Jannik Sinner & Daniil Medvedev @ATP Finals 2023

Vom 10. bis 17. November finden die ATP Finals 2024 in Turin statt. Hier treten die besten acht Einzelspieler und Doppelpaarungen der laufenden Saison in der Inalpi Arena Turin auf Hartplatz an.

Bis zu 12.000 Zuschauer können die Profis der Herren-Tour beim letzten ATP-Turnier des Jahres unterstützen. Qualifiziert sind die acht Spieler bzw. Doppelpaarungen, die im Race to Turin, sozusagen einem Punkte-Rennen über das Jahr 2024 hinweg, die meisten Punkte erzielt haben.

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Welche Spieler sind 2024 in Turin dabei? Wer kann sich noch qualifizieren?

Im Einzel steht bereits fest, dass der Weltranglisten-Erste Jannik Sinner, French Open- und Wimbledon-Sieger 2024 Carlos Alcaraz, French Open-Finalist Alexander Zverev und Australian Open-Finalist Daniil Medvedev qualifiziert sind.

Vier weitere Spieler können noch einen der heiß begehrten acht Startplätze erklimmen. Zwei weitere ATP-Profis reisen als Ersatzmänner mit nach Turin.

Aktuell liegt der Cut bei 4.715 Punkten. Bedeutet: wer diese Anzahl an Punkten erreicht, ist bei den ATP Finals dabei. Bis zum Ende der Turniere in Wien und Basel kann das allerdings keinem Spieler mehr gelingen. Rublev, De Minaur und Tsitsipas können sich also lediglich nach vorne arbeiten. In Paris werden die Karten dann noch mal neu gemischt. Dort werden nämlich 1.000 Punkte an den Turniersieger vergeben. Allerdings starten auch Sinner, Alcaraz und Zverev beim letzten Masters-Turnier des Jahres.

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Zum siebten Mal qualifizierte sich Alexander Zverev für die ATP Finals am Ende der Saison.

Zum siebten Mal qualifizierte sich Alexander Zverev für die ATP Finals am Ende der Saison.


Ranking

Spieler

Punkte

Erfolge 2024

Qualifiziert//Aktueller Stand

1

Jannik Sinner

10.340

Titel Australian Open + US Open; Titel Rotterdam, Miami, Halle & Cincinnati, Shanghai

2

Carlos Alcaraz

6.720

Sieg French Open & Wimbledon; Sieg Indian Wells; Viertelfinale Australian Open

3

Alexander Zverev

6.325

Finale French Open; Halbfinale Australian Open; Sieg in Rom; Finale in Hamburg 

4

Daniil Medvedev

4.830

Finale Australian Open & Indian Wells, Halbfinale Dubai; Miami & Wimbledon

5

Taylor Fritz

4.300

Sieg Delray Beach & Eastbourne; Finale München & US Open; Halbfinale Madrid & Shanghai

✅Mit der Niederlage von Rublev in Paris ist klar: Fritz kann nicht mehr überholt werden und ist damit in Turin dabei!

6

Novak Djokovic

3.910

Finale Wimbledon & Shanghai; Halbfinale Australian Open, Monte Carlo, Genf

Absage in Paris bringt den Start ins Wanken. Zudem ist unklar, ob Djokovic überhaupt in Turin spielen will.

7

Casper Ruud

3.855

Sieg Barcelona & Genf; Finale Los Cabos, Acapulco, Monte-Carlo

Frühe Niederlagen in Tokio, Shanghai, Stockholm, Basel und auch in Paris – scheint gerade nicht in Form zu sein. Seine Ausgangsposition ist aber gut. Auf Rang sieben ist die Ausgangsposition von Ruud aber gut. Seine Qualifikation hängt unter anderem vom Abschneiden seiner Konkurrenten ab sowie seinem Ergebnis in Metz.

8

Andrey Rublev

3.720

Sieg Hong Kong & Madrid; Finale Montreal; Halbfinale Dubai & Umag

Rublev ist weiterhin durchschnittlich guter Form. In Basel erreichte er als Topgesetzter das Viertelfinale. In Paris schied er in der zweiten Runde aus. Damit ist es von seinen Race-Konkurrenten abhängig, ob ihn jemand aus den Top 8 drängen kann. Er könnte noch eine späte Wildcard bei einem der 250er-Turniere in Belgrad oder Metz beantragen.

