Vilius Gaubas Open Menorca

Sonnenschein, Sandplatz-Action und ein Hauch Tennisgeschichte – die ATP Challenger Tour feierte in der vergangenen Woche ein glanzvolles Debüt auf Menorca! Zum allerersten Mal schlugen die Profis ihre Zelte auf der zweitgrößten Baleareninsel auf, und die Premiere der Open Menorca hatte es in sich: Mit Vilius Gaubas setzte sich ein junger Litauer durch, der nicht nur mit seinem Spiel, sondern auch mit Nervenstärke und Kampfgeist überzeugte.

Der 20-jährige pflügte sich mit einer beeindruckenden Siegesserie durchs mit 145.250 Euro dotierte Sandplatzturnier: Erst schaltete er den Deutschen Henri Squire aus, dann den Franzosen Arthur Gea, ehe er mit einem Erfolg über Sebastian Ofner, der Nummer zwei der Setzliste aus Österreich, ein echtes Ausrufezeichen setzte. Im Halbfinale ließ er auch dem talentierten Peruaner Ignacio Buse keine Chance — und stürmte verdient ins große Finale.

Dort traf Gaubas bei strahlendem Sonnenschein und voll besetzten Rängen im Tennis Club Ciutadella auf den Spanier Pol Martín Tiffon. Mit druckvollem Spiel dominierte er den ersten Satz nahezu nach Belieben und schnappte sich diesen glatt mit 6:0. Auch im zweiten Durchgang ließ er nichts mehr anbrennen und machte nach nur 78 Minuten Spielzeit den Titel mit einem 6:0, 6:4-Sieg perfekt.

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„Es war ein mentales Spiel für mich. Ich habe gut gespielt, aber es war schwer, das Match zuzumachen, weil ich ziemlich nervös war. Ich wollte nicht zu viel darüber nachdenken, aber ich wusste, dass es ein Finale war – mit all der Spannung und den vielen Zuschauern. Am Ende habe ich es einfach versucht, und es hat geklappt“, gab Gaubas nach seinem Erfolg zu Protokoll.

Zur Partie fügt er hinzu: „Pol wirkte im ersten Satz körperlich nicht ganz fit. Ich war locker und habe mein Spiel gemacht. Nach einer Behandlung zwischen den Sätzen hat er sich etwas gefangen und begann, aggressiver zu spielen. Das hat eine Zeit lang funktioniert, aber es ist schwer, das dauerhaft durchzuziehen. Ich habe einfach versucht, solide zu bleiben.“

Gaubas, der in Alicante trainiert und von der ehemaligen Nummer 23 der Welt, Guillermo García-López, betreut wird, errang seinen zweiten Turniersieg auf Challenger-Ebene. Im vergangenen Jahr war der ehemalige Top-20 Junior bereits im italienischen Cordenons erfolgreich.

Neben 20.630 Euro an Preisgeld nahm Gaubas auch 100 ATP-Weltranglistenpunkte aus Menorca mit, die ihm eine neue Höchstplatzierung im Ranking bescheren. Er rangiert nun auf Position 149.

Das ist unglaublich. Ich hatte keinen guten Start in die Saison, aber mein Ziel war es, in die Top 150 zu kommen. Deshalb bin ich jetzt überglücklich.

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Svrcina triumphiert in Barletta

Ebenfalls unter den Besten 150 der Welt steht nun auch Dalibor Svrcina. Der 22-jährige Tscheche gewann bei den Open Città della Disfida in Barletta seinen bereits zweiten ATP-Challenger-Titel in dieser Saison. Svrcina, in Italien an Nummer drei gesetzt, beendete im Endspiel den Lauf des ukrainischen Qualifikanten Vitaliy Sachko mit einem 7:5, 6:3 Erfolg. Es war der insgesamt vierte Turniersieg für Svrcina auf der ATP-Challenger-Tour.

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Barrios Vera feiert Turniersieg in Campinas

Auf der anderen Seite des Atlantiks hat sich der Chilene Tomas Barrios Vera den Titel beim traditionsreichen Torneio Internacional de Tênis de Campinas gesichert. Der 27-Jährige setzte sich im Finale der 15. Auflage souverän gegen den 22-jährigen Ecuadorianer Alvaro Guillen Meza mit 6:4, 6:3 durch und feierte damit seinen fünften Challenger-Titel seiner Karriere. Für den topgesetzten Barrios Vera war es die Krönung einer starken Turnierwoche in Brasilien.

„Es war eine harte Woche mit viel Arbeit, aber ich bin sehr zufrieden. Besonders in den ersten beiden Matches habe ich gut gespielt und mich im Laufe des Turniers weiter gesteigert. Ich fühle mich in Brasilien immer sehr wohl, das Turnier in Campinas ist wirklich angenehm – die Atmosphäre hier ist großartig“, konstatierte Barrios Vera nach seinem Triumph.

Für seinen Turniersieg erhält Barrios Vera 75 ATP-Weltranglistenpunkte und ein Preisgeld von 14.200 US-Dollar. Im ATP-Ranking verbessert er sich damit auf Position 128.

