Sie waren in der klaren Favoritenrolle und das sprach das deutsche Team auch laut aus, bevor es am Freitagnachmittag in der Davis-Cup-Qualifikation gegen Israel den Platz betrat. Über 300 Weltranglisten-Plätze lagen zwischen Maximilian Marterer und seinem ersten Gegner Yshai Oliel. Marterer, aktuell Nummer 197 der Weltrangliste, wusste über seinen Gegner, der Platz 531 im Herren-Ranking belegt, offen gestanden nicht viel. „Ich habe gehört, dass er als Junior sehr gut war“, gab der Linkshänder zu. Obwohl der Nürnberger sich mit seinem Team und Kapitän Michael Kohlmann noch Videos seines Gegners analysierte, wollte er sich vielmehr auf sich und sein Spiel konzentrieren.
Als es dann um 16:30 Uhr deutscher Zeit, es war 17:30 Uhr in Vilnius, losging, zeigte der 29-Jährige auch genau diesen Fokus. Früh ging er in Führung, attackierte jeden Aufschlag von Oliel und gab dem Israeli keine Chance, auch nur einen Fuß in die Tür dieser Partie zu bekommen. Spätestens nachdem Marterer einen Lob unglaublich erlaufen hatte und seinen Gegner am Netz passierte, war klar: Der ehemalige Top-50-Spieler kämpft sich gerade in eine absolute Hochform. Nach weniger als 30 Minuten ging er dann mit 6:2 in Führung.