9

Alex de Minaur

3.555

Sieg in Acapulco, s'Hertogenbosch; Finale Rotterdam; Viertelfinale French Open, Wimbledon, US Open

Fehlte nach den US Open lange verletzungsbedingt. In Wien scheint er sich aber langsam in Form zu spielen. In Wien erreichte er das Halbfinale. Ein Finaleinzug in Paris würde ihn sicher für Turin qualifizieren.

10

Grigor Dimitrov

3.150

Sieg Brisbane; Finale Marseille, Miami & Stockholm; Halbfinale Rotterdam

Erreichte das Endspiel von Stockholm, schied aber in der zweiten Runde in Wien aus. Dass er in Paris performen kann, bewies Dimitrov 2023, als er das Endspiel erreichte. Allerdings muss Dimitrov mindestens das Halbfinale in Paris erreichen, ob seine Hoffnungen zu wahren. Mit einem Turniersieg wäre er sicher für die Finals qualifiziert.

11

Tommy Paul

3.145

Sieg in Dallas, Queens & Stockholm; Finale Delray Beach; Halbfinale Indian Wells & Rom

❌Mit dem Sieg in Stockholm spielte sich Paul unter die Top 10 im Race. Die Erstrunden-Niederlage in Wien gegen Brandon Nakashima warf ihn aber auf Platz 11 zurück. Mit seinem Aus in Runde eins in Paris hat er sich leider alle Chancen verspielt und keine Möglichkeiten mehr, sich zu qualifizieren.

12

Stefanos Tsitsipas

3.015

Sieg Monte-Carlo; Finale Barcelona

Erreichte das Viertelfinale in Basel. Mit einem Turniersieg hätte er sich unter die Top-10 im Race vorspielen können. Jetzt braucht er Glanzleistungen in Paris. Mit einem Einzug ins Endspiel von Paris bleibt er weiter im Race. Der Titelgewinn würde seinen Platz in Turin fast garantieren. 

13

Hubert Hurkacz

2.640

Sieg Estoril, Finale Halle

Fehlte in den vergangenen Wochen verletzungsbedingt.  Große Fragezeichen hinter seinem Fitnesszustand bestätigte sich mit Zweitrunden-Aus in Paris Bercy. Damit ist Hurkacz aus dem Rennen.

14

Holger Rune

2.635

Finale Brisbane; Halbfinale Montpellier, Acapulco, München, Cincinnati, Tokio, Basel

Für Rune war 2024 ein eher durchwachsenes Jahr. Allerdings konnte er trotz einiger Schwierigkeiten gleich sechsmal ein Halbfinale erreichen. Bei den Grand Slams hingegen kam er nie in Form. In Paris müsste er nun aber den Titel holen, um weiter im Rennen zu bleiben.

15

Frances Tiafoe

2.600

Finale Houston, Cincinnati; Halbfinale US Open

Kam in den vergangenen Wochen nicht über die zweite Runde hinaus. Auch in Wien unterlag er Berrettini früh. Mit seinem Erstrunden-Aus in Paris kann er sich auch mit einem Sieg in Belgrad nicht mehr unter die Top 8 im Race to Turin spielen.

16

Lorenzo Musetti

2.600

Finale Queens,  Umag & Chengdu; Halbfinale Stuttgart & Wimbledon

❌Musetti ist gerade in durchschnittlich guter Form. Was ihm immer wieder fehlt: die Konstanz. Mit der Erstrunden-Niederlage gegen Jan-Lennard Struff in Paris kann sich der Italiener nicht mehr für Turin qualifizieren. 


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ATP Finals: Wer ist im Doppel dabei?

Im Doppel stehen bereits alle acht Paarungen fest, die in Turin aufschlagen werden. Zu ihnen zählen unter anderem Marcelo Arevalo und Mate Pavic (French Open-Sieger 2024), Marcel Granollers und Horacio Zeballos (Sieger in Rom & Monreal 2024) und die US Open Sieger Simone Bolelli und Andrea Vavassori.

Erstmals gemeinsam mit dabei ist auch das deutsche Erfolgsdoppel Kevin Krawietz und Tim Pütz. Sie punkteten zuletzt richtig mit dem Einzug ins US Open-Finale. In Antwerpen mussten sie allerdings ihr erstes Match trotz Führung aufgeben, da sich Pütz an der Wade verletzt hatte. In Paris sind sie nun wieder im Einsatz.

