Aryna Sabalenka und Iga Swiatek sind die beiden Topgsetzten bei den Australian Open 2025.

Am Donnerstagmorgen gegen 4:30 Uhr deutscher Zeit fand die Auslosung des Hauptfeldes der Australian Open 2025 statt. Wie bei jedem Grand-Slam-Turnier erwartet Tennisfans die ein oder andere Überraschung, spannende Erstrunden-Matches und mögliche Popcorn-Partien in den späteren Runden.

Wir schauen uns die Auslosung etwas genauer an und analysieren die Chancen der Topstars sowie der deutschen Spielerinnen.

Australian Open 2025: Steiniger Weg für die Titelverteidigerin

Während sich der Weltranglisten-Erste und Australian-Open-Titelverteidiger Jannik Sinner über seine Auslosung wohl gefreut hat, steht sein Gegenpol bei den Damen, Aryna Sabalenka, vor ein paar schwierigen Herausforderungen.

Gleich in Runde eins bekommt sie es mit Sloane Stephens, der US-Open-Siegerin von 2017 zu tun. Nach einigen eher durchwachsenen Jahren nach ihrem großen Triumph belegt die US-Amerikanerin nun aber „nur noch“ Platz 66 im WTA-Ranking. Die erste gesetzte Gegnerin, auf die Sabalenka treffen könnte, ist Linda Noskova in der dritten Runde, gefolgt von dem aufstrebenden Youngster Mirra Andreeva in Runde vier. Gegen Andreeva führt Sabalenka im Head to Head mit 3:1, verlor aber beispielsweise das Roland-Garros-Viertelfinale 2024 gegen die 17-Jährige.

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Aryna Sabalenka startet nach 2024 auch 2025 als Titelverteidigerin bei den Australian Open.

Aryna Sabalenka startet nach 2024 auch 2025 als Titelverteidigerin bei den Australian Open. 

Die nächste Herausforderung stünde der Belarussin dann im Viertelfinale mit Qinwen Zheng bevor – quasi eine Neuauflage das Vorjahres-Endspiels, das Sabalenka mit 6:3, 6:2 für sich entschied. Allerdings: Im direkten Vergleich mit der Chinesin führt Sabalenka deutlich mit 5:0-Siegen.

Nach Setzliste würde es für Sabalenka im Halbfinale mit einem Duell gegen Coco Gauff weitergehen, bevor sie im Endspiel auf die an zwei gesetzte Iga Swiatek trifft. Hammerharte Matches – wenn denn die Spielerinnen ihrer Favoriten-Rolle gerecht werden.

Aryna Sabalenkas Weg ins Australian-Open-Finale

R1: Sloane Stephens

R2: Jessica Bouzas Maneiro

R3: Linda Noskova (29)

R4: Mirra Andreeva (14)

VF: Qinwen Zheng (5)

HF: Coco Gauff (3)/ Jessica Pegula (7)

F: Iga Swiatek (2)/ Jasmine Paolini (4)

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Australian Open: Das sagt die Auslosung für Swiatek und Gauff

Von leichten Aufgaben kann man bei einem Grand-Slam-Turnier vermutlich nie sprechen. Diese wird auch die Weltranglisten-Zweite Iga Swiatek nicht haben. Nichtsdestotrotz könnte die Polin dem Turnier hoffnungsvoll entgegenblicken, denn ein Aufeinandertreffen mit ihren Angstgegnerinnen ist frühstens ab dem Halbfinale möglich.

Hier könnte sie es nämlich entweder mit Jasmine Paolini oder mit Elena Rybakina zu tun bekommen. Erst im Finale würde Swiatek der Titelverteidigerin Sabalenka oder Coco Gauff, die die letzten beiden Matches gegen die Polin gewann, gegenüberstehen.

