Australian Open: Saftige Geldstrafe für Daniil Medvedev

MELBOURNE, Australia (AP) — 76.000 US-Dollar muss Daniil Medvedev für seine Wutausbrüche mit seinem Schläger und der Netzkamera in den ersten zwei Runden bei den Australian Open 2025 zahlen. Das entspricht mehr als der Hälfte seines eingepsielten Preisgeldes in Melbourne 2025.

Die Strafen wurden am Sonntag von den Organisatoren der Australian Open veröffentlicht, zwei Tage nach Medvedevs unerwartetem Zweitrunden-Aus.

Der US-Open-Champion von 2021 zerstörte eine winzige Kamera, die im Netz hing, indem er sie während eines überraschend schwierigen Fünf-Satz-Erstrundensiegs gegen Kasidit Samrej, der auf Platz 418 geführt wurde, wiederholt mit seinem Schläger schlug. Für das Vergehen in der ersten Runde wurde er mit einer Geldstrafe von 10.000 Dollar belegt.

Bei seiner Zweitrunden-Niederlage gegen den 19-jährigen amerikanischen Qualifikanten Learner Tien wurde Medvedev ein Punkt abgezogen, weil er ähnliche Anzeichen von Frustration zeigte. Für seine Verstöße in der zweiten Runde wurde er mit einer Geldstrafe von 66.000 Dollar belangt.

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Nachdem er im zweiten Satz bei einem Rückstand von 4:3 gebreakt wurde, als Tien einen Lob spielte, der an der Grundlinie landete, warf Medvedev sein Racket zur Seitenlinie und schleuderte es über den Platz, bis es eine Werbetafel in der Nähe seiner Bank traf.

Aber es gab weitere Vorfälle, in denen Medvedev vor Wut einen Ball gegen die Bande schlug, eine Kamera hinter einer Grundlinie umwarf und auf seine Schlägertasche eindreschte. Er äußerte auch seinen Unmut darüber, dass ihm im Tiebreak des zweiten Satzes zwei aufeinanderfolgende Fußfehler angezeigt wurden, was zu einem Doppelfehler führte.

Die Partie, die über vier Stunden und 49 dauerte, endete am Freitag um kurz vor drei Uhr morgens Ortszeit.

Medvedev war im Melbourne Park an Platz 5 gesetzt. In den vergangenen drei Jahren erreichte er zweimal das Finale, unter anderem vor genau zwölf Monaten, als er sich Jannik Sinner im Endspiel beugen musste.

Es war Medvedevs erstes Turnier der Saison – seine Frau brachte zu Beginn des Jahres ihr zweites Kind zur Welt. Dennoch konnte der 28-jährige Russe bislang nicht sein bestes Tennis abrufen.