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Das deutsche Doppel Kevin Krawietz & Tim Pütz erreichte bei den US Open 2024 das Endspiel. Aktuell belegen sie Platz 7 im Race to Turin, könnten sich also qualifizieren – allerdings nur, wenn Pütz wieder fit ist.

Das deutsche Doppel Kevin Krawietz & Tim Pütz erreichte bei den US Open 2024 das Endspiel. Aktuell belegen sie Platz 7 im Race to Turin, könnten sich also qualifizieren – allerdings nur, wenn Pütz wieder fit ist.

Race to Turin im Doppel: Die Erfolge der Teams 2024

Ranking

Spieler

Punkte

Erfolge 2024

Qualifiziert//Aktueller Stand

1

Marcelo Arevalo/ Mate Pavic

6.710

Sieg French Open, Cincinnati, Genf, Finale Rom; Halbfinale Monte Carlo, Barcelona, Eastborune, Montreal & US Open

2

Marcel Granollers/ Horacio Zeballos

6.500

Sieg Rom & Montreal, Finale Auckland, Buenos Aires, Indian Wells; Halbfinale Miami, Monte Carlo, Madrid, Roland Garros, Wimbledon, Cincinnati

3

Simone Bolelli/ Andrea Vavassori

5.540

Sieg Buenos Aires, Halle, Peking; Finale Australian- & French Open; Halbfinale Rio, Indian Wells & Rom 

4

Max Purcell/ Jordan Thompson

4.895

Sieg in Dallas, Los Cabos, Houston & bei den US Open; Finale in Wimbledon

5

Wesley Koolhof/ Nikola Mektic

4.775

Sieg Auckland, Rotterdam, Indian Wells & Shanghai; Finale s'Hertogenbosch & Basel; Halbfinale Peking

6

Rohan Bopanna/ Matthew Ebden

4.680

Sieg Australian Open & Miami; Finale Adelaide; Halbfinale French Open

7

Kevin Krawietz/ Tim Pütz

4.490

Sieg Hamburg; Finale Brisbane, Halle & US Open; Halbfinale Indian Wells, Miami

8

Harri Heliovaara/ Henry Patten

4.407

Sieg Lyon, Wimbledon & Stockholm, Finale Peking; Halbfinale Eastbourne

9

Nathaniel Lammons/ Jackson Withrow

3.680

Sieg s'Hertogenbosch, Atlanta, Washington, Winston-Salem; Halbfinale Auckland, Rotterdam, Mallorca, US Open

Vor allem über den US-Swing haben die beiden US-Amerikaner noch mal so richtig gepunktet. In Wien sind sie im Viertelfinale gescheitert. Mit dem Masters-Turnier in Paris stand dann fest, dass das Duo nicht zu den Top 8 Startern gehört. Eventuell können sie aber als Ersatzmänner mit nach Turin reisen.

10

Maximo Gonzalez/ Andres Molteni

3.105

Sieg Cordoba, Barcelona; Finale Shanghai; Halbfinale Lyon;

Die Argentinier sind in Wien im Halbfinale gescheitert, der Sprung zu den Top 8 Doppelpaaren war gewaltig groß. Genau wie Lammons/Withrow könnten sie aber vielleicht als Ersatzpaarung nach Turin reisen.

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ATP Finals 2024: Regeln & Format

Das Event startet im Gruppenmodus. Das bedeutet es werden jeweils eine Gruppe A und eine Gruppe B bestehend aus je vier Einzelspielern bzw. Doppelpaarungen gebildet. Angeführt werden die jeweiligen Gruppen von den beiden Topgesetzten Spielern/Doppeln.

Innerhalb dieser Gruppen spielen alle Profis gegeneinander. Das bedeutet: Jeder Spieler bzw. jedes Team hat drei Spiele. Die zwei Bestplatzierten in den jeweiligen Gruppen qualifizieren sich dann für das Halbfinale. Ab hier wird dann im K.O.-Modus gespielt. Bedeutet: Wer verliert ist raus.

Im Einzel wird über zwei Gewinnsätze, also maximal drei Durchgänge gespielt. Beim Stand von 6:6 im dritten Satz entscheidet ein Tiebreak.

Im Doppel werden zwei Sätze ausgespielt. Bedarf es einem Entscheidungssatz, findet der dritte Durchgang im Match-Tiebreak bis zehn statt.

