Kevin Krawietz & Tim Pütz, Davis Cup 2024

Auf einen „schnellen Sieg“ hoffte der deutsche Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann noch am Donnerstag. Doch bereits am Freitag, stellte sich heraus, dass die Qualifikationsgegner der DTB-Starter, Daniel Cukierman und Yshai Oliel, nicht zu unterschätzen sind. Klar war: Auf dem Papier sind Maximilian Marterer und Yannick Hanfmann die klaren Favoriten im Einzel. Marterer und Oliel trennten über 300 Weltranglistenplätze, zwischen Hanfmann und Cukierman waren es über 450.

Doch auch wenn Marterer im ersten Match gegen Oliel kurzzeitig nervös wurde und dann am Ende ganz schön zu kämpfen hatte, ging er letztendlich als Sieger vom Platz. Auch für Hanfmann war es schwer, gegen seinen ehemaligen College-Bruder Cukierman, einen richtigen Rhythmus zu finden. Aber auch er behielt mit 6:4, 6:4 die Überhand. Mit einer 2:0-Führung beendete die Mannschaft rund um Kohlmann also den ersten Spieltag gegen Israel – auch wenn es zwischendurch wirklich brenzlig wurde.

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Kurz und knackig: Krawietz/Pütz mit klarem Sieg über Israel

Am zweiten Spieltag am Samstag hatten Kevin Krawietz und Tim Pütz dann ab 12:30 Uhr gleich die Chance, die Führung auszubauen und den Sieg einzutüten. Drei Siege brauchten die Deutschen nämlich, um in die zweite Quali-Runde im September zu erreichen.

Auch wenn nun klar war, dass man die Israelis nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte, waren die ATP-Finals-Champions und Australian-Open-Halbfinalisten von 2025 erneut die haushohen Favoriten. Gegen Daniel Cukierman und Amir Vales – letzterer ist erst 19 Jahre alt und stand zum ersten Mal auf dem Platz für das israelische Davis-Cup-Team – startete das deutsche Erfolgsdoppel wie erwartet souverän.

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Keine 20 Minuten waren vergangen, als sie mit 6:0 in Führung gingen. Zwar spielen Cukierman und Vales im Laufe des zweiten Satzes dann deutlich mutiger, aber die Erfahrung, die Raffinesse und vor allem die Sicherheit im Grundlinien- und Netzspiel sprach eindeutig für „KraPütz“. Nach genau einer Stunde verwandelte das deutsche Doppel den ersten Matchball zum 6:0, 6:3 sowie zum 3:0-Sieg für Deutschland über Israel.

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„Es war ein sehr, sehr gutes Match, nachdem die zwei Jungs das 2-0 gestern klar gemacht haben“, sagte Kevin Krawietz nach dem Sieg. „Es war natürlich schön auf den Platz zu gehen, mit der 2-0-Führung im Rücken.“

„Wir hatten einen guten Start, einen perfekten ersten Satz, ein Break vor im zweiten, aber dann wurde es eng, wie es im Doppel schnell gehen kann“, analysierte er das Matchgeschehen. „Aber ich glaube, wir haben dann die Return- und Aufschlagspiele gut runtergespielt und waren dann solide.“

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Zwar ging Ersatzmann Daniel Masur im Anschluss an das gewonnene Doppel noch im Einzel an den Start, um den sogenannten „Dead Rubber“ also ein Spiel ohne größere Bedeutung, zu bestreiten. Aber das deutsche Doppel konnte schon mal einen Blick auf den nächsten Gegner im September werfen. Hier treffen die DTB-Jungs dann auf Japan. Kei Nishikori, Yoshihito Nishioka & Co. hatten nämlich in der Vorrunde ebenfalls einen Sieg eingefahren und sich für die zweite Quali-Runde qualifiziert. Mit 3:2 setzten sie sich gegen Großbritannien durch.

„Ich glaube, es sind schwere Gegner, gerade in Japan“, meinte Tim Pütz.

Vom Reiseaufwand und Zeitplan her hätten wir es mit Sicherheit besser treffen können nach den US Open als in Japan. Aber so ist das Format und wir werden das so annehmen und hoffentlich allesamt gesund und gut gelaunt dort ankommen.

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Mit 3:2 setzte sich Japan in der ersten Davis-Cup-Qualirunde mit Kei Nishikori gegen Großbritannien durch.

Mit 3:2 setzte sich Japan in der ersten Davis-Cup-Qualirunde mit Kei Nishikori gegen Großbritannien durch.

„Ich glaube, es sind schwere Gegner, gerade in Japan“, meinte Tim Pütz. „Vom Reiseaufwand und Zeitplan her hätten wir es mit Sicherheit besser treffen können nach den US Open als in Japan. Aber so ist das Format und wir werden das so annehmen und hoffentlich allesamt gesund und gut gelaunt dort ankommen“, blickte er voraus.

Bevor es aber im September nach Japan geht, geht für Pütz & Co. nun der altbekannte Tour-Alltag weiter. Während er und Krawietz in der kommenden Woche beim 500er-Turnier in Rotterdam im Einsatz sind, fliegt Hanfmann nach Buenos Aires, um dort in der Qualifikation anzutreten. Marterer hingegen wird beim Challenger-Turnier in Lille antreten. Wer dann letztendlich gegen Japan im September im Einsatz sein wird, wird sich in den kommenden Monaten entscheiden.