Alexander Zverev bei seiner Vorbereitung auf die Australian Open 2025.

Eine neue Saison bedeutet: Die Karten auf der Tennistour werden neu gemischt. Wie das aussehen wird, wird sich in den kommenden Tagen bei dem ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres, den Australian Open 2025, zeigen. Wird Jannik Sinner seinen Erfolgslauf von 2024 fortsetzen können? Schafft Carlos Alcaraz es, über das ganze Jahr hinweg konstante Leistungen abzurufen? Und gewinnt Alexander Zverev nun endlich seinen langersehnten Grand-Slam-Titel?

Gerade im Fall von Alexander Zverev wuchsen vor knapp einer Woche kurzzeitig die Zweifel, als er verletzungsbedingt seine Einzel-Partie im United-Cup-Viertelfinale gegen Alexander Shevchenko absagte. Der Grund: eine Verletzung am Bizeps. Nachdem Deutschland dann gegen das Team aus Kasachstan ausgeschieden war, reiste Zverev nach Melbourne, um sich auf die Australian Open vorzubereiten. Dort trainierte er fleißig und unter voller Auslastung, spielte sogar ein Showmatch in der Eröffnungswoche mit Novak Djokovic. Von Schmerzen oder Beschwerden am Arm war ihm nichts anzumerken.

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Alexander Zverev über seine Verletzung: „Fühle mich jetzt viel besser!“

Am offiziellen Medientag der Australian Open gab Zverev nun auch Entwarnung. Gegenüber Tennis Channel sagte er: „Ich habe ein paar Spritzen in meinen Arm bekommen und fühle mich jetzt viel besser. Ich habe gestern mit Novak super gespielt und heute auch ein super Training gehabt. Ich hoffe jetzt, dass der Arm hält über die nächsten zwei Wochen und ich mein bestes Tennis zeigen kann.“

Denn der 27-jährige Deutsche hat ein erklärtes Ziel: „Ich bin die Nummer zwei der Welt. Natürlich will ich diese Titel gewinnen. Natürlich werde ich alles geben, was ich kann, um mit den Jungs mithalten zu können. Das habe ich bereits gezeigt.“

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Noch im vergangenen Jahr erreichte Zverev das Halbfinale in Down Under, wo er eine 2:0-Satzführung gegen Daniil Medvedev verspielte. Wenige Monate später musste er sich dann in einem engen Roland-Garros-Finale über fünf Durchgänge Carlos Alcaraz geschlagen geben. Immer wieder zählt der gebürtige Hamburger zum engeren Favoritenkreis – dennoch fehlt die Grand-Slam-Trophäe nach wie vor in seiner Sammlung.

Genau das möchte Zverev nun ändern, weshalb er nach wie vor großen Wert auf sein Training in der Off-Season legt, um bestmöglich ins neue Tennisjahr zu starten. „Es fühlt sich an, als hätte ich eine gute Off-Season gehabt, ich habe hart gearbeitet“, berichtet er. Das ist auch der Grund, weshalb seine Vorfreude auf den Happy Slam so groß ist: „Ich freue mich auf das Turnier, weil ich mich physisch wirklich bereit fühle. Das ist die Priorität. Hoffentlich wird mein Tennis das beweisen.“

Was er unter harter Arbeit in der Off-Season versteht, erklärte er in der Eröffnungspressekonferenz noch mal ausführlicher: „Ich denke, man muss körperlich an sein Limit gehen. Man muss an sein Limit gehen, was das Tennisspielen angeht. Alles muss über dem Limit sein, damit es einem körperlich leichtfällt, einen Grand Slam und fünf Sätze zu spielen.“ Das Fazit seiner Off-Season: „Ich habe definitiv das Gefühl, dass ich das in dieser Off-Season geschafft habe.“

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Alexander Zverev über seine größten Rivalen in Melbourne

Doch auch wenn die Vorbereitung für Zverev optimal verlaufen ist, gibt es zahlreiche andere Spieler, die ihm diesen Titel streitig machen wollen und selbst das Ziel verfolgen, die Australian Open 2025 zu gewinnen. Zu seinen größten Rivalen zählt er nach wie vor Jannik Sinner und Carlos Alcaraz. Doch auch in seinem serbischen Kumpel, Novak Djokovic, sieht Zverev eine große Hürde. „Ich denke, die üblichen Namen, Sinner, Alcaraz, Novak sind Teil dieser Liste“, erläutert er die Reihe seiner größten Konkurrenten. Doch er möchte auch weitere Spieler nicht aus dem Auge verlieren: „Daniil (Anm. d. Red. Medvedev), weil er hier schon mal gewonnen hat und Alex (Anm. d. Red. De Minaur), weil ich denke, für Australier ist es immer sehr aufregend in Australien.“

Doch als Nummer zwei der Weltrangliste gilt Zverev nicht nur unter den Tennisexperten als großer Favorit auf den Melbourne-Titel 2025. Vor allem wegen seines Rankings empfindet er dieses Ziel als angemessen.

Jeder weiß, was ich im Visier habe. Jeder weiß, was mein Ziel und meine Träume sind. Ich will gewinnen. Ich gehe als Nummer zwei der Welt in ein Grand-Slam-Turnier. Da muss man die Einstellung haben, dass man das Turnier gewinnen will. Das ist auch meine Einstellung. Ich will mein bestes Tennis spielen, ich will so weit wie möglich kommen und hoffentlich das Turnier gewinnen.

Die erste Aufgabe steht Alexander Zverev auf seiner Zielgeraden zum ersten Grand-Slam-Titel bereits am Sonntag bevor. Denn er trifft in der ersten Runde auf den Wildcard-Inhaber Lucas Pouille aus Frankreich, der in Melbourne 2019 ebenfalls schon mal das Halbfinale erreicht hatte. Seit 2020 war der ehemalige Top-Ten-Spieler allerdings deutlich im Ranking abgestürzt und steht mittlerweile wieder kurz vor seinem Einzug in die Top 100.

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Mit seinem klaren Ziel vor Augen und seiner guten Vorbereitung im Gepäck gilt Zverev als Nummer zwei der Weltrangliste als deutlicher Favorit auf das Erstrunden-Match.

Übrigens: Gute Nachrichten für deutsche Tennis- bzw. Zverev-Fans. Die Partie zwischen Zverev und Pouille ist als zweites Match nach Aryna Sabalenka (1) vs. Sloane Stephens in der Night-Session angesetzt.

Das Damen-Match beginnt also um neun Uhr am Sonntagmorgen (deutscher Zeit). Direkt im Anschluss begegnen sich Zverev und Pouille.

**Alle Infos rund um die Australian Open 2025, Spieplan, Absagen und Preisgeld findet ihr hier.**