Iga Swiateks Weg ins Finale

R1: Katerina Siniakova

R2: Rebecca Sramkova

R3: Ekaterina Alexandrova (26)

R4: Anna Kalinskaya (13)

VF: Emma Navarro (8)/ Daria Kasatkina (9)

HF: Jasmine Paolini (4)/ Elena Rybakina (6)

F: Aryna Sabalenka (1)/ Coco Gauff (3)

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Coco Gauff: Zurück in der Spur

Eher durchwachsen verlief die Saison 2024 für Coco Gauff – wobei: zum Ende des Jahres fand die 20-Jährige dank ihres neuen Coaches zurück zu alter Stärke. Seither ist sie wieder in Bestform. Sie siegte bei den WTA-Finals und holte mit dem Team USA den Titel beim United Cup. Vor ihr werden sich also einige Konkurrentinnen in Melbourne scheuen.

In Runde eins wartet allerdings gleich der erste Kracher, vor allem für amerikanische Tennisfans. Denn Gauff trifft auf ihre Landsfrau und die Australian-Open-Siegerin von 2020, Sofia Kenin. Nach einer längeren Verletzungspause kämpft sich die 26-Jährige langsam wieder zurück in die Weltspitze. Aktuell belegt sie Platz 81 in der Damenweltrangliste. Zuletzt erreichte Kenin im Oktober 2024 das Endspiel des 500er-Turniers in Tokyo. Auf ihrem Weg dorthin schlug sie unter anderem Daria Kasatkina und Katie Boulter in zwei Sätzen. Da Kenin weiß, was es braucht, um in Melbourne zu performen, muss sich Gauff in Acht nehmen. Dennoch geht die Weltranglisten-Dritte als klare Favoritin in das Erstrunden-Match.

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Die erste gesetzte Spielerin, auf die Gauff treffen kann ist Leylah Fernandez in Runde drei. In Runde vier könnte der US-Amerikanerin ein Duell mit Jelena Ostapenko oder Karolina Muchova bevorstehen. Ein weiteres US-Duell wäre im Viertelfinale möglich, sofern sowohl Gauff als auch Jessica Pegula ihre Auftakthürden überwinden.

Auf die Nummer eins der Welt würde Gauff, anders als Swiatek, allerdings bereits im Halbfinale treffen. Swiatek würde dann im Endspiel warten.

Australian Open 2025: Coco Gauffs Weg ins Finale

R1: Sofia Kenin

R2: Jodie Burrage

R3: Leylah Fernandez (30)

R4: Jelena Ostapenko (16)/ Karolina Muchova (20)

VF: Jessica Pegula (7)/ Paula Badosa (11)

HF: Aryna Sabalenka (1)/ Qinwen Zheng (5)

F: Iga Swiatek (2)/ Jasmine Paolini (4)

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Welche Spielerinnen sollte man ebenfalls im Blick behalten?

Nicht nur, weil sie an Nummer vier gesetzt ist, sondern vielmehr weil sie 2024 bei dem ein oder anderen Major überrascht hat, könnte Jasmine Paolini auch in Melbourne eine große Konkurrenz für die Top-3 darstellen. Dennoch möchte die Italienerin mit einem gelassenen Mindset in die neue Grand-Slam-Saison starten. „Ich möchte meine Erwartungen klein halten, um nicht zu viel Druck auf mich auszuüben“, sagte sie. „Ich möchte nicht zu viele Erwartungen haben und das kommende Jahr mit dem vorherigen vergleichen, denn das macht für mich keinen Sinn.“ Vielleicht ist es diese gelassene Einstellung, mit der sie ihren verbissenen Konkurrentinnen trotzen kann.

Spannend wird es zudem Spielerinnen wie die Goldmedaillen-Gewinnerin Qinwen Zheng, die 2024 noch im Finale der Australian Open stand, im Auge zu behalten. Auch Elena Rybakina und Jessica Pegula zählen zum erweiterten Favoritenkreis.

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Australian Open 2025: Die Matches der deutschen Damen

Drei deutsche Damen sind im Hauptfeld der Australian Open 2025 vertreten. „Insgesamt können wir mit den Aufgaben, die uns die Auslosung beschert hat, zufrieden sein“, meint DTB-Chef-Bundestrainer Torben Beltz Die ganz großen Namen warten zunächst nicht auf unsere Damen, aber nichtsdestotrotz muss natürlich jedes Spiel sehr konzentriert von ihnen angegangen werden.“

Tatjana Maria vs. Bernarda Pera (USA)

Ein ausgeglichener Auftakt für Tatjana Maria gegen die US-Amerikanerin. 19 Weltranglisten-Plätze trennen beide Spielerinnen aktuell (Maria belegt Platz 89, Pera Rang 70). Ausgeglichen ist auf das Head-to-Head, denn zweimal trafen sie aufeinander. 2019 in Nottingham auf Rasen gewann Maria in drei Sätzen, 2023 auf Sand in Madrid entschied Pera die Partie für sich.

