Lukas Klein

Lukas Klein ist der Champion der 32. Ausgabe der Internazionali di Tennis San Marino Open.Der 27-jährige Slowake spielte eine bärenstarke Turnierwoche und setzte sich im Finale des ATP Challenger 125 auf Sand gegen den Kroaten Dino Prizmic mit 6:3, 6:4 durch. Nach nur 88 Minuten Spielzeit reckte Klein jubelnd die Arme in den Himmel, sein vierter Titel auf Challenger-Level, der erste seit Ende 2023 im italienischen Ortisei.

Unter dem Applaus der zahlreichen Zuschauer, darunter auch San Marinos Staatsoberhäupter Denise Bronzetti und Italo Righi, zeigte Klein auf dem Center Court von Montecchio sein bestes Tennis: kraftvoll, konstant, eiskalt. In den Tagen zuvor hatte er bereits den topgesetzten Franzosen Valentin Royer, die Nummer sieben der Setzliste Lukas Neumayer und Lokalmatador Matteo Gigante aus dem Weg geräumt. Jetzt krönte er seine starke Woche mit dem Turniersieg.

Dabei sah es zunächst so aus, als könnte der 20 Jahre junge Prizmic, eines der heißesten Talente der Next Gen, den besseren Start erwischen. Doch Klein antwortete prompt mit einem Re-Break, fand seinen Rhythmus und dominierte das Match mit flachen, schnellen Schlägen, die dem Kroaten kaum Zeit zur Reaktion ließen. Mit 6:3 ging der erste Satz an den Slowaken.

Auch im zweiten Durchgang ließ Klein mit einem frühen Break nichts anbrennen. Prizmicwehrte sich, kam bei 3:4 noch einmal auf 15:30 heran, aber Klein blieb cool, servierte stark und machte den Sack zu.

Dank der 125 Weltranglistenpunkte macht Klein einen satten Sprung um 40 Plätze im ATP-Ranking nach oben – auf Position 147.

„Es war eine fantastische Woche! Die Stimmung auf dem Platz war einfach genial, danke an alle Fans“, richtete sich Klein an das Publikum während der Siegerehrung.

Dieser Titel bedeutet mir richtig viel. San Marino wird für immer einen Platz in meinem Herzen haben. Ich hoffe, ich darf nächstes Jahr wiederkommen!

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Méridas Moment in Pozoblanco

Großer Moment für Daniel Mérida: Der Madrilene sichert sich bei den Open Ciudad de Pozoblanco Covap – Memorial Fabián Dorado seinen ersten Titel auf der ATP Challenger Tour. In einem souveränen Finale bezwang er den Chinesen Fajing Sun nach 86 Minuten Spielzeit mit 6:3 und 6:4. Mit diesem Sieg katapultiert sich Mérida unter die Top 180 der Weltrangliste und löst sein Ticket für die Qualifikation der US Open.

Zudem war es der erste spanische Triumph im andalusischen Pozoblanco seit Roberto Bautista Agut 2012 – und was für einer!

Nach einem etwas verhaltenen Start fand Mérida schnell seinen Rhythmus und schaffte das Break direkt im zweiten Spiel. Sun konterte postwendend und das Match nahm früh Fahrt auf. Wie schon im Turnierverlauf zeigten beide Spieler ihre Stärke beim Return, was zu spektakulären Rallys und zahlreichen Breaks führte.

Nach mehreren Satzbällen, darunter einem, der haarscharf die Linie verfehlte, nutzte der Spanier schließlich seine Chance. Ein starker Rückhandwinner zwang Sun zum Fehler – 6:3 für Mérida nach 40 Minuten.

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Der zweite Satz begann, wie der erste endete: mit Dominanz des Mannes der iberischen Halbinsel. Er nahm Sun den Aufschlag zu Null ab und zog auf 2:0 davon. Wieder wehrte Mérida Breakbälle ab, während Sun sichtbar mit sich und dem Spiel haderte.

Doch der Chinese gab nicht auf. Mit seinem ersten Ass und zwei vermeidbaren Fehlern von Mérida schaffte er das Re-Break und plötzlich war alles wieder offen. Sun drehte auf, holte sein erstes Aufschlagspiel locker durch und lag mit 3:2 erstmals in Führung.

Mérida reagierte cool – Aufschlagspiel zu Null, dann das nächste Break. Ein starker Return und ein erneuter Rückhand-Winner zum 4:3.

Der Spanier ließ sich jetzt nicht mehr beirren, servierte sicher, stellte auf 5:3 und setzte Sun damit gehörig unter Druck. Der Chinese rettete sich zwar noch einmal mit letzter Kraft zum 5:4, doch dann servierte Mérida zum Matchgewinn – eiskalt. Drei Matchbälle, einer abgewehrt, dann der entscheidende Inside-out Vorhandwinner von Mérida.

Mit dem Sieg sichert sich der 21-jährige satte 75 ATP-Weltranglistenpunkte und ein Preisgeld von 12.980 Euro. Auch Finalist Fajing Sun darf sich mit 44 Punkten und 7.620 Euro trösten.

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Choinski triumphiert in Bunschoten

Bei den Dutch Open Tournament gewann Jan Choinski den Titel. Die Nummer fünf des Sandplatzturniers im niederländischen Bunschoten rang im Finale den ungesetzten Belgier Kimmer Coppejans mit 6:4, 3:6, 6:3 nieder.

