Coulibaly Cote d'Ivoire

Was für ein furioser Abschluss der ATP Challenger Tour in Zentralafrika! Eliakim Coulibaly schreibt Geschichte: Der 22-jährige Linkshänder ist der erste Spieler aus der Elfenbeinküste, der ein ATP Challenger Turnier gewinnt – und das gleich bei der Premierenausgabe seines Heimturniers in Abidjan.

In einem rein afrikanischen Finale der Cote d’Ivoire Open, das vom Regen zeitweiseunterbrochen wurde, rang Coulibaly den topgesetzten Tunesier Aziz Dougaz mit 6:7(3), 6:4, 6:4 nieder. Trotz 12 Assen seines Gegners bewahrte der Lokalmatador einen kühlen Kopf,nahm Dougaz dreimal den Aufschlag ab und sank nach zwei Stunden und 43 Minuten Spielzeit unter dem tosenden Jubel der Fans auf dem vollbesetzten Court Central Kaydan glücklich zu Boden.

"Für Momente wie diesen arbeite ich so hart. Es ist einfach eine Belohnung, deshalb bin ich sehr glücklich“, erklärte Coulibaly, der aktuell auf Rang 324 der ATP-Weltrangliste steht.

Auch Turnierdirektor Arzel Mevellec äußerte sich enthusiastisch vom Erfolg des Events: „Die Zuschauer sind sehr begeistert vom Wettbewerb – das ist großartig. Die Menschen das neue Event sehr gut an, und das ist gut. Wir stehen am Anfang von etwas Besonderem.“

Nach Brazzaville und Kigali markierte Abidjan den krönenden Abschluss der diesjährigen Challenger-Serie in Zentralafrika – ein Finale, das Lust auf mehr macht.

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Heimsieg für Gigante

Matteo Gigante hat den Titel bei den Roma Garden Open gewonnen. Der an Position sieben gesetzte Italiener setzte sich am Sonntag in einem von Regen unterbrochenen Einzelfinale des ATP Challenger Tour 50-Turniers gegen den topgesetzten Litauer Vilius Gaubas mit 6:2, 3:6, 6:4 durch.

Gigante musste in all seinen vorherigen Matches über die volle Distanz gehen, bevor er im Halbfinale kampflos durch den Rückzug des Österreichers Sandro Kopp ins Finale einzog. Vor vollbesetzten Rängen im Tennis Club Garden gewann der 23-jährige Römer 71 Prozent seiner Punkte beim ersten Aufschlag und nahm Gaubas fünfmal den Aufschlag ab, um den Sieg nach zwei Stunden und 13 Minuten perfekt zu machen.

Mit seinem fünften Titel auf der ATP Challenger Tour, dem ersten in seiner Heimatstadt,sicherte sich Gigante 7.530 Euro Preisgeld sowie 50 ATP-Weltranglistenpunkte.

Gaubas beendete das Turnier wie schon im Vorjahr als Finalist. Der Weltranglisten-149. erhielt 4.420 Euro Preisgeld sowie 30 ATP-Rankingpunkte.

„Letztes Jahr bin ich aus der Qualifikation gekommen und bis ins Finale eingezogen. Ich denke, die Leute mögen, wie ich spiele, und ich habe die Atmosphäre sehr genossen“, erklärte der Litauer.

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Barrena feiert Premierenerfolg

In Südamerika hat sich der Argentinier Alex Barrena zum Champion des AAT Challenger Santander Tucumán gekrönt. Nach einer Spielzeit von einer Stunde und 43 Minuten besiegte er seinen Landsmann Santiago Rodríguez Taverna im Finale 7:5, 6:2.

Barrena, 22 Jahre alt und in Buenos Aires geboren, erlebte die beste Woche seiner bisherigen Profi-Karriere und feierte in Tucumán seinen ersten ATP Challenger Titel. Im Endspiel zeigte er große Souveränität und Selbstvertrauen in seinen Schlägen und setzte sich gegen Rodríguez Taverna durch, der erst kürzlich das ITF World Tennis Tour M25 Turnier in Chacabuco gewonnen hatte.

