"Das ist sehr schön!": Hanfmann gewinnt ersten Titel seit 2020
Von Florian Heer Aug. 04, 2025Carlos Taberner klettert weiter – ohne Druck
Von Florian Heer Aug. 06, 2025Spanisches Tennis bricht mit Konventionen im malerischen Pozoblanco
Von Florian Heer Aug. 01, 2025Braunschweig: Die Geburtsstätte des „Tennistainment“
Von Florian Heer Juli 31, 2025Marco Trungelliti: Eine ungewöhnliche Erfolgsgeschichte
Von Florian Heer Juli 29, 2025Lukas Klein ist der neue König der ATP Challenger Tour
Von Florian Heer Juli 28, 2025Philosophie und Beharrlichkeit: Christoph Negritus Erfolgsrezept
Von Florian Heer Juli 22, 2025„Dieser Titel bedeutet mir richtig viel!“: Klein triumphiert in San Marino
Von Florian Heer Juli 21, 2025„Wenn ich Roger treffe, werde ich ohnmächtig!“: Basile bringt Federer-Flair auf die Challenger Tour
Von Florian Heer Juli 18, 2025Mariano Navone gewinnt argentinisches Duell in Braunschweig
Von Florian Heer Juli 14, 2025"Das ist sehr schön!": Hanfmann gewinnt ersten Titel seit 2020
Deutscher gewinnt ATP Challenger Tour-Titel vor heimischem Publikum in Hagen.
Veröffentlicht Aug. 04, 2025
Advertising
Yannick Hanfmann hat sich eindrucksvoll auf der ATP Challenger Tour zurückgemeldet. Mit seinem Titelgewinn bei der fünften Ausgabe der Platzmann Open – zum ersten Mal ausgetragen beim Tennis Club Rot-Weiß Hagen - feierte der 33-jährige Deutsche seinen ersten Triumph seit fünf Jahren.
Hanfmann musste dabei am Sonntag Schwerstarbeit verrichten. Zuerst beendete er sein aufgrund des schlechten Wetters verlegten Halbfinales gegen den schwedischen Qualifikanten Olle Wallin, gefolgt von einem Dreisatz-Thriller gegen den an Nummer sechs gesetzten Niederländer Guy den Ouden.
Hanfmann, der bereits in der zweiten Runde des mit 91.250 Euro dotierten Sandplatzturniers gegen den Kasachen Timofey Skatov am Rande des Ausscheidens stand, biss sich erneut in einem Match zurück. Auf dem mit rund 1.000 Zuschauern restlos gefüllten Center Courts, zeigte der gebürtige Karlsruher nach verlorenem ersten Satz ein variantenreiches Spiel, was ihn nach einer Stunde und 43 Minuten mit einem 3:6, 6:2, 6:2 als Sieger den Platz verlassen ließ.
Advertising
„Vielleicht war ich am Ende der frischere Spieler. Guy hat einen sehr guten ersten Satz gespielt. Allerdings schien ihm dann etwas die Energie auszugehen und ich konnte gleichzeitig mein Level steigern“, konstatierte Hanfmann im Anschluss an die Partie und verwies darauf, dass den Ouden sein Halbfinalmatch noch am Vormittag desselben Tages bestreiten musste, in dem der Niederländer Jerome Kym aus der Schweiz besiegte.
„Eigentlich war ich schon fast raus aus dem Turnier. In der zweiten Runde lag ich 2:5 im dritten Satz zurück und musste Matchbälle abwehren. Dann stehst du aber hier im Finale und gewinnst. Manchmal sind das die Schlüsselmomente in einer Woche“, sagte Hanfmann, der bereits in der Woche zuvor bei den Generali Open in Kitzbühel aus der Qualifikation bis ins Viertelfinale vorstieß.
„Ich habe in den letzten Jahren vermehrt auf der ATP Tour gespielt. Auch dort hole ich mir hoffentlich noch einen Titel. Aber es ist natürlich sehr schön in Deutschland ein Challenger zu gewinnen“, sagte die Nummer 150 der Weltrangliste.
