MATCHBALL: Marketa Vondrousova gewinnt im Finale der Berlin Tennis Open gegen Wang Xinyu

Advertising

Das neuste Comeback der ehemaligen Wimbledon-Siegerin Marketa Vondrousova nach ihrer Verletzung nimmt immer mehr Fahrt auf.

Die tschechische Linkshänderin gewann am Sonntag den WTA-500-Titel bei den Berlin Tennis Open, indem sie im Finale die Chinesin Wang Xinyu mit 7:6(10), 4:6, 6:2 besiegte. Damit krönte sie eine Woche, in der sie auch die amtierende Australian-Open-Siegerin Madison Keys und die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka bezwang.

Auch interessant: Wimbledon 2025: Spieler, Absagen, Preisgeld, Spielplan, TV

Der Sieg ist Vondrousovas erster Titel, seit sie vor zwei Jahren die Venus Rosewater Dish in Wimbledon gewann. Der Turniersieg bringt sie zurück in die Top 100 der WTA-Rangliste. Die ehemalige Nummer sechs der Weltrangliste war als Nummer 164 in das Turnier gestartet und ist damit die Siegerin mit dem niedrigsten Ranking in der Geschichte des Turniers.

Advertising

Nach Wimbledon im vergangenen Jahr, wo sie als Titelverteidigerin in der ersten Runde verlor, wurde Vondrousova an der linken Schulter operiert. Im Januar kehrte sie zurück, doch eine Oberschenkelverletzung zwang sie zur Aufgabe in der zweiten Runde von Adelaide gegen Diana Shnaider. Anschließend zog sie die ihre Teilnahme an den Australian Open zurück. Im Februar erreichte Vondrousova im Nahen Osten eine Bilanz von 3:3, darunter das Viertelfinale in Abu Dhabi. Wegen eines Wiederaufflammens ihres Schulterproblems spielte sie aber anschließend bis Roland Garros nicht mehr.

„Wir sind hierher gekommen, um zu versuchen, das erste Match zu gewinnen, und jetzt passiert das hier. Ich bin sehr dankbar, hier zu stehen“, sagte die 25-Jährige in ihrer Siegesrede.

Advertising

An einem schwülen Tag in Berlin erwies sich der Gewinn des ersten Satzes nach 62 Minuten als entscheidend für Vondrousovas späteren Sieg. Beim Stand von 5:3 geriet sie mit einem Break in Rückstand, bevor es zu einem spannenden Tiebreak kam. Sie lag mit 6:3 zurück, wehrte insgesamt sechs Satzbälle ab, bevor sie schließlich ihrerseits ihren dritten verwandelte.

Die Weltranglisten-49. Wang hatte auf dem Weg zu ihrem ersten WTA-Einzel-Finale in der zweiten Runde die Roland-Garros-Siegerin Coco Gauff bezwungen. Sie konnte im Endspiel den zweiten Satz nach einem frühen Breakrückstand noch für sich entscheiden. Zu Beginn des dritten Satzes gelang es Vondrousova aber, das Momentum auf ihre Seite zu ziehen, Wang zu Null den Aufschlag abzunehmen und die Führung anschließend nicht mehr aus der Hand zu geben.

Auch interessant: Revanche geglückt: Krawietz/Pütz gewinnen Doppel-Titel in Halle

Vondrousova beendete das Match zwar mit weniger Winnern (22 zu 31), sie machte aber auch weniger unerzwungene Fehler (26 zu 44) als Wang. Auch die Effizienz bei den Breakbällen erwies sich als entscheidend: Die Tschechin verwandelte fünf von sechs, während sie fünf der neun Breakbälle von Wang abwehrte. Zwei davon gab es beim Stand von 4:1 im letzten Satz, als Vondrousova sich noch aus einem 15:40-Rückstand herauswinden konnte, der Wang ansonsten die Möglichkeit für ein Comeback gegeben hätte.