Mit dem Pokal in den Händen gab sich Barrena emotional: „Es war eine Traumwoche. Ich habe schwierige Zeiten durchlebt, aber ich konnte mein bestes Tennis zeigen, und das macht mich unglaublich glücklich.“

Beeindruckend: Sowohl im Viertel- als auch im Halbfinale sowie im Finale beendete er seine Matches jeweils mit einem Ass. „Der Aufschlag ist extrem wichtig – vor allem die Beinarbeit und Lockerheit im Oberkörper. In den entscheidenden Momenten vertraue ich auf meinen Aufschlag, und das gibt mir ein großes Plus.“

Auf dem Weg zum Titel besiegte Barrena in der ersten Runde Nicolás Kicker, im Achtelfinale den Uruguayer Franco Roncadelli, im Viertelfinale Mariano Kestelboim, im Halbfinale den Bolivianer Murkel Dellien und im Endspiel schließlich Santiago Rodríguez Taverna.

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Mejia triumphiert in Savannah

Eine perfekte Woche krönte Nicolás Mejía mit dem Titelgewinn beim Savannah Challenger, dem Abschluss des Sandplatzswings in den Vereinigten Staaten. Der 25-jährige Kolumbianer setzte sich im Finale nach einem starken Comeback gegen den Kanadier Liam Draxl mit 2:6, 6:2, 7:6(3) durch und feierte damit seinen zweiten Erfolg auf der ATP Challenger Tour.

Nach drei Stunden und 36 Minuten verwandelte Mejía seinen ersten Matchball und durfte sich über seinen ersten Titel seit dem Triumph in San Luis Potosí in Mexiko im vergangenen Jahr freuen.

Kubler kämpft sich zum Titel in Gwangju

Bei den Gwangju Open hat Jason Kubler seinen ersten Titel seit 2023 gewonnen. Der 31-jährige Australier setzte sich in einem mehr als dreistündigen Finale des Hartplatzturniers in Südkorea mit 7:5, 6:7(7), 6:3 durch.

Kubler, der in den letzten Monaten und Jahren immer wieder mit Verletzungen zu tun hatte, errang seinen insgesamt siebten Titel auf der ATP Challenger Tour und wird wieder unter den Top 250 der Welt zu finden sein.

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Challenger Festspiele in Europa – Starensemble in Estoril

Eigentlich sind die Millennium Estoril Open seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der ATP Tour. In dieser Woche gibt das beliebte Sandplatzturnier in Portugal allerdings ein einjähriges Intermezzo als ATP Challenger Tour 175 Event, bevor es im Jahr 2026 wieder auf die ganz große Tennisbühne zurückkehrt.

Mit einer Wildcard ausgestattet führt Felix Auger-Aliassime das Feld an. Der 24-Jährige stand 2022 bereits im Viertelfinale des Millennium Estoril Open – ein Jahr, in dem er mit Rang sechs seine bislang beste Weltranglistenplatzierung erreichte und mit Kanada den Davis Cup gewann.

Auger-Aliassime, aktuell die Nummer 19 der Welt, tritt in seinem ersten ATP Challenger Turnier seit Januar 2019 im französischen Rennes an. Bisher war er vier Mal auf Challenger Ebene erfolgreich. Mit Alex Michelsen aus den Vereinigten Staaten, dem Lokalmatadoren Nuno Borges und dem US-Amerikaner Marcos Giron erwartet Auger-Aliassime allerdings harte Konkurrenz. Mit dem brasilianischen Jungstar Joao Fonseca befindet sich zudem ein weiterer heißer Anwärter auf dem Titel im Turnier.

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Challenger Elite trifft sich in Aix-en-Provence

Ebenfalls mit einem Challenger Turnier der höchsten Kategorie und einem ebenso beeindruckenden Teilnehmerfeld versprechen die Open Aix Provence Crédit Agricole ein wahres Schaufenster des internationalen Tennissports zu werden. Nicht weniger als 22 Spieler aus den Top 100 der Weltrangliste werden in Aix-en-Provence erwartet.

Unter den Topgesetzten finden sich klangvolle Namen wie Alexei Popyrin aus Australien, der Italiener Luciano Darderi, Quentin Haly aus Frankreich und Jaume Munar aus Spanien. Der Schweizer Altmeister Stan Wawrinka geht mit einer Wildcard ins Rennen.

Auch die französischen Spieler werden versuchen bei ihrem Heimturnier eine starke Rolle zu spielen: Corentin Moutet, Arthur Rinderknech und Hugo Gaston werden alles daransetzen, sich in die Siegerliste des Turniers einzutragen und vor heimischem Publikum zu glänzen.

