Boris Beckers neue Memoiren enthüllen sein Leben im Gefängnis

Boris Becker hat seine neuen Memoiren angekündigt – und darin wird er zum ersten Mal über sein Leben im Gefängnis sprechen. „Inside“ beschreibt die Erfahrungen des sechsfachen Grand-Slam-Champions im britischen Gefängnissystem als Häftling Nummer A2923EV. Dort saß er von April bis Dezember 2022 acht Monate wegen verschwiegener Vermögenswerte in seinem Insolvenzverfahren ein.

In einem Instagram-Post gab die deutsche Tennislegende nun bekannt, dass er seit einem Jahr an dem Buch gearbeitet hat und nannte es „einen tiefen Einblick in eine der schmerzhaftesten Erfahrungen meines Lebens“.

„Ich wurde mit Erinnerungen konfrontiert, die ich lieber vergessen würde, mit Albträumen, die mich immer noch verfolgen, und mit Emotionen, von denen ich nicht wusste, ob ich sie überleben würde“, schrieb er weiter.

„Das Schreiben war mein Versuch, zu heilen, einen Weg zu finden, dem Ganzen einen Sinn zu geben. Und jetzt bin ich bereit, es mit euch zu teilen.

Zum ersten Mal öffne ich mich meiner Wahrheit – ehrlich, ungefiltert, unmaskiert. Ich hoffe, dass diese rohe, ehrliche Geschichte die Menschen über den Tennissport hinaus anspricht und Herzen berührt, die wissen, wie es sich anfühlt, zu fallen und wieder aufzustehen.

Im Jahr 2022 wurde Becker im Vereinigten Königreich zu 30 Monaten Gefängnis verurteilt. Er war wegen vier Anklagen nach dem Insolvenzgesetz verurteilt worden, nachdem er nach einem Konkurs illegal große Geldbeträge transferiert und Vermögenswerte versteckt hatte.

Ein Zitat aus dem Buch beschreibt den Schrecken seiner ersten Nacht:

Es sind die Schreie, die dich am tiefsten treffen, in deiner ersten Nacht im Gefängnis. Schreie, als ob jemand verletzt ist. Als bräuchten sie Hilfe. Als ob jemand im Sterben liegt.

Nach seiner Entlassung kehrte Becker nach Deutschland zurück.

Seitdem ist er wieder als Experte im Fernsehen tätig und trainierte 2024 auch Holger Rune. Im September heiratete er seine langjährige Freundin Lilian de Carvalho Monteiro.