Insgesamt waren die Platzmann Open 2025 ein voller Erfolg und dementsprechend zufrieden gaben sich die Veranstalter. „Wir hatten zum Ende der Woche leider durchwachsenes Wetter und mussten einige Spielverlegungen akzeptieren. Letztlich ist aber alles gut gegangen und ich bin auch stolz darauf, wie das Turnier verlaufen ist“, gab Turnierdirektor Rogier Wassen zu Protokoll.
Nach drei Ausgaben in Lüdenscheid ist das Event nun rund 30 Kilometer nordöstlich gezogen. „Wir suchten einen Austragungsort, der uns noch etwas mehr bieten konnte, ein größeres Einzugsgebiet hat und eine größere Anlage zur Verfügung stellen konnte“, erklärteWassen die Beweggründe für den Umzug.
„Wir hatten in dieser Woche rund 6.000 Zuschauer auf der Anlage zu Gast. Das waren doppelt so viele Leute als in unser Zeit in Lüdenscheid. So gesehen, war es auch die richtige Entscheidung“.
Advertising
Echargui erlebt Traumwoche in Porto
Moez Echargui hat bereits seit längerem für Porto geschwärmt, doch seit diesem Sonntag wird er die portugiesische Metropole nie mehr vergessen. Im Alter von 32 Jahren sicherte sich der Tunesier bei den Eupago Porto Open den bedeutendsten Titel seiner Karriere. Mit einer goldenen Turnierwoche krönte er sich bei der 27. Auflage des traditionsreichen Turniers und vor vollbesetzten Tribünen im Complexo Desportivo do Monte Aventino erstmals auf der ATP Challenger Tour zum Champion.
Nach bislang 13 Titeln auf dem ITF Pro Circuit - alle in seiner Heimat Tunesien gewonnen, davon fünf allein in der laufenden Saison - nutzte Echargui seinen Lauf in Porto perfekt aus und bezwang im Finale den an Nummer sechs gesetzten Italiener Francesco Maestrelli souverän mit 6:3, 6:2. Nach 76 nahezu fehlerlosen Minuten war der bislang größte Moment seiner Karriere perfekt.
Als Qualifikant gestartet, holte Echargui im Finale seinen siebten Sieg in acht Tagen und bereits den 53. Matchgewinn des Jahres 2025. Obwohl es das erste direkte Duell zwischen beiden Spielern war, kennen sich Echargui und Maestrelli bestens, da sie seit Jahren regelmäßig miteinander trainieren. Der in Mailand lebende Tunesier, der fließend Italienisch spricht, ließ seinem Gegner jedoch keine Chance, nicht einmal einen einzigen Aufschlagverlust musste er in der gesamten Finalpartie hinnehmen.
Qualifier ➡️ Porto Champ 👑
— ATP Challenger Tour (@ATPChallenger) August 3, 2025
Moez Echargui takes out Maestrelli in straight sets for his first Challenger title! 🇹🇳#ATPChallenger pic.twitter.com/LppApkbTMr
Advertising
Bereits im Viertelfinale hatte Echargui einen Satz- und 1:3-Rückstand gedreht, im Halbfinale einen Satzball abgewehrt. Im Endspiel dagegen spielte er befreit auf und ließ keinen Zweifel an seinem Sieg. Bei brütender Hitze, brannte Echargui auf dem Court Eupago ein wahres Feuerwerk ab und sank nach dem Match emotional zu Boden. Nach einigen Verletzungen und Rückschlägen in seiner Karriere war dieser Triumph ein Moment der Erlösung, gefeiert im Gleichklang mit den begeisterten portugiesischen Fans, die ihn ins Herz geschlossen hatten.