Turnierdirektor und Ex-Profi Arnaud Clément betonte im Vorfeld die strategische Bedeutung des Turniers wenige Wochen vor Roland-Garros: „Die Open Aix Provence sind zu einem wichtigen Termin für Spieler geworden, die sich in erstklassiger Umgebung ernsthaft auf die großen Turniere vorbereiten wollen.“ Der Aufstieg in die Kategorie ATP Challenger 175 bestätigt diesen Anspruch und ermöglicht es, Spieler aus den Top 50 der Weltrangliste anzuziehen.

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29. April - 4. Mai: Aix-En-Provence

29. April - 4. Mai: Aix-En-Provence

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Challenger Tour kommt nach Oberösterreich

Zum ersten Mal in dieser Saison ist die Challenger Tour in Österreich zu Gast. Bei den Danube Upper Austria Open powered by SKE führt der Belgier Raphael Collignon, Nummer 81 der Weltrangliste, das Feld in Mauthausen an. Die Routiniers Thiago Monteiro aus Brasilien, der Kroate Marin Cilic sowie der Italiener Fabio Fognini sind die weiteren Top 4 gesetzten Spieler.

Mit von der Partie wird mit Sebastian Ofner auch die österreichische Nummer eins sein. Nach einem Jahr Pause kehrt der 28-jährige Steirer wieder zu den Danube Upper Austria Open powered by SKE zurück. Ofner befindet sich nach seiner langen Verletzungspause aktuell auf seiner Comeback-Tour und kommt auf Challenger-Ebene immer besser in Schwung.

„Die Freude ist natürlich sehr groß“, gibt Turnierdirektor Florian Leitgeb zu Protokoll. „Wir haben immer gesagt, dass wir bei unserem Turnier neben einem starken internationalen Teilnehmerfeld auch die besten Österreicher dabeihaben wollen. Mit der Teilnahme von ‚Ofi‘ haben wir neben dem Kroaten Marin Cilic natürlich ein weiteres, für uns ganz wichtiges, Zugpferd. In der Vergangenheit haben wir schon gesehen, dass er einer der Publikumslieblinge in Mauthausen war.“

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Kopriva Favorit in Ostrava

In der Tschechischen Republik haben die Cracks der Challenger Tour eine weitere Möglichkeit in dieser Woche in Europa aufzuschlagen. Bei den Ostra Group Open By Purposia in Ostrava führt der Lokalmatador Vit Kopriva das Tableau an. Konkurrenz erhält er vom Dänen Elmer Moller, sowie Adrian Mannarino aus Frankreich und seinem Landsmann Dalibor Svrcina.

Porto Alegre im Blickpunkt in Südamerika

Die brasilianische Großstadt Porto Alegre wird in dieser Woche zum zweiten Mal in Folge Austragungsort des Brasil Tennis Open – Ano II sein. Gespielt wird auf den Sandplätzen der Associação Leopoldina Juvenil. Das Turnier gehört zur ATP Challenger 50 Kategorie und offeriert ein Gesamtpreisgeld in Höhe von 60.000 US-Dollar.

Spieler aus 15 verschiedenen Ländern werden erwartet – darunter etablierte brasilianische Profis, internationale Talente sowie vielversprechende Nachwuchsspieler aus Europa, Nord-, Mittel- und Südamerika sowie Asien.

„Wir freuen uns sehr, die Brasil Tennis Open erneut in Porto Alegre veranstalten zu können. Es ist uns ein Anliegen, brasilianischen Spielern die Möglichkeit zu geben, vor heimischem Publikum zu spielen – besonders an traditionsreichen Orten wie Porto Alegre und in renommierten Clubs wie der Associação Leopoldina Juvenil“, erklärt Turnierdirektor Danilo Marcelino.

Challenger Tour gastiert in China

Der Swing in Asien wird in China mit den Guangzhou Nansha International Challengerfortgesetzt. Der Australier Adam Walton ist die Nummer eins der Setzliste. Brandon Holt aus den Vereinigten Staaten, Tristan Schoolkate aus Australien und der Franzose Terence Atmane sind die weiteren aussichtsreichen Favoriten auf den Titel bei dem mit 100.000 US-Dollar dotierten Hartplatzturnier.