Die Junior- und ITF-Tour, College-Tennis oder Förderprogramme der Verbände – es gibt viele klassische Wege ins Profitennis. Benjamin Hassan hat keinen davon gewählt. Geboren in Merzig und aufgewachsen in Koblenz, studierte der Sohn libanesischer Eltern zunächst Mathe und Sport im Lehramt, spielte Tennis nur nebenbei. 2017 erhielt er dann überraschend eine Wildcard für das Challenger-Turnier in seiner Heimatstadt, verlor sein erstes Match nur knapp – und war motiviert, es ernsthafter zu versuchen.
Heute gehört der Deutsch-Libanese zu den besten 200 Spielern der Welt, reist von Turnier zu Turnier und spielt bei den größten Events. 2024 war er bei den Olympischen Spielen in Paris dabei, im Mai 2025 stand er erstmals im Hauptfeld eines Grand Slams in Roland Garros.
„Studieren will ich auf jeden Fall nicht noch mal“, erklärte er grinsend im Interview mit Tennis Channel DE. Doch Hassan kennt auch schwierige Phasen: „Es gab eine Phase, in der ich gedacht habe, dass es keinen Sinn mehr macht, Tennis zu spielen. Ich hatte ein schlechtes Jahr und die negativen Gedanken haben überwogen.“