Alexander Zverev 2024/2025

Alexander Zverev: Das Jahr in Zahlen

  • 69-21: Bilanz Siege-/Nierderlagen
  • 18-4: Bilanz Siege-/Niederlagen bei Grand Slams (Australian Open Halbfinale, French Open Finalist, Wimbledon 4. Runde, US Open Viertelfinale)
  • 2: Titel (Rom, Paris-Bercy)
  • 2: Finalteilnahmen (Roland Garros, Hamburg)
  • 2: Ranking zum Jahresende

So lief das Jahr 2024 für Alexander Zverev

Alexander Zverev war der Vielspieler der Saison 2024. Er spielte 90 Matches bei 23 Turnieren, gewann 69 Partien im Verlaufe des Jahres – sein persönlicher Bestwert. Er verlor im Gegenzug 21 Matches, was einer Gewinnquote von 76.7 Prozent entspricht. Diese Zahlen spiegeln seine Saison ziemlich treffend wider: Er war ein konstant guter Spieler, schied lediglich bei fünf Turnieren vor dem Viertelfinale aus und gewann zwei Masters-Titel – trotzdem steht er in dieser Statistik deutlich hinter Jannik Sinner und Carlos Alcaraz.

Das Jahr startete für Zverev mit dem Titel beim United Cup für Team Deutschland und dem Erreichen des Halbfinals bei den Australian Open. Mit dem Erfolg beim 1000er-Turnier in Rom fand er endgültig in seine Form und spielte sich im Anschluss ins Endspiel der French Open, wo er gegen Carlos Alcaraz nur einen Satz von seinem ersten Grand Slam Titel entfernt war.

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Im French Open Finale 2024 gegen Alexander Zverev drehte Alcaraz einen 1:2-Satzrückstand, um seinen ersten Titel in Roland Garros zu gewinnen.

Im French Open Finale 2024 gegen Alexander Zverev drehte Alcaraz einen 1:2-Satzrückstand, um seinen ersten Titel in Roland Garros zu gewinnen.

Rückschläge wie eben diese bitteren Niederlagen oder die Nachwehen seiner Knöchelverletzung von 2022 im French Open Halbfinale gegen Rafael Nadal, eine Knieverletzung, die er sich in Wimbledon 2024 zuzog, oder eine Lungenentzündung hielten den 27-Jährigen nicht davon ab, weiterhin rund um die Welt zu tingeln und auf höchstem Level zu spielen. Die Konsequenz: Bereits im September war er als zweiter Spieler des Jahres nach Jannik Sinner für die ATP Finals in Turin qualifiziert.

Sein Ehrgeiz war über die Saison hinweg unübersehbar. Dennoch konnte man Zverev auch ansehen, dass er gelegentlich mit der Länge der Saison und fehlenden Pausen zu kämpfen hat. Das spiegelte sich aber nicht in seiner Fitness oder Spielweise wieder, sondern eher darin, dass er sich während der Matches mental von seinem Fokus abbringen ließ. Ein Schlägerwechsel nach dem Asian Swing verhalf ihm dann aber dazu, sich an die bestehende Ballproblematik anzupassen. Beim Masters Turnier in Paris Bercy spielte er sich dann wieder richtig in Form und holte seinen zweiten Titel des Jahres.

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Mit seinem Sieg beim Masters-Turnier in Paris übernahm Zverev die Führung bei den Männern in dieser Saison mit 66 Matchsiegen, einen mehr als Jannik Sinner. Nach den ATP Finals verbesserte er sich auf 69 Siege bei 21 Niederlagen.

Mit seinem Sieg beim Masters-Turnier in Paris übernahm Zverev die Führung bei den Männern in dieser Saison mit 66 Matchsiegen, einen mehr als Jannik Sinner. Nach den ATP Finals verbesserte er sich auf 69 Siege bei 21 Niederlagen.

Trotz seiner konstanten Leistungen über die Saison hinweg fehlt ihm aber weiterhin der große Ausreißer nach oben, an dem er sich selbst über seine Karriere hinweg misst: ein Grand Slam Titel.

Dennoch beendete der Deutsche das Jahr auf Weltranglisten-Platz Nummer zwei, was wenigstens ein kleines Ziel für 2024 seinerseits war.

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Vor welchen Herausforderungen steht Alexander Zverev 2025?

Alexander Zverev hat 2024 bewiesen: Viel fehlt ihm nicht mehr zu dem ganz großen Coup. Er erreichte sowohl ein weiteres Endspiel auf Grand Slam Ebene als auch den zweiten Platz der Weltrangliste hinter Sinner. Doch auch wenn Platz eins der Weltrangliste oder ein Major Titel zum Greifen nah scheinen, ist das Jahr 2025 ein kompletter Neustart für jeden Tennisprofi.

Denn vor allem der Weg bei den Grand Slam Turnieren startet in Runde eins. Dass Zverev also 2024 das Halbfinale bei den Australian Open und das Endspiel in Roland Garros gespielt hat, wird 2025 keine Rolle mehr spielen. Viel mehr könnte es im kommenden Jahr den Druck auf ihn erhöhen, da er einige Weltranglistenpunkte zu verteidigen hat, wenn er weiterhin mindestens auf Platz zwei verbleiben möchte.

Eine weitere Herausforderung: Zverevs Konkurrenz schläft nicht. Mit Sinner und Alcaraz haben sich zwei junge Spieler an der Spitze der Weltrangliste etabliert und ihre Dominanz bei den großen Turnieren unter Beweis gestellt. Auch Novak Djokovic wird sich vermutlich künftig besonders bei den Grand Slams noch mal mehr reinhängen.

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Um mit diesen Namen mithalten zu können, muss Zverev vor allem daran arbeiten, in den entscheidenden und herausfordernden Matches mental mindestens auf der gleichen Höhe wie seine Gegner zu sein. Dafür muss er daran arbeiten, das Umfeld und unterschiedliche Gegebenheiten auszublenden, beispielweise wer ihm gegenüber steht und ob es sich um ein Major-Endspiel handelt.

Denn aus dem spielerischen Blickwinkel und ebenso in Bezug auf seine körperlichen Voraussetzungen steht Zverev wohl verdient auf dem zweiten Platz der Weltrangliste und hat es verdient, endlich den langersehenten großen Titel zu gewinnen. Wie wichtig ihm das ist und wie hart er daran arbeitet, zeigt er unabhängig davon, ob es sich um eine Turnier oder Trainingswoche handelt. Wenn etwas nicht nach seinen Vorstellungen läuft oder zu 100 Prozent sitzt, will er seine Schwächen ausbügeln und nimmt dann auch gerne stundenlanges Training in Kauf. Man merkt also: Die Prioritäten bei Zverev sind klar gesetzt und seinen Traum vom Grand Slam Titel wird er wohl nicht aufgeben, bis er ihn gewonnen hat.