Dalibor Svrcina

Zwei Turniere der 125-er Kategorie feierten in der vergangenen Woche ihr Premiere auf der ATP Challenger Tour. Beim Europcar Cancún Country Club war Dalibor Svrcina erfolgreich. Der an Position acht gesetzte Tscheche rang im Endspiel des mit 200.000 US-Dollar dotiert Hartplatzturniers in Mexiko den Argentinier Thiago Tirante mit 6:4, 5:7, 6:4 nieder. Svrcinanahm seinem Gegenspieler insgesamt sechs Mal den Aufschlag ab und gewann am Ende vier Punkte mehr, um nach schweißtreibenden drei Stunden und 21 Minuten Spielzeit den Titel zu gewinnen.

Svrcina kämpfte sich ins Endspiel mit Erfolgen über den mexikanischen Wildcard Spieler Alex Hernandez, dem kanadischen Qualifikanten Alexis Galarneau, den an Nummer drei gesetzten Niederländer Jesper de Jong und dem formstarken Peruaner Ignacio Buse.

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Für Svrcina war es der bereits dritte Triumph auf der ATP Challenger Tour in dieser Saison, nachdem er bereits in Pune (Indien) und Barletta (Italien) die Trophäe in die Höhe strecken durfte. 30.700 US-Dollar an Preisgeld sowie 125 ATP-Weltranglistenpunkte standen alsverdienter Lohn zu Buche. Es war der insgesamt fünfte Challenger Turniersieg in der Karriere des 22-jährigen, der damit zum ersten Mal unter die Top 100 der Welt einziehen wird.

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Mattia Bellucci holte sich in South Carolina seinen ersten ATP-125-Titel.

Mattia Bellucci holte sich in South Carolina seinen ersten ATP-125-Titel.

Bellucci gewinnt Serve First Open in Sumter

Bei den Serve First Open in Sumter, South Carolina holte sich der Italiener Mattia Bellucci den Titel. Die Nummer drei der Setzliste profitierte im Endspiel am Sonntag von der verletzungsbedingten Aufgabe Alexander Shevchenkos. Bellucci führte mit 7:6(5), 3:1 als der an Nummer fünf gesetzte Kasache aufgrund einer Knieverletzung das Match beenden musste.

Bellucci gab auf dem Weg ins Finale keinen Satz ab. Der 24-jährige Italiener besiegte den Portugiesen Henrique Rocha, Lukas Klein aus der Slowakei und Jaime Faria aus Portugal.

Mit seinem insgesamt vierten Triumph auf Challenger-Ebene, seinen ersten seit 2023 und größten bisher, Bellucci kassierte 30.700 US-Dollar an Preisgeld sowie 125 ATP-Weltranglistenpunkte und ist in dieser Woche bei den Winston-Salem Open am Start.

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Skatov siegt in Todi

Timofey Skatov ist der Champion des Internazionali di Tennis Città di Todi | CERgo Tennis Cup. Vor vollen Rängen auf dem Center Court des Tennis Club Todi 1971 setzte sich der Kasache nach zwei Stunden und 44 Minuten mit 7:6(4), 0:6, 6:2 gegen den an Nummer sechs gesetzten Italiener Stefano Travaglia durch und ist damit der 17. Sieger in der Geschichte des Sandplatzturniers in Umbrien, Italien.

Ein harter Kampf in jeder Partie - so holte sich Skatov in Todi den dritten Challenger-Titel seiner Karriere, den zweiten im Rahmen der von MEF Tennis Events organisierten Turniere nach Parma 2022. Der Kasache kehrt somit in die Top 200 zurück und wird auf Position193 der ATP-Weltrangliste geführt.

„Es war eine unglaubliche Woche hier“, erklärte Skatov. „Jedes Match war extrem hart, ich habe immer mehr als zwei Stunden gespielt und musste wirklich alles geben, um zu gewinnen. Stefano hat ein tolles Match gespielt. Im zweiten Satz bin ich körperlich und mental etwas abgefallen und habe sein Spiel gespürt. Aber dann habe ich mich in jeder Hinsicht gut gefangen, und das macht mich sehr zufrieden.“

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Auch Travaglia, der sein elftes Challenger-Finale bestritt, zog ein positives Fazit: Er wird nunauf Rang 211 geführt, rechtzeitig zu den anstehenden Qualifikationsrunden der US Open.

„Wir sind überglücklich, weil wir eine großartige Resonanz vom Publikum erhalten haben“, sagte Marcello Marchesini, Geschäftsführer von MEF Tennis Events. „Ich denke, das ist die verdiente Anerkennung für all die Anstrengungen, die wir unternehmen – und ich spreche auch vom großen Engagement des Tennis Club Todi 1971 und der Stadtverwaltung.“

Selten zuvor bot das Challenger-Event in Umbrien so viele Spieler mit großem Potenzial. Im Hauptfeld standen gleich drei ehemalige Weltranglistenerste der Junioren: Timofey Skatov, Juan Carlos Prado Angelo und Nicolai Budkov Kjaer. „Darüber sind wir sehr glücklich“, konstatierte Marchesini und fügte hinzu: „Ich möchte auch der italienischen Tennis- und Padel-Föderation danken, die Wildcards an Spieler wie Jacopo Vasamì, Lorenzo Carboni und Pierluigi Basile vergeben hat. Unser Land bringt große Talente hervor, die schnell in der Weltrangliste nach oben klettern und damit eine glänzende Zukunft garantieren.“

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Jódar holt ersten Challenger-Titel auf Kreta

Beim Hersonissos Challenger 3 auf Kreta feierte der spanische Teenager Rafael Jódar seinen ersten Erfolg auf dem Pro Circuit. Der18-jährige Madrilene besiegte im Finale des mit 54.000 Euro dotierten ATP Challenger Tour Hartplatzturniers den an Nummer sechs gesetzten Franzosen Dan Added 6:4, 6:2.