Seine Liebe zur Stadt Porto hatte Echargui schon am Vortag öffentlich erklärt. Nun wiederholte er sie bei der Siegerehrung mit strahlendem Blick: „Ich hatte schon viele Titel zu Hause gewonnen, aber jetzt habe ich einen mehr. Porto ist mein Zuhause fern der Heimat.“
Auch in der Pressekonferenz zeigte sich der Spieler aus La Marsa dankbar: „Das Publikum war wieder unglaublich, die Stimmung war fantastisch. Die Unterstützung war so groß, ich habe mich gefühlt, als würde ich in Tunesien spielen, aber ich war in Porto.“ Über das Endspiel fügte er hinzu: „Ich glaube, das war eines meiner besten Matches, vor allem mental. Ich hatte nichts zu verlieren, ich kam ja aus der Qualifikation und ich glaube, Francesco standmehr unter Druck. Ich bin ruhig geblieben, habe mich auf jeden Punkt konzentriert. Wenn ich jetzt zurückblicke: Ich habe gar nicht nachgedacht, ich war einfach auf dem Platz – und alles hat funktioniert.“
Mit diesem Titelgewinn erntete Echargui 100 ATP- Weltranglistenpunkte, die ihn Position 211 springen lassen, seine bislang beste Platzierung. Damit rückt eine Premiere bei einem Grand-Slam-Turnier in greifbare Nähe: Eine Teilnahme an den Australian Open 2026 scheint realistisch.
Advertising
Bueno gewinnt Titel bei den Svjany Open
Bei den Svjany Open im tschechischen Liberec gewann Gonzalo Bueno seinen ersten Titel der Saison. Der 21-jährige Peruaner profitierte dabei im Endspiel von der verletzungsbedingten Aufgabe des Argentiniers Genaro Alberto Olivieri. Bueno führte 6:2, 2:0 als Olivieri aufgrund Problemen am rechten Fuß nicht weiterspielen konnte.
Mit seinem insgesamt dritten Titelgewinn auf der Challenger Tour entführte der Südamerikaner aus Liberec 12.980 Euro an Preisgeld sowie 75 ATP-Weltranglistenpunkte.
Bittersweet finish in Liberec... 😔
— ATP Challenger Tour (@ATPChallenger) August 3, 2025
Bueno takes the title after Olivieri is forced to retire due to injury 6-2, 2-0.#ATPChallenger pic.twitter.com/j3nlFZ8fRT
Advertising
Svajda triumphiert bei den Lexington Open
In Nordamerika fand der Hartplatzswing mit der 30. Ausgabe der Lexington Open seine Fortsetzung. Zachary Svajda holte sich dabei den Titel. Der an Nummer sechs gesetzte US-Amerikaner kämpfte im Endspiel den Australier Bernard Tomic mit 2:6, 6:3, 6:2 nieder.
Svajda, der auf dem Weg ins Finale den US-Amerikanischen Qualifikanten Alex Rybakov, den Japaner Ryuki Matsuda, den topgesetzten Nishesh Basavareddy aus den Vereinigten Staaten und Yu Hsiou Hsu aus Taiwan aus dem Weg räumte, feierte seinen sechsten Erfolgauf Challenger-Ebene. Es war der zweite des Kaliforniers in dieser Saison nach den Hall of Fame Open in Newport auf Rasen im vergangenen Monat. Svajda verdiente sich 14.200 US-Dollar an Preisgeld sowie 75 ATP-Weltranglistenpunkte.
Zach’s got six 🖐️☝️
— ATP Challenger Tour (@ATPChallenger) August 3, 2025
Svajda outlasts Tomic in a gritty final in Lexington for his sixth career Challenger title! 🏆#ATPChallenger | @usta pic.twitter.com/TBKAYAvKFM
Advertising
Budkov Kjaer setzt Erfolgslauf in Astana fort
In Zentralasien war Nicolai Budkov Kjaer erfolgreich. Der 18 Jahre junge Norweger gewann den President’s Cup in der kasachischen Hauptstadt Astana. Budkov Kjaer besiegte im Endspiel des ATP Challenger 50 Hartplatzevents den Italiener Alexandr Binda glatt mit 6:4, 6:3 in einer Stunde und 24 Minuten Spielzeit.
Nach seinen Triumphen im schottischen Glasgow und im finnischen Tampere war es für den Teenager der bereits dritte Challenger Erfolg in diesem Jahr.
