BOSSOPEN_AlexanderZverev_12062025

Hätte Alexander Zverev die Wahl gehabt, hätte er vermutlich lieber das Endspiel in Paris bestritten, als Urlaub auf Mallorca zu machen und anschließend bei den BOSS OPEN in Stuttgart anzutreten. Doch seine Viertelfinal-Niederlage in Roland Garros gegen Novak Djokovic nahm ihm die Entscheidung ab, sodass er nun zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder am Weissenhof dabei ist.

Während andere Spieler hier nicht nur versuchen, ihr richtiges Spiel auf dem grünen Untergrund zu finden, will Zverev sich aber vor allem so gut es geht auf die nächsten Wochen vorbereiten. Für ihn bedeutet das: Keine Standard-Turnierwoche, sondern vielmehr eine intensive Trainingswoche mit ein paar Matches zwischendurch.

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Zverev mit unkoventioneller Turnierwoche bei den BOSS OPEN

„Ich trainiere diese Woche durch, auch wenn ich Matches spiele“, sagte er am Donnerstag, nachdem er sich in seinem ersten Match gegen Corentin Moutet durchgesetzt hatte und im Anschluss gleich wieder auf den Trainingsplatz ging. „Ich nehme das hier als harte physische Woche.“

Dazu zählen neben verschiedenen Tennis-Einheiten in der prallen Sonne auch ein herausforderndes Fitnesstraining, wie er berichtete:

Ich habe vor dem Warm-Up eine Stunde Fitness-Training gehabt. Dann habe ich eine Stunde trainiert, dann das Match gespielt. Im Anschluss habe ich nochmal trainiert und habe noch eine Stunde und 15 Minuten Fitnesstraining gehabt.

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MATCHBALL: Zverev schlägt Moutet; Stuttgart 2R

Klingt viel? Ist es auch – aber genau, damit möchte Zverev den richtigen Fokus für die bevorstehenden Wochen setzen. „Ich nehme diese Woche mehr als eine einfache Turnierwoche. Ich mache auch mehr, als ich bei einem Turnier machen würde.“

Zwar ist der Weltranglisten-Dritte in Stuttgart der Topgesetzte vor Taylor Fritz, als Favorit will er sich dennoch nicht bezeichnen. „Wie gesagt, ich nehme diese Woche nicht als normale Turnierwoche, das ist der Nummer-Eins-Faktor. Ich werde alles dafür tun, dass ich das Turnier gewinne, mich aber gleichzeitig auf die Wochen danach vorbereiten. Das steht für mich und meine Mannschaft im Fokus.“

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Alexander Zverev: "Es gibt nur zwei Leute, bei denen das Jahr besser war!"

Nach wie vor verfolgt Zverev größere Ziele als ein Turniersieg bei einem 250er-Turnier. Denn er will einen Grand-Slam-Titel holen – am besten so bald wie möglich. „Ich weiß, ihr seid alle sehr überrascht, wenn ich mal ein Tennis-Match gewinne in letzter Zeit. Aber ich bin immer noch die Nummer drei der Welt“, richtete er seine Worte zur Presse.

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In der Tat hatte er mit seinem Sieg gegen Moutet seinen 30-Matchgewinn im Jahr 2025 gefeiert. Übertroffen wird er in dieser Bilanz bislang nur von dem Roland-Garros-Champion Carlos Alcaraz.

Ich darf das nicht vergessen und die Leute da draußen auch nicht. Ich bin nicht nur die Nummer drei der Welt, sondern auch die Nummer drei im Race. Weil alle immer sagen, wie schlecht mein Jahr bis jetzt war: Es gibt nur zwei Leute, bei denen das Jahr besser war. Deswegen ist das völlig in Ordnung!

Auch nach dem packenden Fünf-Satz-Krimi zwischen Carlos Alcaraz und Jannik Sinner im Roland-Garros-Finale – der von einigen Fans als eines der besten Matches aller Zeiten hochgelobt wurde – blickt Zverev zuversichtlich auf seinen Traum. „Natürlich ist es noch ein weiterer Schritt, um einen Grand-Slam zu gewinnen. Das ist auch einer der einzigen Gründe, warum ich noch spiele. Glaube ich, dass ich das noch schaffen kann? Ja! Weiß ich, dass die anderen zwei besser sind als ich? Zu 100 Prozent! Aber ich weiß auch, dass wenn ich bei 100 Prozent ankomme, ich es schaffen kann, mit ihnen mitzuhalten.“

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Bis zu der nächsten Master-Aufgabe, also dem nächsten Grand-Slam-Turnier in Wimbledon, bleiben dem 28-Jährigen nun noch etwas mehr als zwei Wochen, um sich vorzubereiten (ab dem 30. Juni). Sein nächstes Match in Stuttgart findet am Freitag, den 13. Juni, nicht vor 15 Uhr gegen Brandon Nakashima statt.

Dass er gegen den US-Amerikaner im direkten Vergleich mit 3:0-Siegen führt, wusste Zverev allerdings nicht mehr. „Ich kann mich an kein einziges Match erinnern“, gab er erstaunt zu. „Ich werde mir Statistiken anschauen, aber erstmal mache ich meine Sachen, mein physisches Training und dann werde ich das Match spielen.“

Die Partie zwischen Zverev und Nakashima seht ihr LIVE auf Tennis Channel DE – genau wie alle weiteren Centre-Court-Partien bei den BOSS OPEN. Im Anschluss an das 250er-Turnier geht es nicht nur für Zverev weiter zu den Terra Wortmann Open in Halle – denn auch Tennis Channel überträgt die Matches des 500er-Turniers genau wie die parallel stattfindenden Berlin Tennis Open (WTA 500).

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