Bad Homburg Open 2025

Erst vergangene Woche verbrachten die Spieler der ATP-Tour eine entspannte Woche bei den Terra Wortmann Open in Halle – einem Turnier, das zugleich die Courts sowie das Hotel beherbergt. Spieler wie Jannik Sinner, Alexander Zverev oder Jan-Lennard Struff genossen hier die ruhige Atmosphäre des beschaulichen Örtchens. Mit den Bad Homburg Open im Hochtaunuskreis scheinen die Damen der WTA-Tour hier den perfekten Gegenspieler gefunden zu haben.

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Denn der Kurort in Hessen verkörpert die gleichen Eigenschaften: Ruhe, Gelassenheit und Entspannung. „Es ist so relaxed hier, wirklich der beste Ort, an dem man sein kann, bevor es wieder stressig wird bei dem zweiwöchigen Turnier in London“, blickte Maria Sakkari auf Wimbledon, das am 30. Juni startet. Die Griechin hatte bereits am Sonntag in über 30 Grad Hitze ihr Erstrunden-Match gegen Yulia Putintseva bestritten und sich mit 7:5, 7:6 durchgesetzt.

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Maria Sakkari startete mit einem Zweisatz-Sieg über Yulia Putintseva in die Bad Homburg Open 2025.

Maria Sakkari startete mit einem Zweisatz-Sieg über Yulia Putintseva in die Bad Homburg Open 2025.

Iga Swiatek in Bad Homburg: "Schnappe mir ein Buch & gehe in den Park!"

Umgeben von der Natur, zahlreichen Blumenbeeten und Wiesen findet das 500er-Turnier inmitten des Kurparks statt. Hier und da erkennt man die historischen Gebäude der Stadt sowie Brunnen. Hier tummeln sich dann Tennisfans aus der Umgebung aller Altersklassen. Sie besuchen nicht nur die Matches der Topspielerinnen der Damen-Tour, sondern genießen auch Essen und Getränke bei entspannter Musik auf Liegestühlen mitten im Park. Hier und da entdeckt man auch Zuschauer, die sich mit Handtüchern oder Decken auf den Rasenflächen ausgebreitet haben, ihr Essen genießen, Kartenspiele spielen oder gar ein Buch lesen – die perfekte Unterhaltung, auch für die Spielerinnen.

„Ich habe meine Zeit hier vor zwei Jahren so sehr genossen, dass ich diesmal früher hergekommen bin, umzu trainieren. Ich habe mich in der Stadt umgeschaut und die Atmosphäre ist einfach toll“, berichtete Iga Swiatek. „Dass der Park direkt neben den Plätzen und dem Hotel liegt, ist sehr praktisch. Ich schnappe mir oft einfach ein Buch und gehe in den Park. Das macht mir großen Spaß“, führte die ehemalige Weltranglisten-Erste aus.

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Wenn Iga Swiatek gerade nicht auf dem Trainingsplatz steht, geht sie in Bad Homburg gerne mit einem Buch in den Park.

Wenn Iga Swiatek gerade nicht auf dem Trainingsplatz steht, geht sie in Bad Homburg gerne mit einem Buch in den Park.

Emma Navarro überrascht sich selbst mit einer vesehentlichen Wanderung durch die Nachbarschaft

Auch Mirra Andreeva, die in diesem Jahr als Top-Ten-Spielerin zu den Bad Homburg Open zurückgekehrt ist, entwickelte neue Angewohnheiten in der Kurstadt. „Ich liebe es, wenn Turniere an solch kleinen Orten stattfinden. Ich gehe dann gerne spazieren“, erzählte sie. Am liebsten macht sie das nach dem Abendessen. „Das Wetter ist top, es ist ruhig, hier sind nicht viele Menschen. Wenn ich also etwas Freizeit habe, laufe ich einfach durch die Stadt“, sagte die 17-Jährige im Gespräch mit Tennis Channel DE.

Die Ruhe und die Nachbarschaft in Bad Homburg zogen ebenfalls Emma Navarro in ihren Bann. Bevor sie am Sonntag ihr erstes Match gegen Marta Kostyuk gewann, nutzte sie ihre freie Zeit in den Tagen zuvor, um die Stadt zu erkunden. „Die Menschen hier sind so nett und herzlich. An meinem ersten Tag hier habe ich zu Mittag gegessen und bin danach durch die Nachbarschaft und die Hügel gelaufen. Ich denke, ich bin etwas zu weit gelaufen. Irgendwann musste auf die Karte schauen, weil ich einfach darauf los gewandert bin. Es waren über drei Kilometer“, lachte die US-Amerikanerin. „Als ich das festgestellt hab, war es ein schwieriger Anblick, aber ich habe es zurückgeschafft und mich dann mit indischem Essen belohnt. Ich liebe es hier.“

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Emma Navarro nutzte die freie Zeit vor dem Turnierstart für eine ausgiebige – wenn auch ungeplante – Wanderung durch Bad Homburg.

Emma Navarro nutzte die freie Zeit vor dem Turnierstart für eine ausgiebige – wenn auch ungeplante – Wanderung durch Bad Homburg.

Jessica Pegula auf der Suche nach den perfekten Kaffee- und Matcha-Spots

Navarros Landsfrau Jessica Pegula ging ihre Stadterkundung dann etwas strukturierter an. Zwar entschied sie sich ebenfalls zu einem Spaziergang durch die Innenstadt, verfolgte aber ein klares Ziel. „Ich mag Kaffee und Matcha und Dinge wie diese. Also liebe ich es nette Orte zu finden, an denen ich mich zurückziehen kann“, erzählte sie im Gespräch mit Tennis Channel DE. „Es ist eine so malerische Stadt hier, super friedlich, sehr schön. Vielleicht laufe ich jetzt mehr als sonst, aber es ist sehr entspannend und das Wetter ist toll“, schwärmte sie.

Die Ukrainerin Elina Svitolina hingegen fand bis Sonntagabend noch keine Zeit ihre Umgebung näher kennenzulernen. Nach ihrem Zweisatz-Sieg über die Belgierin Elise Mertens hatte sie aber ein Vorhaben: „Im vergangenen Jahr hatte ich leider nicht die Chance, länger zu bleiben, weil ich in der ersten Runde verloren habe. Aber jetzt habe ich ein paar Tage zum Trainieren und um die Stadt zu besuchen“, sagte sie. „Das habe ich auf jeden Fall vor.“

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Ob in Halle oder Bad Homburg – kurz vor Wimbledon schätzen viele Spielerinnen und Spieler die ruhigen Tage an besonders entspannten Turnierorten. Während die Herren vergangene Woche in Westfalen zwischen Hotel und Courts kaum Wege zurücklegen mussten, genießen die Damen nun die besondere Atmosphäre im hessischen Kurpark. Spaziergänge durch die Stadt, entspannte Lesestunden im Grünen und freundliche Begegnungen prägen ihren Alltag – ein wohltuender Kontrast zum hektischen Tourleben, den sie vor allem vor den herausfordernden Wochen in Wimbledon ab dem 30. Juni gebrauchen können.