Advertising
Von Hagen nach Bonn – die Challenger Tour zieht weiter
🇩🇪 Lediglich rund eine Stunde Fahrzeit liegen der TC Rot-Weiß Hagen und der Tennis Club Blau-Gelb Bonn Beuel voneinander entfernt. Bei letzterem findet in dieser Woche der kurze, aber knackige Challenger-Sommerswing in Deutschland seine Fortsetzung.
Der Niederländer Botic van de Zandschulp, Raphael Collignon aus Belgien und der Däne Elmar Møller sind die drei topgesetzten Spieler beim ATP Challenger 75 Event in der ehemaligen Bundeshauptstadt. Während es van de Zandschulp mit dem Franzosen Clement Tabur zu tun bekommt, spielen Collignon und Møller jeweils gegen einen Qualifikanten. Niels McDonald, Junioren-Sieger der French Open, trifft nach seinen furiosen Auftritten bei den Platzmann Open in Hagen ebenfalls auf einen Spieler aus der Qualifikation. Die deutschen Tennisfans dürfen sich in der ersten Runde ganz besonders auf Diego Dedura freuen, der es mit Vilius Gaubas aus Litauen direkt mit der Nummer vier des Turniers zu tun bekommt.
Advertising
Freizeitspaß trifft auf Weltklassetennis in Cordenons
🇮🇹 Auch nach Italien kehrt die Challenger Tour zurück. Der einzigartige Eurosporting Komplex in Cordenons begrüßt die Spieler zur 22. Ausgabe des Serena Wines 1881 - Acqua Maniva Tennis Cup "Internazionali del Friuli Venezia Giulia".
Der Center Court, der dem ehemaligen Turnierverantwortlichen Edi Aldo Raffin gewidmet ist, wurde umfassend renoviert – inklusive frisch gestrichener Tribünen und eines aufgewerteten VIP-Bereichs. Direkt gegenüber befindet sich das Freibad, wo Zuschauer wie Spieler sich jederzeit im kühlen Nass erfrischen können. Dies führt zu einer besonderen Turnieratmosphäre, in der Freizeitspaß auf Weltklassetennis trifft.
Angeführt wird das Feld in diesem Jahr vom formstarken Spanier Carlos Taberner, der bereits zwei Challenger Turniersiege in dieser Saison verbuchen konnte und bei den Croatia Open in Umag kürzlich sein erstes Finale auf der ATP Tour erreicht hat. Die Nummer 84 der Welt geht mit einer Wild Card ins Rennen. Zu seinen größten Konkurrenten um den Titelgewinn zählen der serbische Routinier Dusan Lajovic, Zsombor Piros aus Ungarn sowie der Österreicher Lukas Neumayer.
Hartplatztennis in Polen and Chicago
🇵🇱 Wer die Hartplätze bevorzugt ist bei den Kozerki Open genau richtig. Im polnischen Grodzisk Mazowiecki, lediglich ein paar Kilometer von der Hauptstadt Warschau entfernt, treffen sich die Cracks zur vierten Ausgabe des ATP Challenger 75 Events, ausgetragen auf der weitläufigen Tennisanlage der Akademia Tenisowa Tenis Kozerki.
An Nummer eins geht dabei der Lokalmatador Kamil Majchrzak ins Rennen. Der Weltranglisten 81. wird versuchen als erster Pole das Turnier zu gewinnen und wetteifert dabei unter anderem mit dem kroatischen Jungstar Dino Prizmic sowie den Franzosen Harold Mayot und Kyrian Jacquet um den Titel.
🇺🇸 Auch in den Vereinigten Staaten geht der Hard-Court-Swing in eine neue Runde. Beim Chicago Men’s Challenger ist der Däne August Holmgren an Nummer eins gesetzt. Zumweiteren Favoritenkreis zählen der Brite Billy Harris, Hady Habib aus dem Libanon und Yibing Wu aus China. Das Event findet zum vierten Mal statt und erwartet Fans und Spieler im XS Tennis Village von Chicago, Illinois.