Deutsches Duo Schnaitter/Wallner gewinnt ATP Challenger

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Deutschland hat sich in den letzten Monaten im Herren-Doppel einen Namen gemacht – und das nicht nur dank der ATP-Finals-Sieger Kevin Krawietz und Tim Pütz. Nur wenige Wochen nach dem Weltmeistertitel von „Krapütz“ hat ein weiteres rein deutsches Duo bei seinem Grand-Slam-Debüt eine ganze Reihe neuer Fans gewonnen.

Jakob Schnaitter und Mark Wallner schafften es in Melbourne bis in die zweite Runde, wo sie in ihren beiden Abendspielen zu Publikumslieblingen wurden. Sie unterlagen Tomas Machac und Zhizhen Zhang, aber nicht bevor sie den ersten Satz gegen die Halbfinalisten von 2024 gewonnen hatten. Es war ein Auftritt, der die Fans buchstäblich nach mehr schreien ließ, wie sich Schnaitter gerne erinnert:

„Es war etwas ganz Besonderes für uns, dass unsere Familien dabei waren. Marks Eltern und Geschwister, meine Eltern und mein Cousin. Es war unser erstes Grand-Slam-Turnier, die ganze Veranstaltung war riesig und wir haben versucht, alles in uns aufzunehmen“, sagte er gegenüber Tennis Channel DE.

Wir hatten das Glück, beide Matches in der Nachtsession zu spielen, die Atmosphäre war sehr speziell und die engen Matches machten es noch spezieller. Alles in allem war es ein großes Highlight für uns und wir wollen uns auf jeden Fall auf diesem Niveau etablieren.

Diesen Schwung haben Schnaitter und Waller seither mitgenommen. Anfang des Monats erreichten sie das ATP-500-Viertelfinale in Rotterdam, bevor sie sich am Samstag beim ATP-Challenger-Turnier in Pau (Frankreich) ihren ersten Titel des Jahres 2025 sicherten.

WATCH: Wiederholung — Schnaitter/Wallner gewinnt ATP Challenger Pau

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Das Finale gegen die Belgier Raphael Collingnon und Alexander Blockx war eine gewaltige Schlacht. Die Deutschen setzten sich im Champions Tie-Break durch und gewannen schließlich mit 6:4, 6:7 (5), 10:8. Für Schnaitter war der Titel hochverdient:

Nicht nur das Finale, sondern jedes Match ab der zweiten Runde war für uns hart umkämpft. Der Titel fühlt sich umso besser an, weil wir nichts geschenkt bekommen haben. Jetzt wollen wir den Schwung mit in die nächsten Wochen nehmen.

„Es war insgesamt eine sehr gute Woche für uns. Wir haben in sieben der acht Sätze, die wir gespielt haben, kein Break kassiert, was für unsere Qualität spricht“, fügte er hinzu.

„Dass wir trotzdem dreimal in den Match-Tiebreak mussten, zeigt, dass wir noch viel Potenzial haben, was das Zurückkommen und die Chancenverwertung angeht. In den Match-Tiebreaks sind wir ruhig und souverän geblieben, was sehr positiv ist.“

Der Sieg in Pau ist für Schnaitter/Wallner der fünfte Challenger-Titel, seit sie 2023 zum ersten Mal zusammen spielten – aber es ist der erste auf ATP 125-Niveau und sogar der erste auf Hartplatz. Damit haben beide ihr Karrierehoch auf Rang 65 erreicht – und ihre Ambitionen sind noch lange nicht am Ende.

„Wir wollen jede Woche um den Titel spielen, bei den Grand Slams dabei sein und am Ende des Jahres unter den Top 50 stehen“, so Schnaitter.

Als nächstes stehen für die beiden drei Wochen in Südamerika an, darunter Turniere in Santiago (Chile), Córdoba (Argentinien) und der Dominikanischen Republik.