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Der Australian-Open-Titelverteidiger Jannik Sinner hat erneut den Einzug ins Viertelfinale von Melbourne geschafft. Dazu steuerte er während seines 6:3, 3:6, 6:3, 6:2-Sieg über den an 13 gesetzten Holger Rune sowohl an gesundheitlichen Beschwerden als auch an langen Unterbrechungen vorbei.

Abgesehen von Highlight-Momenten wie einem Ballwechsel über 37 Schläge, den der Südtiroler für sich entscheiden konnte, wird Sinners Sieg über Rune wohl eher wegen der besonderen Umstände in Erinnerung bleiben.

„Heute war ein sehr komischer Morgen. Ich habe mich heute nicht einmal aufgewärmt und versucht, so fit wie möglich auf den Platz zu gehen. Ich wusste schon vor dem Spiel, dass ich mich heute schwer tun würde“, sagte Sinner im Interview mit Jim Courier nach dem Match.

Bei zwei seiner bisherigen vier Siege in Melbourne musste Jannik Sinner über vier Sätze gehen.

Bei zwei seiner bisherigen vier Siege in Melbourne musste Jannik Sinner über vier Sätze gehen.

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Bei seiner 3:2-Führung im dritten Satz erhielt Sinner Besuch vom Turnierarzt und Physiotherapeuten. Nachdem sein Puls gemessen wurde, verließ der 23-Jährige den Court für ein sogenanntes "Medical Timeout", eine medizinische Auszeit. Sein Gegner Holger Rune musste in der Zwischenzeit mehr als elf Minuten warten, bis er in sein nächstes Aufschlagspiel starten konnte.

Als Sinner zur 2:1-Satzführung aufschlug, wurde Rune drei Minuten lang an seinem rechten Knie behandelt – allerdings nicht beim Seitenwechsel. Der Topgesetzte servierte im Anschluss zum Satzgewinn.

Eine weitere Unterbrechung folgte dann in Satz Nummer vier, als Sinner einen Aufschlag des Dänen versehentlich ins Netz returnierte. Dort löste sich nämlich der Netzhaken von einer Schraube in einem Bohrloch. Die Konsequenz: eine weitere 20-minütige Spielpause.

Jannik Sinner glänzt mit einer kombinierten 11:0- Bilanz gegen seine potenziellen nächsten Gegner Alex De Minaur und Alex Michelsen.

Jannik Sinner glänzt mit einer kombinierten 11:0- Bilanz gegen seine potenziellen nächsten Gegner Alex De Minaur und Alex Michelsen.

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Als die Partie dann fortgesetzt wurde, ging es für Sinner darum, sich von seinem Gegenüber abzusetzen. Der 23-Jährige beendete das Spiel mit einer ausgeglichenen Bilanz von 35 Winnern und unerzwungenen Fehlern. Außerdem servierte er 14 Asse.

„Ich habe sehr gut aufgeschlagen. Die Qualität meiner Schläge gab mir das Selbstvertrauen, weiterzukämpfen“, sagte Sinner. „In der Zeit abseits des Platzes haben der Arzt und ich uns ein wenig unterhalten. Das hat mir heute geholfen und zeigt auch, dass dieses Turnier gut organisiert ist. Sie kümmern sich wirklich um die Spieler.“

Sinner hat nun seine letzten 18 Matches bei Hartplatz-Majors gewonnen. Um den Halbfinal-Einzug spielt er nun am Mittwoch gegen den Sieger der Night-Session am Montag Alex de Minaur oder Alex Michelsen.