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Iga Swiatek: Das Jahr 2024 in Zahlen

  • 61-9: Gesamtbilanz (Sieg/Niederlage)
  • 15-3: Bilanz Sieg/Niederlage bei Grand Slams (AO 3R, RG 🏆, W 3R, USO VF)
  • 5: Titel (Doha, Indian Wells, Madrid, Rome, Roland Garros)
  • 1: Olympiamedaille (Bronze)
  • 2: Jahresend-Rangliste

Iga Swiateks Geschichte der Saison

Das Jahr 2024 von Iga Swiatek ist eine Geschichte mit drei Seiten. Die Sandplatzseite war typisch großartig. Im Finale von Madrid gegen Aryna Sabalenka wehrte Swiatek drei Punkte ab und gewann eines der besten Matches des Jahres. Als nächstes steht ein Titel in Rom an.

Swiateks Frühjahrsauftritt gipfelte in Roland Garros. Auch dort stand sie in der zweiten Runde am Rande des Ausscheidens, als sie einen Matchball gegen Naomi Osaka abwehrte. Danach gewann Swiatek zehn Sätze in Folge und holte sich ihren vierten Roland-Garros-Titel in den letzten fünf Jahren. Später kehrte sie nach Paris zurück und gewann bei den Olympischen Spielen eine Bronzemedaille.

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Die zweite Seite wurde durch die Hartplatzsiege in Doha und Indian Wells, jeweils ohne Satzverlust, gekrönt.

Doch Seite drei warf beunruhigende Fragen auf. Bei den Australian Open und in Wimbledon verlor Swiatek in der dritten Runde, in Melbourne gegen die an Nummer 50 gesetzte Linda Noskova, im All England Club gegen die Nummer 35, Yulia Putintseva. Bei den US Open verlor sie im Viertelfinale gegen die ebenfalls zu den Top Ten zählende Jessica Pegula. Bei jeder dieser Niederlagen wirkte Swiatek oft überfordert und emotional zerbrechlicher, als man es von einer normalerweise so starken Spielerin erwarten würde. Swiateks taktische Anfälligkeit - vor allem ihr mangelnder Komfort im Übergangsbereich - war ebenfalls beunruhigend.

Nachdem sie zwei Jahre in Folge auf Platz eins stand, beendete Swiatek das Jahr '24 auf Platz zwei. Hinzu kam die Unklarheit über den Zeitpunkt ihrer drogenbedingten Suspendierung. Jetzt werden wir erst recht sehen, welche Antworten diese ewig fleißige Spielerin in den Tenniskurs mitbringt."

—Joel Drucker

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Was kommt im Jahr 2025 auf uns zu?

Wir haben es schon unzählige Male bei der Elite der Akteure erlebt: Der Horizont ist klar, die T's sind gekreuzt und die I's sind gepunktet, alles läuft bestens - bis es nicht mehr so ist. In dieser Situation befindet sich Iga Swiatek, die die meiste Zeit des Jahres 2025 auf Platz 1 stand. Sie hat eine Menge zu tun, wenn sie sich die Ehre zurückholen will, die sie im Oktober an Aryna Sabalenka abgegeben hat.

Doch zunächst einmal muss der Elefant aus dem Raum geholt werden. Die 23-jährige Polin verpasste den Asian Swing (der Sabalenkas Aufstieg einleitete) wegen einer einmonatigen Dopingsperre, nachdem Tester eine winzige Menge einer verbotenen Substanz in dem Melatonin gefunden hatten, das Swiatek nach eigenen Angaben zur Bekämpfung des Jetlags einnahm.

Ein Leistungsrückstand könnte für Swiatek auf dem Weg ins Jahr 2025 ein größeres Problem darstellen. Die 1,76 Meter große Rechtshänderin, die bereits fünfmal Grand-Slam-Siegerin im Einzel war, hat das ausgeglichenste und vielseitigste Spiel auf der WTA-Tour. Aber im Tennis regiert immer noch die Kraft, und niemand setzt sie so ein wie Sabalenka. Sie kann jedem den Schläger aus den Händen reißen. Ihr Stil grenzt an rücksichtslose Hingabe, aber sie ist auch weniger verschwenderisch geworden.

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Swiatek hat zwei ihrer drei Begegnungen mit Sabalanka im letzten Jahr gewonnen, aber eine davon war ein heißer Kampf, der in Madrid in der Verlängerung des dritten Satzes im Tiebreak auf Swiateks Lieblingsbelag, dem Sand, entschieden wurde.

Und dann ist da noch die Gefahr, die von Coco Gauff ausgeht, deren größter Trumpf ihre Athletik ist. Swiatek ist eine ausgezeichnete Bewegerin, aber Gauff ist explosiver. Man vergisst leicht, dass Gauff erst 20 Jahre alt ist und ihr Spiel noch einige Schwächen aufweist. Doch nach den enttäuschenden US Open beendete Gauff das Jahr mit einem 13:2-Lauf, zu dem auch ein Sieg gegen Swiatek in der Vorschlussrunde gehörte, als Gauff den Titel bei den WTA Finals holte.

Auslöser für diese Serie war ein Trainerwechsel, als Gauff Brad Gilbert durch Matt Daly ersetzte.) Anfang Oktober ging Swiatek den gleichen Weg und entließ Tomasz Wiktorowski, um mit dem weitgereisten Wim Fissette zusammenzuarbeiten.

Swiateks erster großer Test wird in Melbourne, Australien, stattfinden, wo Titelverteidigerin Sabalenka die Favoritin ist und Gauff sich auf Hartplätzen wohlfühlen wird." —Pete Bodo