Natürlich hätte sich das deutsche Team um Davis Cup-Teamchef Michael Kohlmann am Samstagmorgen gerne das kleine Krönchen aufgesetzt und die Gruppenphase in Zhuhai, China, auf Platz eins beendet. Aber die US-Amerikaner, die dem DTB-Team am vorletzten Spieltag gegenüberstanden, hatten ebenso vor, an ihre Parade-Bilanz der vergangenen Tage anzuknüpfen.
Genau wie Deutschland hatten die Amerikaner bis zum finalen Spieltag der beiden Teams alle Matches gewonnen: vier Einzel und zwei Doppel. Während Deutschland mit einer 12:1-Satz-Bilanz glänzte, gab die Mannschaft rund um Kapitän Bob Bryan ein paar mehr Durchgänge ab und kam auf eine 12:4-Bilanz nach Sätzen.
Für beide Mannschaften stand bereits am Freitag fest: Sie sind für die Davis Cup-Finals in Málaga Mitte November qualifiziert. Am Samstag ging es also nur noch darum, die Platzierung in der Gruppe zu bestimmen. Der Hintergrund: Als Gruppenerster ist ein Team im Viertelfinale von Málaga gesetzt, kann also nur auf einen Zweitplatzierten aus einer anderen Gruppe treffen.
Wie auch immer also letztendlich der dritte Spieltag ausgehen würde, den Platz im Viertelfinale konnte Deutschland niemand mehr streitig machen. Um 8 Uhr deutscher Zeit, also um 14 Uhr Ortszeit in Zhuhai, betraten dann beide Teams den Centre Court im Henquin National Tennis Centre, um bei der Eröffnung ihre Hymnen zu singen.