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ATP Finals 2024: So hoch sind Preisgeld und Punkte

In Turin können Sinner, Alcaraz & Co. ihr Konto noch mal so richtig auffüllen. Denn hier erhalten die Spieler sowohl Antrittsprämien als auch eine Extra-Summe, sollten sie das Event gewinnen, ohne ein Match zu verlieren. Auch die Anzahl der Punkte kann ihnen einen weiteren Schub in der Weltrangliste verpassen. Denn ein ungeschlagener Sieger erhält 1.500 Zähler. Zum Vergleich: Ein Grand Slam-Sieger bekommt 2.000 Punkte.

Die Preisgelder im Doppel sind aktuell noch nicht bekannt.

Preisgeld & Punkte bei den ATP Finals 2024

Runde

Preisgeld im Einzel

Punkte im Einzel

Preisgeld im Doppel

Punkte im Doppel

Ersatzspieler

106.490 €

-

-

Startgeld

306.506 €

-

-

Sieg in der Gruppenphase

367.159 €

200

200

Halbfinalsieg

1.040.286 €

400

400

Finalsieg

2.071.462 €

500

500

Ungeschlagener Sieger

4.519.898 €

1.500

1.500

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Die ATP Finals 2024 im TV/Stream

Das letzte ATP-Turnier des Jahres wird in der DACH-Region live bei dem PayTV-Sender Sky Deutschland gezeigt. Aber auch Streaminganbieter TennisTV zeigt alle Matches aus Turin online.

Rekordsieger: Sieben Mal gewann Novak Djokovic die ATP Finals.

Rekordsieger: Sieben Mal gewann Novak Djokovic die ATP Finals.

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ATP Finals 2024: Titelverteidiger und ehemalige Sieger

Im vergangenen Jahr setzte sich Novak Djokovic im Endspiel gegen Jannik Sinner durch. Damit sicherte sich der Serbe nicht nur seinen siebten Titel bei den ATP-Finals, sondern auch den Rekord. Denn niemand sonst, hat bei den Jahresendspielen so viele Titelgewonnen wie er. Auch 2022 war Djokovic in Turin erfolgreich. Hier schlug er Casper Ruud in zwei Sätzen.

Letzter deutscher Sieger ist Alexander Zverev. Er holte sich gleich zwei Mal den Titel bei den Finals, einmal 2018 (Finalsieg über Djokovic) in London und einmal 2021 in Turin mit einem 6:4, 6:4-Triumph über Daniil Medvedev.

2018 und 2021 holte Alexander Zverev die Trophäe bei den ATP Finals. 2024 qualifizierte er sich bereits im September als zweiter Spieler nach Jannik Sinner.

2018 und 2021 holte Alexander Zverev die Trophäe bei den ATP Finals. 2024 qualifizierte er sich bereits im September als zweiter Spieler nach Jannik Sinner.

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Auch der Österreicher Dominic Thiem schaffte zweimal den Sprung ins Endspiel. 2019 unterlag er allerdings Stefanos Tsitsipas und 2020 Medvedev.

Im Doppel gewann 2023 die britisch-amerikanische Paarung Joe Salisbury/Rajeev Ram im Endspiel gegen Marcel Granollers und Horacio Zeballos. Damit holten sich Salisbury/Ram ihren zweiten ATP Finals Titel in Folge. 2022 setzten sie sich bereits gegen Nikola Mektic und Mate Pavic aus Kroatien durch.

Die Sieger der ATP Finals der letzten 10 Jahre

Jahr

Sieger

Finalist

Ergebnis

Austragungsort

2023

Novak Djokovic

Jannik Sinner

6:3, 6:3

Turin

2022

Novak Djokovic

Casper Ruud

7:5, 6:3

Turin

2021

Alexander Zverev

Daniil Medvedev

6:4, 6:4

Turin

2020

Daniil Medvedev

Dominic Thiem

4:6, 7:6, 6:4

London

2019

Stefanos Tsitsipas

Dominic Thiem

6:7, 6:2, 7:6

London

2018

Alexander Zverev

Novak Djokovic

6:4, 6:3

London

2017

Grigor Dimitrov

David Goffin

7:5, 4:6, 6:3

London

2016

Andy Murray

Novak Djokovic

6:3, 6:4

London

2015

Novak Djokovic

Roger Federer

6:3, 6:4

London

2014

Novak Djokovic

Roger Federer

Walkover

London

2013

Novak Djokovic

Rafael Nadal

6:3, 6:4

London