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Die Olympischen Spiele 2024 waren das letzte Tennis-Turnier überhaupt, das Angelique Kerber in ihrer erfolgreichen Karriere spielte. Ein letztes Mal trumpfte die 36-Jährige in Frankreichs Hauptstadt so richtig auf und spielte sich mit Siegen über Naomi Osaka, Janin Cristian und Leylah Fernandez bis ins Viertelfinale. Dort war sie dann der späteren Goldmedaillen-Gewinnerin Qinwen Zheng knapp mit 7:6, 4:6, 6:7 unterlegen.

Kerbers Laufbahn zeigte, dass der rote Sand nicht gerade ihr liebster Untergrund war. Ihre drei Grand Slam Titel bei den Australian Open 2016, den US Open 2016 und in Wimbledon 2018 gewann sie entweder auf Hartplatz oder Rasen. In Paris bei den French Open kam sie nie über das Viertelfinale hinaus. Und trotzdem zeigte sie bei den Olympischen Spielen auf Sand noch ein letztes Mal ihre Extra-Klasse.

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Angelique Kerber: "Hatte nicht viel Zeit nachzudenken, ob mir Tennis fehlt"

Ihr letztes Match datiert auf den 31. Juli. Mit einer großen Feier im Olympischen Dorf verabschiedete sich die gebürtige Bremerin dann von der Tennistour. Aber wie ist es Kerber seit ihrem Rücktritt ergangen? Vermisst sie die Tennistour bereits nach knapp zwei Monaten Abstinenz?

Im Gespräch mit Tennis Channel DE verrät sie: „Ich hatte nicht viel Zeit nachzudenken, ob mir Tennis fehlt. Ich mache weiterhin meinen Sport, aber viel freie Zeit habe ich nicht.“ Stattdessen widmet sie sich nun den Dingen, die bei professionellen Tennisspielern häufig zu kurz kommen: Familie und Freunde.

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Im Februar 2023 brachte Kerber ihre Tochter Liana zur Welt. Ende Dezember 2023 kehrte sie dann beim United Cup auf die Tennisbühne zurück und gewann gemeinsam mit Alexander Zverev, Laura Siegemund, Tatjana Maria und dem restlichen deutschen Team den Team-Wettbewerb.

Diesmal bin ich nicht als Spielerin hier, sondern als Zuschauerin. Das ist anders, aber speziell.

Mit drei Grand Slam Titeln und 29 Wochen auf Platz eins der Weltrangliste gilt Kerber bis heute nach Steffi Graf als die erfolgreichste deutsche Tennisspielerin. „Ich habe immer gesagt, dass ich dem Tennis treu bleiben werde“, betonte sie zwei Monate nach ihrem Rücktritt, als sie als Special Guest beim Laver Cup 2024 in Berlin erschien.

Die guten Freundinnen Ana Ivanovic und Angelique Kerber verfolgten gemeinsam die Matches beim Laver Cup 2024 in Berlin.

Die guten Freundinnen Ana Ivanovic und Angelique Kerber verfolgten gemeinsam die Matches beim Laver Cup 2024 in Berlin.

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„Ich freue mich in Berlin beim Laver Cup zu sein und alte Gesichter wieder zu sehen“, so Kerber. Was sie besonders freute: den Tennissport als Außenstehende beobachten zu können: „Diesmal bin ich nicht als Spielerin hier, sondern als Zuschauerin. Das ist anders, aber speziell. Ich glaube schon, dass ich das jetzt ein bisschen mehr genießen kann.“

Gemeinsam mit ihrer langjährigen Freundin Ana Ivanovic und ihrem Ehemann Bastian Schweinsteiger verfolgte Kerber die Matches von Zverev, Alcaraz & Co. aus der ersten Reihe. Vor der Laver Cup-Partie zwischen Grigor Dimitrov und Alejandro Tabilo übernahm sie sogar den Münzwurf.

Beim Laver Cup 2024 war Angelique Kerber als Zuschauerin dabei. Vor der Partie zwischen Tabilo und Dimitrov übernahm sie den Münzwurf.

Beim Laver Cup 2024 war Angelique Kerber als Zuschauerin dabei. Vor der Partie zwischen Tabilo und Dimitrov übernahm sie den Münzwurf.

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„Das ist ein sehr besonderes Event mit den ganzen Topstars“, sagte sie über den Laver Cup. „Bei den Damen haben wir so ein Event leider noch nicht. Aber wer weiß, was die Zukunft so mit sich bringt.“

Jetzt liegt der Fokus von Angelique Kerber aber erstmal auf ihrem Privatleben. „Ich versuche jetzt die Zeit mit meiner Familie und mit meinen Freunden zu genießen. Dann schauen wir mal, was kommt.“ Was aber sicher ist: Ihr Auftritt beim Laver Cup 2024 in Berlin war nicht der letzte auf der großen Tennisbühne: „Das ein oder andere Projekt habe ich am Laufen und ich freue mich jetzt einfach, eine andere Zeit zu haben als noch vor sechs, sieben Wochen.“