Davis Cup: Deutschland für die Finals qualifiziert

Bevor die Matches der Gruppenphase in Zhuhai überhaupt angefangen hatten, lautete das erklärte Ziel des deutschen Davis Cup-Teams um Kapitän Michael Kohlmann: „Wir wollen die Finalrunde erreichen.“

Dafür musste Kohlmann mit den Spielern Yannick Hanfmann, Maximilian Marterer, Henri Squire und dem Doppel Kevin Krawietz und Tim Pütz über 9.000 Kilometer nach Zhuhai fliegen und sich verschiedenen Herausforderungen stellen. Erstmal mussten sie das Fehlen der deutschen Top-Spieler kompensieren. Denn sowohl Alexander Zverev als auch Jan-Lennard Struff und Dominik Koepfer standen für die Gruppenphase in China nicht zur Verfügung – zum Teil verletzungsbedingt aber auch aufgrund der großen Reisestrapazen.

Davis Cup: Alle Herasuforderungen bewältigt!

„Wir haben auch in den letzten Jahren immer bewiesen, dass wir, auch wenn wir nicht mit der besten Truppe – vom Ranking her – ankommen, wir immer Leute gefunden gehaben, die das kompensieren konnten. Das probieren wir auch diese Woche. Wir sind alle positiv und freuen uns. Es wird schwierig, aber das ist kein Problem für uns“, sagte Hanfmann vor den ersten Partien.

Und genau das stellte das deutsche Davis Cup-Team in China erneut unter Beweis: Alle Spieler waren bereit, sich den Herausforderungen zu stellen. Zu diesen Herausforderungen zählten aber nicht nur die Gegner aus der Slowakei, Chile und den USA, sondern auch die Wetterbedingungen bei schwülen 35 Grad Celsius und einer hohen Luftfeuchtigkeit.

In beiden Partien, die Deutschland bis Freitag absolvierte, also gegen die Slowakei und Chile, gingen jeweils Yannick Hanfmann und Maximilian Marterer sowie das Doppel bestehend aus Kevin Krawietz und Tim Pütz an den Start. Und die Bilanz ließ sich sehen: Sechs Siege in sechs Matches, 12:1 gewonnene Sätze.

Mit diesen Auftakterfolgen war ein Platz in den Davis Cup-Finals Mitte November 2024 schon fast sicher, allerdings musste das DTB-Team noch die Ergebnisse der anderen Teams abwarten, denn einige Eventualitäten standen weiterhin im Raum.

Das ist ein großartiger Erfolg. Ich bin sehr stolz auf die gesamte Mannschaft!

Seit Freitagmorgen, als die USA das erste Einzel gegen die Slowakei gewann, ist nun allerdings klar: Deutschland ist für die Davis Cup-Finals in Málaga qualifiziert. „Die erneute Qualifikation für die Finals in Málaga nach 2022 ist ein großartiger Erfolg. Die Art und Weise, wie wir hier in Zhuhai aufgetreten sind und uns ohne Matchverlust schon vor dem letzten Spiel für die Finalrunde qualifiziert haben, macht mich sehr stolz auf die gesamte Mannschaft. Wir mussten mit verletzungsbedingten Absagen und der sehr späten Anreise unserer Doppelspieler zurechtkommen”, freute sich Team-Chef Kohlmann. Wie das Team sich diesen Herausforderungen gestellt hat? Mit dem wohlbekannten deutschen Teamgeist: “Wir haben das zum wiederholten Male durch einen starken Zusammenhalt und eine sehr gute Vorbereitung vor Ort kompensiert“, so der 50-Jährige.

Ob Deutschland die Gruppenphase in Zhuhai als Gruppenerster oder Zweiter abschließen wird, entscheidet sich am Samstagmorgen ab 8 Uhr deutscher Zeit, wenn Hanfmann & Co. das finale Match gegen die USA bestreiten. Diese Wertung kann schlussendlich entscheidend sein für die Setzung bei den Viertelfinals in Málaga (19. bis 24. November). Als Gruppenerster wäre Deutschland nämlich eines von vier gesetzten Teams bei den Endspielen und würde somit im ersten Match in Spanien zunächst auf einen Gruppenzweiten treffen.

Alle Matches der Davis Cup-Gruppenphase könnt ihr live auf Tennis Channel mitverfolgen. Übrigens Tennis Channel zeigt auch die Davis Cup- und Billie Jean King Cup-Finals in Málaga Mitte November – und jetzt ist klar: In beiden Endrunden spielen die deutschen Teams mit!