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Mexiko-Spezialist Hüsler triumphiert bei den Morelos Open

Marc-Andrea Hüsler hat sich bei den Morelos Open presentado por Metaxchange in Cuernavaca zum Champion gekrönt und damit seinen vierten ATP-Challenger-Tour Titel in Mexiko gefeiert. Der an Position vier gesetzte Schweizer setzte sich in einem spannenden Finale gegen den Kasachen Dmitry Popko mit 6:4, 3:6, 6:4 durch.

„Ich bin sehr glücklich. Es war eine harte Woche mit vielen engen Matches“, sagte Hüsler bei der Pressekonferenz nach seinem Titelgewinn. „Jeder Challenger-Titel ist etwas Besonderes, aber die in Mexiko haben für mich natürlich einen ganz besonderen Stellenwert. Ich habe hier mein erstes Future-Turnier gewonnen, mein erstes Challenger-Turnier und mein erstes 125er – im Grunde muss ich nur noch nach Acapulco gehen, um meinen ersten ATP-500-Titel zu holen“, ergänzte er mit einem Lächeln.

Auch die Atmosphäre vor Ort lobte der 27-Jährige: „Die Stimmung war die ganze Woche über großartig, viele Zuschauer sind gekommen, um die Matches zu verfolgen. Alle Spieler fühlen sich hier wie zu Hause – das ist der Grund, warum viele so gerne in Mexiko spielen.“

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Mexiko City empfängt die Tenniswelt

Der Fokus richtet sich in dieser Woche auf den nordamerikanischen Kontinent, wo die Mexico City Open sich in kürzester Zeit als eines der bedeutendsten Turniere in der Region etabliert haben. In den vergangenen zwei Jahren war das Turnier während der Finalrunden restlos ausverkauft. Im Dezember 2024 wurde das Event als bester ATP Challenger der Welt ausgezeichnet – unter 207 Turnieren in 48 Ländern.

„Diese ist eine fantastische Anerkennung unserer Arbeit und Leidenschaft, die wir in jedes Turnier stecken. Wir möchten weiterhin ein unvergessliches Erlebnis für Spieler und Fans bieten“, erklärt Jorge Nicolín, Generaldirektor des Centro Deportivo Chapultepec.

Regelmäßig empfängt das mit 200.000 US-Dollar dotierte Sandplatzevent Spitzenspieler aus aller Welt. Angeführt wird das Feld bei der vierten Ausgabe vom australischen Top-100-Spieler James Duckworth. Titelverteidiger Thiago Tirante aus Argentinien ist an Nummer zwei gesetzt. Mit Marc-Andrea Hüsler befindet sich ein weiterer Akteur im Rennen, der mit den Bedingungen in der mexikanischen Höhe erfahrungsgemäß sehr gut zurechtkommt. Vor drei Jahren gewann der 28-jährige Linkshänder die Premierenausgabe in Mexico City.

**Du kannst die ganze Action aus Mexiko live auf Tennis Channel verfolgen - der offiziellen Heimat der ATP Challenger Tour in Deutschland, Österreich und der Schweiz.**

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„Zurück zu meinen Wurzeln!“ Borna Coric über den Erfolg auf der ATP Challenger Tour 

Mehr Sandplatz-Action in dieser Woche

In Florida gehen die Cracks der ATP-Challenger-Tour bei den Elizabeth Moore Sarasota Open auf Punktejagd. Alle Augen werden sich dabei auf den US-Amerikaner Eliot Spizzirri richten, der an Nummer eins gesetzt ist. Weitere Favoriten auf den Titel sind Federico Agustin Gomez aus Argentinien, Mitchell Krueger aus den Vereinigten Staaten, sowie der Chilene Tomas Barrios Vera.

In Europa wird das italienische Monza nach 13-jähriger Abstinenz vom Challenger Circuit wieder zum Treffpunkt für Spitzentennis. Bei den Atkinsons Monza Open erwartet die Spieler ein Gesamtpreisgeld von 145,250 Euro. Der Sieger wird 125 ATP-Weltranglistenpunkte verbuchen können. Raphael Collignon, Nummer 91 der Welt ist an Position eins in der drittgrößten Stadt der Region Lombardei gesetzt. Der US-Amerikanische Teenager Nishesh Basavareddy führt die untere Hälfte des Tableaus an. Der Brasilianer Thiago Seyboth Wild und der argentinische Sandplatzspezialist Federico Coria komplettieren das Top-Vier Quartett in Monza.

Der Frühjahrsswing in Spanien wird indessen in der iberischen Hauptstadt fortgesetzt. Beim Grand Prix by Mercedes Benz Open Open Comunidad de Madrid wird mit dem Kroaten Borna Coric die ehemalige Nummer 12 der Welt als Topfavorit ins Rennen gehen. Harte Konkurrenz erhält der dabei unter anderem vom Bolivier Hugo Dellien, Billy Harris aus Großbritannien und dem Kasachen Alexander Shevchenko.