Cedrik-Marcel Stebe „überwältigt“ nach seinem zehnten Challenger-Tour-Titel

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Cedrik-Marcel Stebe ist zurück – und wie! Der 34-jährige Deutsche sicherte sich bei strahlendem Sonnenschein seinen zehnten Titel auf der ATP Challenger Tour. Im Finale der Schwaben Open by Great2Stay setzte er sich am Samstag auf der Anlage des TC Augsburg souverän mit 6:3, 6:3 gegen den an Nummer 8 gesetzten Schweizer Alexander Ritschard durch.

Dennoch starteten beide Spieler etwas nervös und mussten in den hartumkämpften ersten Spielen jeweils ihr erstes Aufschlagspiel abgeben. Im weiteren Verlauf fand Stebe, der zu Jahresbeginn nach zweijähriger Verletzungspause wieder auf die Tour zurückgekehrt war, schneller zu seinem sicheren Grundlinienspiel und konnte sich nach knapp einer Stunde den ersten Durchgang sichern.

Auch im zweiten Satz blieb der Linkshänder, der 2012 den Klassenerhalt des deutschen Davis-Cup-Teams mit einem Erfolg gegen den ehemaligen Weltranglistenersten Lleyton Hewitt gesichert hatte, weiter am Drücker. Mit geschickt platzierten Bällen ließ er seinem 31-jährigen Gegner kaum Luft. Gleich im ersten Spiel verwandelte Stebe seine fünfte Break-Chance und ließ im weiteren Verlauf des Satzes keine einzige Möglichkeit zu. Nach einerStunde und 39 Minuten Spielzeit fixierte der ehemalige Weltranglisten-71. den verdientenErfolg.

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„Auch wenn ich gerade zu Beginn der Partie sehr nervös war, ist es mir wie in der gesamten Turnierwoche gelungen, mental taff zu bleiben“, kommentierte Stebe im Anschluss. „Ich bin mit der Einstellung ins Spiel gegangen, meinem Gegner nichts zu schenken und einfach konzentriert mein Spiel durchzuziehen.

Im Moment bin ich einfach nur überglücklich, denn nach zwei Jahren Verletzungspause ist es schon etwas ganz Besonderes, solch einen Titel hier gewonnen zu haben.

In seiner Karriere durfte Stebe seine Tenniskünste bereits auf den weltweit größten Bühnen präsentieren. Insgesamt 29 Teilnahmen bei Grand-Slam-Turnieren stehen zu Buche. Leider steht den zahlreichen Erfolgen auch eine Vielzahl an Verletzungen gegenüber, die ihn oft auf dem Weg in die absolute Spitze stoppten. Nun möchte die aktuelle Nummer 660 der Weltnochmal in Richtung Top 100 durchstarten. Ein erster großer Schritt ist mit dem Erfolg und wertvollen 50 Weltranglistenpunkten bei den Schwaben Open erfolgt.

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Molcans Traumwoche in Sofia

Alex Molcan hat unterdessen in Sofia eine echte Traumwoche erlebt. Der 27-jährige Slowake sicherte sich nach erfolgreicher Qualifikation den Titel beim Genesis Trading Cup, einem ATP Challenger Tour 75 Sandplatzturnier. Im Endspiel setzte sich der Linkshänder aus Prešov am Samstag gegen den österreichischen Youngster Joel Schwärzler mit 7:5, 6:4 durch.

Nach zwei Siegen in der Qualifikation eliminierte Molcan in der Hauptrunde die bulgarischen Wildcardspieler Ivan Ivanov und Alexander Vasilev sowie den uruguayischen Qualifikanten Franco Roncadelli. Im Halbfinale bezwang er zudem den an Position sechs gesetzten Kroaten Matej Dodig, bevor er im Finale nach einer Stunde und 36 Minuten Spielzeit triumphierte.

Der ehemalige Weltranglisten-38., der Schwärzler insgesamt fünf Mal den Aufschlag abnahmund 55 Prozent aller gespielten Punkte gewann, feierte damit seinen dritten Titel auf der ATP Challenger Tour, den ersten seit Helsinki 2021.