Jódar nutzte vier seiner zehn Breakchancen und gewann 59 Prozent aller gespielten Punkte, um den Sieg nach einer Stunde und 20 Minuten perfekt zu machen. Die Nummer 540 der Welt erreichte das Endspiel durch Erfolge in der oberen Hälfte des Tableaus über den Italiener Luca Potenza, den topgesetzten Briten George Loffhagen, dessen Landsmann Harry Wendelken sowie durch das verletzungsbedingte Ausscheiden des Tschechen Petr Brunclikim Halbfinale.

Bereits 2024 hatte Jódar für Schlagzeilen gesorgt, als er den Titel bei den US Open der Junioren gewann – der bislang größte Erfolg seiner noch jungen Karriere. Der Spanierüberzeugte in New York mit seiner Ruhe und seinem kraftvollen Grundlinienspiel, mit dem er einige der besten Junioren der Welt bezwang und schließlich die Trophäe in die Höhe stemmte.

„Das war ein unglaublicher Moment für mich“, erinnerte er sich. „Ich war sehr stolz, weil sich all die harte Arbeit, die ich mein ganzes Leben lang investiert habe, bei diesem Turnier ausgezahlt hat.“ Besonders wertvoll sei gewesen: „Ich habe dort gegen wirklich starke Gegner gespielt – die besten Junioren der Welt. Das war der erste Schritt in meiner Karriere.“

Mit seinem Premierentitel auf der Profitour verdiente Jódar 7.530 Euro Preisgeld sowie 50 ATP-Ranglistenpunkte.

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Kolar gewinnt Genesis Traiding Cup

Zdenek Kolar war der strahlende Sieger beim Genesis Traiding Cup in Sofia. Der 28 Jahre alte Tscheche bezwang im Endspiel des ATP Challenger Tour 50 Events in Bulgarien den an Position sechs gesetzten Bolivianer Murkel Dellien mit 6:2, 6:2.

Kolar wehrte alle vier Breakbälle ab und durchbrach den Aufschlag seines Gegners vier Mal. Nach einer Stunde und 17 Minuten Spielzeit verließ der Weltranglisten 382. als Sieger den Platz. Nach zweit Titelgewinnen auf der ITF World Tennis Tour, holte sich Kolar seine erste Challenger Trophäe des Jahre, seine erste seit 2023 und fünfte insgesamt.

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Fery feiert Premierenerfolg in Barranquilla

Bei den KIA Open im kolumbianischen Barranquilla feierte Arthur Fery aus Großbritannien seinen ersten Triumph auf der Challenger Tour. Nach Siegen über Darian King aus Barbados, dem kolumbianischen Wildcard-Spieler Miguel Tobon, Cannon Kingsley aus den Vereinigten Staaten und dem top-gesetzten Argentinier Juan Pablo Ficovich, musste Fery im Endspiel keinen einzigen Ballwechsel bestreiten.

Nach Bekanntgabe, dass das Finale des ATP Challenger 75 Hartplatzturniers aufgrund schlechten Wetters auf Sonntag verlegt werden musste, zog sein Gegner Bernard Tomic vom Match zurück. Der 23-jährige Brite, der in Frankreich geboren wurde, wurde kampflos zum Champion erklärt.

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Was ist eigentlich die ATP Challenger Tour?

Drei Challenger Turniere während US Open Qualifikation

Während die Qualifikation zu den US Open startet und ein Großteil der Spieler bereits die Reise über den großen Teich angetreten hat, beendet die vierte Auflage der Schwaben Open by Great2Stay die deutsche Sandplatzsaison auf der ATP Challenger Tour. Die ehemalige Nummer eins der Juniorenrangliste Juan Carlos Prado Angelo führt dabei das Feld in Augsburg an. Der 20-jährige Bolivianer bekommt es mit starker Konkurrenz aus Deutschland zu tun. Christoph Negritu, Patrick Zahraj sowie der Kroate Mili Poljicak zählen zu den heißesten Anwärtern auf den Titel.

Unterdessen werden in Bulgarien und Kreta die Turnierserien in dieser Woche fortgesetzt. Beim Genesis Trading Cup 2 in Sofia ist der Argentinier Federico Coria an Nummer eins gesetzt. Alvaro Guillen Meza aus Ecuador, Nerman Fatic aus Bosnien und Herzegovina und der Russe Ivan Gakhov sind die weiteren Favoriten.

Beim Hersonissos Challenger 4 ist der Tunesier Moez Echargui topgesetzt. Die Nummer 211 der Weltrangliste bekommt es unter anderem mit Marek Gengel aus der Tschechischen Republik, Matteo Martineau aus Frankreich sowie dem Schweizer Jakub Paul zu tun.