Japan vs. Deutschland: Wer ist der Favorit?
Nachdem Jan-Lennard Struff bei den US Open mit unter anderem Holger Rune und Frances Tiafoe zwei gesetzte Spieler geschlagen hatte und ins Achtelfinale eingezogen war, platzierte sich der 35-Jährige wieder in die Top 100. Damit dürfte er im deutschen Team an Position eins spielen. Yannick Hanfmann belegt derzeit Weltranglistenplatz 133 und steht also fast 100 Plätze vor Justin Engel.
Kei Nishikori, die japanische Nummer eins, steht damit aktuell fünf Plätze vor Struff – bedeutet: Hier könnte es eine spannende Partie auf Augenhöhe geben. Auch die weiteren drei japanischen Einzelspieler stehen unter den besten 150 Spielern der Weltrangliste. Vom Ranking her scheinen sie dem deutschen Team daher etwas überlegen zu sein.
In den vergangenen Jahren hatten die DTB-Spieler aber immer ein Ass im Ärmel, nämlich Kevin Krawietz und Tim Pütz. Die beiden Doppelspezialisten haben bislang 13 ihrer 14 Matches im Davis Cup zusammen gewonnen. Da die Japaner keine Doppelspezialisten mitbringen, könnte das ein kleiner, aber entscheidender Vorteil für die deutsche Mannschaft sein.
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Und nichtsdestotrotz: Auch in Zhuhai im vergangenen Jahr hatten Hanfmann & Co. nicht gerade eine Favoritenrolle inne (unter anderem weil einige Spieler ausgefallen waren). Doch mit dem richtigen Kampf- und Teamgeist haben sie es geschafft, sich für die Finals zu qualifizieren und sogar das Halbfinale in Málaga zu erreichen.