gewonnen hat und wie cool das für sie war, hat mich wirklich inspiriert. Es ist wirklich motivierend, wie gut sich die Jungs und Mädels schlagen. Wir treiben uns gegenseitig an, besser zu werden.

Und für Bad Homburg steht bereits vor dem Aufeinandertreffen zwischen Navarro und Pegula fest: Eine Amerikanerin wird sicher am Freitag im Halbfinale stehen und um den Einzug ins Endspiel kämpfen.