In Melbourne können die Karten nun wieder neu gemischt werden. Beltz meint: „Pera ist eine gute Spielerin, die aber sehr inkonstant spielt und öfters auch mal einen Tag erwischt, an dem sie viele Bälle verschlägt. Das heißt, wenn es Tatjana gelingt, die US-Amerikanerin mit ihren Slice-Bällen zu ärgern, hat sie eine gute Chance gegen Pera.“

In Runde zwei könnte dann aber mit Linda Noskova die erste gesetzte Gegnerin auf Maria warten.

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Laura Siegemund vs. Hailey Baptiste (USA)

Ebenfalls nach einem ausgeglichenen Match sieht es für Laura Siegemund (WTA 79) aus, die es mit der Nummer 88 der Damen-Rangliste, Hailey Baptiste zu tun bekommt. Es wird das erste Aufeinandertreffen der beiden Top-100-Spielerinnen, in dem Siegemund vermutlich mit ihrer Erfahrung auf der Tour glänzen kann.

DTB-Bundestrainer Beltz bewertet das Match-Up wie folgt: „Laura ist noch nicht in Melbourne vor Ort, weil sie gemeinsam mit Beatriz Haddad Maia im Doppel-Finale des Turniers von Adelaide steht. Mit dem Selbstvertrauen und der guten Form wird sie gegen Hailey Baptiste eine gute Chance haben, die zweite Runde zu erreichen.“ (Anm. d. Red. Siegemund und Haddad Maia mussten sich im Endspiel von Adelaide mit 5:7, 4:6 gegen Guo/Panova geschlagen geben.)

Allerdings könnte in Runde zwei dann eine große Aufgabe auf die 36-Jährige warten. Denn dort könnte die Vorjahresfinalistin Qinwen Zheng warten.

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Jule Niemeier vs. Maja Chwalinska (POL, Qualifikantin)

Die Polin Maja Chwalinska hat bereits drei Matches im Rücken, wenn sie am Sonntag auf Jule Niemeier trifft. Denn sie erspielte sich über die Qualiifkation einen Platz in der Hauptkonkurrenz.

Knapp 30 Weltranglistenplätze trennen die Spielerinnen. Das Head-to-Head führt die Polin mit 1:0 und einem Drei-Satz-Sieg bei einem Challenger-Turnier 2023 gegen Niemeier an.

Um die Stärke der 23-Jährigen weiß auch Beltz Bescheid – genauso aber auch um die Power von Niemeier. Deshalb denkt er: „Die Qualifikantin Maja Chwalinkska ist eine junge Linkshänderin, die durch ihren Sieg gegen Fruhvirtova in der Qualifikation gezeigt hat, dass sie über große Qualität verfügt. Aber wenn Jule ihre Leistung abrufen kann, bin ich sehr optimistisch, dass sie ihr Erstrundenmatch erfolgreich gestalten wird.“

Gleich in der zweiten Runde könnte dann mit Marta Kostyuk eine gesetzte Spielerin auf Niemeier warten. In Runde drei wäre ein Duell mit Paula Badosa möglich.

Noch 2024 scheiterte Niemeier in der Australian-Open-Qualifikation. In diesem Jahr steht sie wieder per Ranking im Hauptfeld.

Noch 2024 scheiterte Niemeier in der Australian-Open-Qualifikation. In diesem Jahr steht sie wieder per Ranking im Hauptfeld.

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Australian Open 2025: Erstrunden-Kracher in Melbourne

Aryna Sabalenka (1) – Sloane Stephens

Coco Gauff (3) – Sofia Kenin

Naomi Osaka – Caroline Garcia

Belinda Bencic – Jelena Ostapenko (16)

Ekaterina Alexandrova (26) – Emma Raducanu

Die komplette Auslosung findet ihr hier.