Für seinen Erfolg in der bulgarischen Hauptstadt erhielt Molcan 12.980 Euro Preisgeld sowie 75 ATP-Rankingpunkte.

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Echargui triumphiert auf Kreta

Moez Echargui hat sich den Titel beim Hersonissos Challenger 4 gesichert. Der topgesetzte Tunesier profitierte im Finale des ATP Challenger Tour 50 Hartplatzturniers auf Kreta von derAufgabe seines Gegners Dan Added. Der an Nummer sieben gesetzte Franzose musste am Samstagmittag bei Temperaturen von über 30 Grad Celsius beim Stand von 5:7, 6:4, 0:3 unter Einfluss der Hitze aufgeben. Nach fast zweieinhalb Stunden Spielzeit wurde Echargui zum Sieger erklärt.

Der 32-Jährige hatte sich zuvor mit Siegen über den Japaner Jay Dylan Friend, Lokalmatador Pavlos Tsitsipas, den Deutschen Mats Rosenkranz sowie den an Nummer sechs gesetzten Franzosen Robin Bertrand ins Endspiel gekämpft.

Für Echargui ist es nach seinem Erfolg in Porto Anfang August bereits der zweite Titel auf der ATP Challenger Tour. Der aktuelle Weltranglisten-191. erreichte damit ein neues Karrierehoch und nahm 7.530 Euro Preisgeld sowie 50 ATP-Rankingpunkte mit nach Hause.

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Challenger Tour wird in Europa und Asien fortgesetzt

Auch mit dem Start der US Open kennt die ATP Challenger Tour keine Pause. Vier Turniere auf zwei Kontinenten der 75-er Kategorie stehen in der kommenden Woche auf dem Programm.

🇪🇸 Bei den Rafa Nadal Open by Movistar in Manacor ist der Finne Otto Virtanen an Nummer eins gesetzt. Außerdem sind Justin Engel, der Spanier Martin Landaluce, Billy Harris aus Großbritannien und der Franzose Harold Mayot beim Hartplatzevent in Mallorca am Start.

Mehr lesen: Rafa Nadal Open: Spielplan, Teilnehmer, Preisgeld, TV

🇮🇹 Die Sandplatzsaison findet in Italien ihre Fortsetzung. Beim Como Lake Challenger ist der norwegische Teenager Nicolai Budkov Kjaer an Nummer eins gesetzt und bekommt es in der ersten Runde gleich mit dem frischgebackenen Schwaben Open Champion und ehemaligen Como Turniersieger Cedrik-Marcel Stebe zu tun. Zum weiteren Favoritenkreis am Comer See zählen der brasilianische Routinier Thiago Monteiro, der Kasache Timofey Skatov und Gonzalo Bueno aus Peru.

🇵🇹 Auch in Portugal treten die Cracks der Challenger Tour noch einmal auf Asche an. Bei der zweiten Ausgabe des CT Porto Cup ist der Brasilianer Thiago Seyboth Wild an Position eins gesetzt. Guy den Ouden aus den Niederlanden geht als Nummer zwei ins Rennen. Insgesamt sind zehn Portugiesen an den Start – fünf im Hauptfeld, fünf im Qualifying. Angeführt wird das Feld der Lokalmatadoren von Henrique Rocha, der als Nr. drei gesetzt ist und zum Auftakt auf den Schweizer Mika Brunold trifft. Neben ihm stehen Frederico Silva, Tiago Pereira, Pedro Araújo und Francisco Rocha direkt im Hauptfeld des ATP Challenger 75 Events.

🇨🇳 Auch in Asien wird in dieser Woche gespielt. Beim International Challenger Zhangjiagang ist Bernard Tomic der Top-gesetzte Spieler. Der Australier wetteifert dabei unter anderem mit den Japanern Rio Noguchi und Sho Shimabukuro sowie dem chinesischem Lokalmatadoren Fajing Sun um den Titelgewinn.