Choinski, der in Koblenz geboren wurde aber das Heimatland seiner Mutter Großbritannien auf der Tour repräsentiert, gewann am Ende fünf Punkte mehr als sein Gegner und verließ nach einer Stunde und 55 Minuten Spielzeit als Sieger den Platz.

Für Choinski war es der fünfte Turniersieg auf der ATP Challenger Tour, sein zweiter in dieser Saison nach seinem Triumph in französischen Troyes.

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Holmgren verhindert Heimsieg in Granby

Der Däne August Holmgren, an Position sechs gesetzt, setzte sich souverän mit 6:3, 6:3 gegen den Kanadier Liam Draxl durch und sicherte sich damit den Titel bei den Granby National Bank Championships in Kanada.

Für den 23-jährigen Draxl, der aktuell mit Platz 121 seine bisher beste Weltranglistenplatzierung erreicht hat, war es bereits das zweite Finale in Folge auf der Challenger-Tour. Noch in der Vorwoche hatte er beim Winnipeg National Bank Challenger triumphiert. Zudem hatte er sich durch seinen Sieg in der „Road to the NBO“-Serie einen Platz im Hauptfeld der National Bank Open in Toronto gesichert.

Holmgren trat in Granby mit großem Selbstvertrauen an – und das zurecht: Beim diesjährigen Wimbledon-Turnier hatte er sich erstmals für das Hauptfeld eines Grand Slams qualifiziert und auf dem heiligen Rasen überraschend die dritte Runde erreicht. Besonders bemerkenswert war dabei sein Sieg gegen den Tschechen Tomas Machac.

Der Erfolg in Granby bestätigt das aktuelle Formhoch des Dänen, der sich mit seinem variantenreichen Spiel immer weiter auf der Tour etabliert. Holmgren rangiert in dieser Woche auf Position 146 der ATP-Weltrangliste, seine bisher höchste Platzierung.

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Weltklassetennis in Zug

Mit vier Turnieren auf zwei Kontinenten geht die ATP Challenger Tour in eine neue Woche. Bei der vierten Ausgabe der Dialectic Zug Open führt der Ungar Zsombor Piros das Feld an. Der Schweizer Lokalmatador Marc-Andrea Huesler ist an Position zwei gesetzt. Die Franzosen Calvin Hemery und Harold Mayot zählen ebenfalls zum Favoritenkreis.

Ein besonderes Augenmerk darf man auf den 18-jährigen Basler Henry Bernet richten. Er schlägt als amtierender Grand-Slam-Sieger bei den Junioren im Tennisclub Zug auf. Nach dem Triumph bei den Australian Open Ende Januar erreichte er die Nummer eins der Juniorenweltrangliste – etwas, das aus Schweizer Sicht vor ihm nur Martina Hingis, Belinda Bencic und Roger Federer geschafft hatten. Doch eine hartnäckige Rippenverletzung stoppte Bernets Höhenflug abrupt. Erst Mitte Juni schaffte er das Comeback.

Mit Lukas Klein und Daniel Mérida befinden sich auch zwei Champions vom vergangenen Sonntag im Hauptfeld des ATP Challenger 125 Sandplatzevents.

Co-Turnierdirektor Gaston Della Casa freut sich auf eine spannende Woche: „Wir möchten auch in diesem Jahr den Status des Dialectic Zug Open als sommerliches ATP-Boutiqueturnier festigen: Spitzentennis, Stars zum Anfassen, lockere Sommervibes und elektrisierende Night Sessions sowie Genuss auf allen Ebenen. Die Eleganz des Tennisspiels und eine Apéro-Kultur mit brummenden DJ-Beats finden im Tennisclub Zug zueinander.“

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Tradition in Tampere

Die Tampere Open sind immer wieder ein besonderer Stopp auf der ATP Challenger Tour. Das Sandplatzturnier in Finnland wird seit 1982 ausgetragen und gilt somit als das traditionsreichte Event des Circuits.

Bei der 43. Ausgabe ist der Brite Jay Clarke an Nummer eins gesetzt, gefolgt von Gauthier Onclin aus Belgien, dem Titelverteidiger Daniel Rincon aus Spanien und Dmitry Popko aus Kasachstan.

Hartplatz-Action in Segovia und Bloomfield Hills

Der zweiwöchige Hardcourt-Swing in Spanien wird in dieser Woche in Segovia fortgesetzt. Bei den XXXIX Open Castilla y León Villa de El Espinar führt der Kroate Duje Ajdukovicdas Feld an. Zu seinen stärksten Konkurrenten um den Titelgewinn zählen die Franzosen Hugo Grenier und Arthur Bouquier sowie Aziz Dougaz aus Tunesien.

In Nordamerika sind die Cracks der Challenger Tour beim Cranbrook Tennis Classic in Bloomfield Hills, Michigan am Start. Der US-Amerikaner Nishesh Basavareddy ist der Top-gesetzte Spieler im Feld des ATP Challenger 100 Events. Der Japaner Shintaro Mochizuki, Alexander Blockx aus Belgien und Christopher Eubanks aus den Vereinigten Staaten runden das Quartett der Favoriten ab.